Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zur “Seebrücke”-Demonstration am 1. September 2018 um 14 Uhr unterhalb der Europagalerie in Saarbrücken.
Ihr findet hier den Aufruf der Initiator_Innen im Wortlaut: Weiterlesen
Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zur “Seebrücke”-Demonstration am 1. September 2018 um 14 Uhr unterhalb der Europagalerie in Saarbrücken.
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Vor Siebzig Jahren – Die Gründung Israels und der Jüdisch-Arabische Krieg
Vortrag mit Matthias Küntzel
Donnerstag, 07.06.2018
19:30 Uhr
Kino 8 1/2 (Nauwieserstraße 19, Saarbrücken)
Am 29. November 1947 stimmten die Vereinten Nationen für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Als die Juden von diesem UN-Beschluss hörten, tanzten sie vor Freude. Am Folgetag wurden acht von ihnen bei Angriffen arabischer Palästinenser getötet. Der Krieg der Araber gegen die Verwirklichung des UN-Plans hatte, zunächst als Guerilla-Krieg, begonnen. Die zweite Phase begann am 14. Mai 1948: Wenige Stunden nachdem Ben Gurion die Gründung Israels verkündet hatte, fielen vom Norden syrische und libanesische Truppen, vom Osten jordanische Streitkräfte und vom Süden ägyptische Einheiten in das Land ein.
Dieser erste Nahostkrieg kostete nicht nur 6.000 Juden sowie ungezählte Araber das Leben, sondern er führte auch zur Flucht und Vertreibung von hunderttausenden Arabern aus Palästina. Warum aber begannen die Araber 1948 diesen Krieg? Inwieweit wirkt die damalige Ablehnung des Teilungsplans bis heute nach?
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des israelischen Staates soll dazu beitragen, Mythen und Halbwahrheiten aufzuklären, und insbesondere den notwendigen Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus zu führen.
Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, war von 2004 bis 2015 externer Associate Researcher beim Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) an der Hebrew University in Jerusalem. 2011 wurde er von der Anti-Defamation League (ADL) mit dem Ehrlich-Schwerin-Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, CriThink! e.V. — Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handelns und Deutsch-Israelische-Gesellschaft AG Saar.
Dezentralisierung — Disruption — Revolution der Geldwirtschaft — gerechte Verteilung — Demokratisierung
Liest man die Blogs und Whitepaper der sogenannten Crypto-Enthusiasten, könnte man schnell zu der Überzeugung gelangen, dass sich hier ein neues revolutionäres Potential Bahn bricht. Da ist die Rede von “direct attacks on orthodox Economics thinking” und dem “Sturz von Regierungen”. Gleichzeitig gelingt es Unternehmen und Projekten aus diesem Bereich beachtliche Summen an Kapital für ihre Sache zu aquirieren. Große Player der Tech-Branche und Finanzdienstleister aus aller Welt reißen sich um Partnerschaften mit der sog. Blockchain-Industrie.
Und tatsächlich, die Technologie hinter Bitcoin und co. scheint eine technische Revolution zu verheißen und sie hält Potentiale auch für die Realisierung progressiver und linker Politik. Dezentralisierung, direkte Mitbestimmung, autonome Organisation von Produktion im Weltmaßstab, sind nur einige Beispiele auf die der Vortrag kurz eingehen wird.
Doch darf uns all das nicht darüber hinweg täuschen, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen diese Technologie entsteht und welche Faktoren daher Weiterlesen
Mittwoch, 28.2.18
20 Uhr
Kino 8 1/2
Nauwieserstr. 19, Saarbrücken
“Hate Spaces: Die Politik der Intoleranz auf dem Campus” — mit deutschen Untertiteln
Viele jüdische Studenten, die mit der Erwartung von Gleichheit, Inklusion aufgewachsen sind, werden auf dem amerikanischen Campus heute häufig mit einer harten und hässlichen Realität konfrontiert, die von College-Beamten meist ignoriert wird. Die Feindseligkeit gegenüber jüdischen Studenten auf dem Campus ist Teil eines größeren Wandels in der akademischen Welt. Unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung und der sozialen Gerechtigkeit kooperieren linke und linksliberale Studentengruppen mit offenen Antisemiten. Weiterlesen
Montag, 05.03.18
20 Uhr
Kino 8 1/2
Nauwieserstr. 19, Saarbrücken
Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Der Journalist Thomas Kuban ermöglicht Einblicke in eine Szene, in die sich kaum ein Außenstehender wagt.
Eine Rechtsrockszene, die auch im Saarland feste Strukturen besitzt. Seit Jahren ist ein abgelegenes Grundstück im grenznahen französischen Ort Eschviller ein zentraler Bestandteil der Infrastruktur der saarländischen Naziszene. Seit 2008 ist das Gelände mit Hütten und Konzertbühne im Besitz saarländischer Neonazis und war in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig Austragungsort für Neonazi-Konzerte, Partys und Szene-Veranstaltungen. Besitzer des Grundstücks ist ein Püttlinger Neonazi. Dieser gilt als einer der führenden und aktivsten Neonazis im Saarland; er ist Mitglied der elitären Nazi-Skinhead-Vereinigung „Hammerskin Nation“, Schlagzeuger der Nazi-Band „Wolfsfront“ sowie Gründungs- und aktives Mitglied der konspirativ agierenden „Kameradschaft 13. Januar“. Die saarländischen „Hammerskins“ betreiben darüber hinaus seit 2015 in einer ehemaligen Pizzeria in der Siemensstraße 5 in Dillingen die „Hatebar“. Dieses Clubhaus fungiert ebenfalls als Treffpunkt, Veranstaltungsort und Konzertbühne für die extreme Rechte im Saarland und darüber hinaus.
Knapp 40 Antifaschist*innen trafen sich am Sonntag, dem 19. November im Saarbrücker Stadtteil Malstatt, um sich für die anstehenden gesellschaftlichen Kämpfe gegen den zunehmenden Rechtsruck einerseits und die Verharmlosung islamistischer Bewegungen andererseits mit notwendigem Wissen auszurüsten. Als Referent eingeladen hatten wir den Historiker Volker Weiß, der mit seinem aktuellen Buch „Die autoritäre Revolte – die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ eine präzise Analyse der Neuen Rechten vorgenommen hat. In mehreren Beiträgen stellte er Thesen aus seinem Werk vor. Vertieft wurde insbesondere die Rolle der Presse, die auf die Strategie der Metapolitik der Neuen Rechten immer wieder herein fällt. . Dabei wurden auch Gegenvorschläge zum medialen Umgang unterbreitet. Deutlich dargestellt wurde, anhand einer „Familienaufstellung“ der Neuen Rechten, dass diese so neu gar nicht ist. Von Weiterlesen
Warum kann die Politik die Krise nicht stoppen? — oder: Was ist eigentlich Kapitalismus?
Freitag, 8. Dezember 2017, 19 Uhr
P‑Werk, Blickweilerstr. 11, 66440 Blieskastel
Hanns-Martin Schleyer und die deutsche Vernichtungspolitik in Prag
Donnerstag, 21.09.2017
19.00 Uhr Filmhaus, Schauplatz
Mainzer Straße 8, Saarbrücken
Vortrag und Diskussion mit Erich Später
„Die RAF und der Staat Israel“
Donnerstag 28.09.2017
19.00 Uhr Filmhaus, Schauplatz
Mainzer Straße 8, Saarbrücken
Vortrag und Diskussion mit Martin Jander
Antisemitismus in der deutschen Linken
Donnerstag 2. November
19.00 Uhr Kino Achteinhalb
Nauwieser Straße 19, Saarbrücken
Vortrag und Diskussion mit Martin Kloke
In diesem September und Oktober jährt sich der sogenannte „Deutsche Herbst“ zum 40. Mal. Dies nehmen wir zum Anlass, um einen kritischen Blick auf seine Aufarbeitung innerhalb der Linken und innerhalb der Mehrheitsgesellschaft zu werfen. Weiterlesen
Antisemitismus in der deutschen Linken
Veranstalterinnen: Antifa Saar / Projekt AK; CriThink! e.V.; Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Linksjugend Solid Saarland, Deutsch-Israelische-Gesellschaft AG Saar
„Linker Antisemitismus ist unmöglich“ – für diese These legte sich der Schriftsteller Gerhard Zwerenz noch 1976 ohne Wenn und Aber ins Zeug. Zehn Jahre später mochte der streitbare Schriftsteller seine Augen nicht mehr davor verschließen, dass linksradikale und grün-alternative Aktivist*innen den Staat Israel mit geradezu libidinösem Eifer zu dämonisieren und zu delegitimieren versuchten: „Die Kinder der Täter neiden den Kindern der Opfer die weiße Weste“ – so erklärte sich der späte Zwerenz die krude Mischung aus antiimperialistischen Gewissheiten und antisemitischen Ressentiments ausgerechnet in linksdeutschen Milieus. Wissen wir heute mehr über die Hintergründe antizionistischer Obsessionen, von denen sich weite Teile der 68er-Generation haben anstecken lassen? Lässt sich der Antisemitismusverdacht nicht doch auf die kleine militante Subkultur linksradikaler „Stadtguerillas“ beschränken (so Wolfgang Kraushaar), die mit ihren Aktionen die deutsche Linke von ihrem „Judenknax“ (Dieter Kunzelmann) befreien wollte? Waren und sind gelegentliche Anschläge auf jüdische bzw. israelische Ziele womöglich nichts anderes als die „ultimative Provokation“ einer selbsternannten „postsurrealistischen Avantgarde“ (so Aribert Reimann)? Beruht die Aufregung um die „Bombe im jüdischen Gemeindehaus“ auf einem gigantischen Missverständnis, das es endlich aufzulösen gilt?
Diesen und anderen Fragen werden wir bei dieser Veranstaltung gemeinsam mit dem Referenten nachgehen.
Vortrag und Diskussion mit Erich Später
Veranstalterinnen: Antifa Saar / Projekt AK; CriThink! e.V., Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Linksjugend solid Saarland
Mit der Besetzung Prags begann am 15. März 1939 eine sechsjährige deutsche Terrorherrschaft über das „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“. Es wurde dem deutschen Herrschaftsbereich eingegliedert, von deutschen Konzernen und Banken ausgeplündert, das Eigentum seiner 80.000 jüdischen Bürger*innen an deutsche Banken, Konzerne, Gemeinden, Wohlfahrtsverbände und Zehntausende Volksgenoss*innen verteilt. Erich Später schildert in seinem Buch den Prozess der Entrechtung, Enteignung, Deportation und Ermordung der tschechischen Juden. Beispielhaft rekonstruiert er die Enteignung und Ermordung des jüdischen Ehepaares Waigner, dessen Prager Villa ein Objekt der Begierde hoher Nazi-Funktionäre wurde. Den Zuschlag für die „Judenvilla“ erhielt schließlich der SS-Offizier Hanns-Martin Schleyer. Die Geschichte der Villa Waigner und hier erstmals publizierte Dokumente über das Schicksal der jüdischen Besitzer*innen sowie über die Nazikarrieren der Bewohner*innen ihrer arisierten Villa machen die Erkenntnis unausweichlich: Ohne Männer wie Hanns-Martin Schleyer wäre weder der Vernichtungskrieg im Osten noch der Holocaust möglich gewesen.