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Kurzbericht: Kraftvolle Kundgebung in Gedenken an Samuel Yeboah
Anlässlich des 31. Jahrestags der Ermordung von Samuel Yeboah hatten wir am heutigen Montag, den 19.09.2022 zu einer Gedenkkundgebung in Saarlouis aufgerufen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Kein Schlussstrich! — Wir gedenken Samuel Yeboah“ und wurde von uns gemeinsam mit der Seebrücke Saar, der Gruppe ConnAct, der Heinrich Böll-Stiftung Saar, der linksjugend.solid Saar und dem Antifaschistischen Schüler:innen Kollektiv organisiert. Letztlich folgten etwa 70 Menschen unserem Aufruf und versammelten sich in der Saarlouiser Straße in Saarlouis-Fraulautern am ehemaligen Tatort.
Kein Schlussstrich ! — Wir gedenken Samuel Yeboah! 19.09.22 / 18:30 Uhr /SLS
Kundgebung am Montag 19.09.2022 / 18:30 Uhr / Saarlouiser Straße (Mitte) / Saarlouis

Kein Schlussstrich ! — Wir gedenken Samuel Yeboah!
Am 19.09.2022 jährt sich der rassistische Mord an Samuel Yeboah in Saarlouis zum 31. Mal.
Über Jahrzehnte wurde durch die Behörden und die Stadt Saarlouis der rassistische Hintergrund des Brandanschlags, bei dem weitere 18 Menschen teils schwer verletzt wurden, geleugnet.
Seit zwei Jahren wird nun wieder ermittelt und gegen ein führendes Mitglied der Saarlouiser Neonaziszene wurde jüngst Anklage erhoben. Voraussichtlich im November soll der Prozess in Koblenz eröffnet werden. Der Ausgang ist mehr als ungewiss.
Am Montag dem 19.09.2022 werden wir uns zu einer Kundgebung am Tatort in der Saarlouiser Straße in Saarlouis versammeln um Samuel Yeboah zu gedenken und unsere Forderungen erneut auf die Straße zu bringen:
Offenlegung aller Akten im Fall Samuel Yeboah !
Verfassungsschutz auflösen !
Die Antifaschistische Selbsthilfe organisieren!
Antifa Saar / Projekt AK; Linksjugend — solid Saar; Antifaschistisches Schüler:innen Kollektiv; ConnAct Saar; Seebrücke Saar.

Stoppt christlichen Fundamentalismus!
Das Bündnis “my body, my choice Saarbrücken” ruft auf zum Protest gegen die Piusbruderschaft:
1.) Kundgebung: 09.10. um 10:15
vor der ProFamilia
Heinestraße 2–4, 66121 Saarbrücken
2.) Kundgebung: am 9.10 ab 12:15
vor der Europagalerie
Der Aufruf:
Die Piusbrüder – rechte religiöse Fanatiker
Die Piusbruderschaft ist eine fundametalistisch-christliche Bruderschaft und betreibt ihr saarländisches Priorat in Saarbrücken in der Julius-Kiefer-Straße. Die Selbstinszenierung als wohltätige Gemeinschaft ist hier aber lediglich Fassade. Die Piusbrüder bilden in Wirklichkeit eine mittelalterlich anmutende Parallelgesellschaft. Dabei geht es nicht einfach um ein rückständiges religiöses Denken — Ihr Ziel ist ein katholischer Gottesstaat, der sich durch und durch gegen die Moderne und eine aufgeklärte Gesellschaft richtet: Ihre Ideologie strebt eine von Männern beherrschte Gesellschaft an, in der Frauen lediglich der Fortpflanzung dienen und sich unterzuordnen haben. Entsprechend lustfeindlich ist ihre Position daher nicht nur gegenüber weiblicher Sexualtät, sie richtet sich generell gegen jede sexuelle Freizügigkeit und ist durch und durch homo- und transfeindlich. Dieser Ruf nach einer kulturellen und politischen Gegenrevolution ist eingebettet in ein Weltbild, das von Antisemitismus, völkischem Denken, Verschwörungsideologien, anti-muslimischer Hetze und Rassismus geprägt ist. Im Saarland betreiben die Anhänger:innen der Piusbruderschaft mehrere Schulen und haben so die Möglichkeit, Kinder zu indoktrinieren. Finanziell unterstützt werden diese Schulen bis heute vom saarländischen Bildungsministerium.
Macht mit bei der Aufklärung über diesen Drecksverein!
Kämpft mit uns gegen religiöse Fremdbestimmung!
Rechtes Treiben gegen körperliche Selbstbestimmung
Die Piusbrüder bleiben aber nicht in ihren Schulen und Gotteshäusern, sondern sind im Saarbrücker Stadtbild regelmäßig sichtbar. Jeden 2. Samstag im Monat versammeln sie sich vor der einzigen Beratungsstelle für Schwangerschaftsabbrüche, um ihre Gebete abzuhalten. Damit setzen sie Frauen unter Druck, die ohnehin schon gezwungen sind, sich im Rahmen eines Schwangerschaftsabbruchs dort beraten zu lassen und belästigen und bedrängen auch die Beratenden vor Ort. Inzwischen stören sie sogar offen feministische Veranstaltungen, wie beispielsweise eine Kundgebung für sichere, legale und kostenlose Schwangerschaftsabbrüche im September 2019 in Saarbrücken und eine Lesung der Gynäkologin Christina Hänel im November 2019 im Saarbrücker Rathaus. Die Agitation gegen körperliche Selbstbestimmung gipfelt jährlich in Saarbrückens größtem regelmäßig stattfindenden faschistischen Aufmarsch. Hier laufen nicht nur die Klerikalfaschist:innen der Piusbruderschaft samt ihrer Kinder auf, sondern immer wieder auch Kader und Mitglieder der Identitären Bewegung und der NPD. Enge Verbindungen gibt es zudem zur AfD: Jeannette Schweitzer, welche bis 2019 lange Jahre Hauptrednerin des Marsches, war Fraktionsvorsitzende der AfD im St. Ingberter Stadtrat.
Die Prozession der Piusbrüder und ihrer Anhänger:innen ist kein Gebetszug und auch keine harmlose Ansammlung von Gläubigen. Sie ist ein rechter Aufmarsch von Klerikalfaschist:innen, Frauenfeind:innen, Antisemit:innen und reaktionären Hetzer:innen und muss gestoppt werden. Die Schulen dieser reaktionären Fanatiker:innen gehören dichtgemacht und ihnen muss der Geldhahn zugedreht werden!
Hierfür laden wir alle Feminist_innen, Antifaschist_innen, Demokrat_innen ein, um 10:15 Uhr auf unsere Kundgebung vor die Beratungsstelle der ProFamilia ( Heinestr. 2–4, Saarbrücken) zu kommen und kreativ, laut und kämpferisch den Piusbrüdern ihre Anfangskundgebung zu vermasseln!
Ab 12:15 treffen wir uns an der Europa Galarie in Saarbrücken, um mit einer weiteren Kundgebung unseren Protest in der Innenstadt zu verbreiten.
ZeroCovid Actionday am 10. April 2021
Gemeinsam mit der internationalen Initiative ZERO COVID fordern wir:
1. Gemeinsam runter auf Null: Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir eine solidarische Pause von einigen Wochen. Shutdown heißt: Wir schränken unsere direkten Kontakte auf ein Minimum ein – und zwar auch am Arbeitsplatz! Weiterlesen
Kundgebung am 19. September 2020 in Saarlouis
Samuel Yeboah, politischer Flüchtling aus Ghana wurde am 19. September 1991 durch einen rassistischen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Saarlouis-Fraulautern ermordet. Die Täter_innen wurden nie ermittelt, die Ermittlungen nach wenigen Wochen eingestellt.
Während in den 1990er Jahren bundesweit ein entfesselter rassistischer Mob über hundert Menschen ermordete, gab es im Saarland eine Reihe schwerer Brand- und Bombenanschläge, von denen kein einziger aufgeklärt wurde. Gerade die rechte Szene in Saarlouis gehörte damals zu den am aggressivsten agierenden im gesamten Bundesgebiet und war gut vernetzt, dennoch wollten die damaligen Repräsentant_innen der Stadt diese nicht nur kleinreden, sondern sogar ganz bestreiten.
Für uns ist klar: Der Mord an Samuel Yeboah muß im Zusammenhang mit der Verharmlosung und Vertuschung rechten Terrors gesehen werden.
Anfang August wurde nun bekannt, dass die Polizei wieder ermittelt. Der Generalbundesanwalt ließ verkünden, dass jetzt „gravierende Anhaltspunkte auf einen rechtsextremistischen und fremdenfeindlichen Hintergrund des Anschlags“ hindeuteten. Aufgrund der Erfahrungen aus vergangenen Ermittlungen zu rechtem Terror im Saarland, dem NSU-Skandal und den Verstrickungen der Polizei- und Geheimdieste in rechte Netzwerke, befürchten wir eine weitere Verschleierung der Taten anstatt Aufklärung über rechten Terror. Es darf jedoch keinen Schlussstrich geben.
Auch heute trifft die Gewalt gegen Menschen die nicht ins „volksdeutsche“ Raster passen auf Beifall, mindestens aber auf Gleichgültigkeit – während Verschwörungsglaube, reaktionäre und offen rechte Positionen eine zunehmende Rolle spielen. Wir wollen dieser gesellschaftlichen Entwicklung und deren Akteur_innen vor Ort entgegentreten. Und wir werden nicht beim bloßen Erinnern stehen bleiben, sondern die Täter_innen von morgen aufhalten. Wir kämpfen für eine Welt ohne den Kompromiss mit der Barbarei, für eine Welt der Solidarität und Emanzipation.
Wir fordern die sofortige Offenlegung der Ermittlungs- sowie Geheimdienstakten im Fall Yeboah.
Wir fordern die Einsetzung eines öffentlichen Untersuchungsausschusses.
Wir fordern einen würdigen Erinnerungsort für Samuel Yeboah.
AUFKLÄRUNG STATT VERHARMLOSUNG DES RECHTEN TERRORS!
FÜR EIN WÜRDIGES GEDENKEN AN DIE OPFER RECHTER GEWALT!
ORGANISIERT DEN ANTIFASCHISTISCHEN SELBSTSCHUTZ!
Geht mit uns für diese Forderungen in Saarlouis auf die Straße!
Samstag, 19. September 2020
15.00 Uhr – Kleiner Markt Saarlouis
Der Aufruf wird unterstützt von: ConnAct Saar, Initiative Seebrücke Saar, Crithink e.V. — Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handelns, Heinrich-Böll-Stiftung.
Bitte beachtet die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus Mund-Nasen-Schutz und Abstände.
Piusbrüder + Co.: Von wegen “für das Leben” — my body, my choice!
Das feministische Aktionsbündnis “My body — my choice” ruft auf:
Samstag, 17.11.2018 — 15:00 Uhr — Europagalerie Saarbrücken
Kommt mit uns auf die Straße, um für feministische Inhalte und gegen den ‚Marsch für das Leben‘ zu demonstrieren!
Aufruf zur Kundgebung:
Es geht um mehr als Schwangerschaftsabbrüche –
die christlichen Fundamentalist_innen bekämpfen ganz offen:
- die allgemeinen Menschenrechte
— die Trennung von Kirche und Staat
— die Gleichberechtigung der Frau
— Homosexualität
— Religionsfreiheit
— Scheidungen
— Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel
— Sterbehilfe
— Die Errungenschaften der Aufklärung
Beteiligt Euch am Protest gegen die sexistische, homofeindliche, antifeministische und antifortschrittliche Agenda der Piusbrüder und ihrer Freunde. Christliche Kulturrevolution verhageln!
“Pro Deutschland” im Nauwieser Viertel
Für Mittwoch, den 4. September, haben die Rassisten und Antisemiten von “Pro Deutschland” ab 09:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Saarbrücker Max-Ophüls-Platz im Nauwieser Viertel angemeldet.
Im Rahmen ihrer Wahlkampftour zieht es sie an Orte, die vermeintlich besonders weit von ihrer Traumvorstellung eines Deutschlands der “reinrassigen” Biodeutschen entfernt sind. Für Saarbrücken haben sie sich das Nauwieser Viertel ausgesucht. Grundgesetz-schwenkend geben sie vor für Freiheit und gegen Islamisten zu demonstrieren und sind denen, die sie vermeintlich bekämpfen, doch recht ähnlich. Ob National– oder Umma-sozialisten, einig sind sie sich darin, dass alle, die ihren Vorstellungen einer homogenen, repressiven und autoritären Gemeinschaft nichts abgewinnen können, mit aller Härte bekämpft werden müssen.
Vor gerade einmal fünf Wochen haben Nazis versucht, im Nauwieser Viertel eine Kundgebung für einen Nazikriegsverbrecher abzuhalten. Dies wurde durch entschlossenen antifaschistischen Protest verhindert. Daran anknüpfend rufen wir, die Antifa Saar / Projekt AK, dazu auf, die Kundgebung von “Pro Deutschland” durch dezentrale Aktionen zu stören und zu verhindern.
Bringen wir gemeinsam den Traum des deutschen Mobs zum platzen!
Wir solidarisieren uns mit allen antifaschistischen Protesten!
Pas de quartiers pour les fascistes — Pas de fascistes dans les quartiers!
Erfolgreicher Protest gegen Nazikundgebung in Saarbrücken
200 Antifaschist_innen verhindern Nazikundgebung im Nauwieser Viertel – Nazis müssen geplanten Kundgebungsort aufgeben
Etwa 200 Antifaschist_innen stellten sich am heutigen Montag, 29. Juli 2013, einer Nazimahnwache in der Saarbrücker Innenstadt entgegen. Der vom Ludwigshafener Nazikader Christian Hehl angemeldeten Kundgebung zur Freilassung des NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke folgten weniger als 20 Nazis aus dem Saarland und aus Rheinland – Pfalz.
Die Naziwahnwache konnte aufgrund des antifaschistischen Protests nicht wie geplant vor dem italienischen Konsulat im Saarbrücker Nauwieser Viertel stattfinden, sondern wurde von der Polizei vor die Europa Galerie verlegt. Dort konnten sie anfangs nahezu ungestört ihre Mahnwache abhalten. Nach Ankunft der Gegendemonstration aus dem Nauwieser Viertel wurde die Nazikundgebung lautstark gestört, sodass die Nazis ihre Mahnwache beendeten und den Rückzug Richtung Saarbrücker Hauptbahnhof antraten. Dabei griffen sie trotz Polizeibegleitung auf Höhe der Saarbahnhaltestelle Gegendemonstrant_innen an.
Dazu führt Alexander Breser, Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK, aus: „Die eingesetzte Polizei war offensichtlich mit der Gesamtsituation überfordert, konzentrierte sich lediglich auf das Schikanieren von Gegendemonstrant_innen und war nicht in der Lage zu verhindern, dass Nazis Antifaschist_innen angreifen und verletzen konnten.“
Im weiteren Verlauf wurden mindestens drei Antifaschist_innen ungerechtfertigt vorläufig festgenommen. Die Polizei verfrachtete die Nazis aufgrund der für sie unübersichtlichen Situation am Saarbrücker Hauptbahnhof in ihre Mannschaftswagen und ließ sie später in einem bereitgestellten Linienbus aus der Stadt fahren. Für die Antifaschist_innen endete der Tag mit einer Spontandemonstration durch die Saarbrücker Fußgängerzone.
Alexander Breser zieht ein positives Fazit: „Dass es uns innerhalb sehr kurzer Zeit gelungen ist so viele Menschen auf die Straße zu bringen und die Nazikundgebung nicht wie geplant stattfinden zu lassen, ist als Erfolg zu bewerten. Dafür danken wir allen engagierten Antifaschist_innen, die heute mit uns auf die Straße gegangen sind. Wir werden auch weiterhin unseren Widerstand auf die Straße tragen, wenn Nazis in Saarbrücken versuchen aktiv zu werden.“
Presseartikel:
Saarbrücker Zeitung vom 30.07.2013: Krawall bei rechter Kundgebung [PDF]
SR — Online vom 29.07.2013: Zusammenstöße mit Neonazis in Saarbrücken [PDF]
SR 3 vom 29.07.2013: Demo gegen Nazi-Mahnwache [MP3]
Aktueller Bericht vom 29.07.2013: Proteste gegen Nazikundgebung in Saarbrücken [Youtube]
Weitere Bilder: http://www.flickr.com/photos/bundphotography/sets/72157634848755574/
29.07.2013: Nazimahnwache vor italienischem Konsulat in Saarbrücken verhindern!
Nazis aus dem südwestdeutschen Raum planen für Montag, den 29. Juli 2013, um 13.00 Uhr eine Mahnwache unter dem Motto „Freiheit für Erich Priebke“ vor dem italienischen Konsulat in der Saarbrücker Johannisstraße. Treffpunkt der Nazis ist bis 12.30 Uhr der Saarbrücker Hauptbahnhof. Weiterlesen