Wie Spiegel Online berichtet, gibt es im Fall des durch einen Brandanschlag am 19. September 1991 ermordeten Samuel Yeboah eine neue und konkrete Spur.1 In den Morgenstunden des heutigen 28. Januar 2021, fast 30 Jahre nach der Tat, durchsuchte die Polizei die Wohnung und den Arbeitsplatz eines heute 49-jährigen „seit Jahren aktiven Rechtsextremisten“ aus Saarlouis. Nach Informationen der Antifa Saar / Projekt AK soll es sich bei dem Beschuldigten um Peter Werner Schlappal handeln. Ihm wird vorgeworfen, den Brandanschlag verübt zu haben. Festgenommen wurde der des Mordes an Samuel Yeboah sowie des 18-fachen versuchten Mordes beschuldigte Schlappal nicht. Außerdem fanden Durchsuchungen bei weiteren vier Personen statt. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Kurzmeldungen
Saarländische Antifaschist_innen würdigen Max Braun zum 75. Todestag
Knapp 90 Antifaschist_innen aus unterschiedlichen Parteien und Organisationen versammelten sich heute auf dem Max Braun – Platz in Saarbrücken um seinen Namensgeber anlässlich seines 75. Todestages zu würdigen.
Kaum jemand kennt den kleinen Platz neben der Alten Feuerwache, eingepfercht zwischen, Großherzog-Friedrich Straße und Landwehrplatz. Und man muß schon genau hinschauen und suchen um die kleine Plakette zu finden, die seit 2012 an Max Braun erinnert.
Am 3. Juli 1945 starb der Sozialist und militante Antifaschist Max Braun in seinem Londoner Exil. Als Agitator gegen den Anschluss des Saarlandes an Nazideutschland stellte er eine Ausnahmeerscheinung in der politischen Landschaft des Saarlandes dar. Doch weder zu Lebzeiten, noch nach seinem Tod wurde sein Einsatz angemessen gewürdigt. An seiner Person lässt sich exemplarisch der skandalöse Umgang des Saarlandes mit Menschen aufzeigen, die ihre antifaschistische Gesinnung nicht erst am 9. Mai 1945 entdeckten.
Erich Später, Historiker und Autor der Monatszeitschrift Konkret nahm zu Beginn der Gedenkkundgebung eine Würdigung der Person Max Braun vor. Vertreter_innen des SPD-Ortsvereins St. Johann, der Peter Imandt – Gesellschaft, der Linksjugend Solid Saar, der Gruppe FemUp, der Intitiative Seebrücke Saar, der Studierendengruppe Linke Liste, der Gruppe ConnAct Saar und der Antifa Saar / Projekt AK stellten in kurzen Wortbeiträgen dar, welchen Stellenwert Erinnerungspolitik hat, und dass es auch heute immer noch und wieder in besonderem Maße einer engen Zusammenarbeit im Kampf gegen alte und neue Formen des Faschismus bedarf. Beendet wurde die Kundgebung mit der Niederlegung zahlreicher Blumen an der Gedenkplakette.
weiterführende Informationen zum Thema findet ihr hier: http://maxbraun.blogsport.de/
Hier können die einzelnen Kurzbeiträge eingesehen werden, sofern sie uns zur Verfügung gestellt wurden:
Saarbrücken: Nazis bei Corona-Protest
Am heutigen Samstag versammelten sich etwa 250 Menschen vor dem Staatstheater, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Unter den sich größtenteils alternativ gebenden Menschen fanden sich Impfgegner:Innen und Verschwörungstheoretiker:Innen. Auf Schildern wurden dunkle Mächte für die Maßnahmen verantwortlich gemacht und es wurden esoterische Tänze aufgeführt. Etwa 30 Neonazis aus dem Umfeld der ehemaligen Sagesa fühlten sich hier sichtlich wohl. Sie nahmen mit beschrifteten Westen und Nazi-Symbolik an der Veranstaltung teil. Zuvor hatten sie sich abseits gesammelt und kamen geschlossen an. Auch Jaqueline Süßdorf stand in der Menge, allerdings sichtlich isoliert von ihren Kamerad:Innen, die mit Sigrid Kieczewsky die weitaus größere Gruppe bildeten.
- 1: Mirco Luer (Sagesa) 2: Jaqueline Süßdorf
- Identitäre Aktion
- 1: Identitäre Aktion Rückseite
- 1: Sigrid Kieczewsky; rechts daneben Alexander Flätgen; 2: Jaqueline Süßdorf
- 1: Spartan Discipline Shirt von Greifvogel Wear
- 1: Mirco Luer (hinten links)
- Mirco Luer (Sagesa)
II. Tag gegen den Rechtsruck — Antifaschistisch und konsequent gegen die AfD … und andere Nazis
Am Samstag, den 18. Januar fand in Saarbrücken der II. Tag gegen den Rechtsruck im Garelly Haus statt. Eingeladen hatte das Offene Antifaschistische Treffen (OAT) in Kooperation mit der Antifa Saar/Projekt AK, den Gruppen ConnAct Saar und FemUp sowie dem AK Feminismus des AStA der UdS.
WeiterlesenHinaus zum Internationalen Frauenstreik am 8. März!

Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zum Frauenstreiktag. Ihr findet hier den Aufruf im Wortlaut:
Seit über 150 Jahren streiken Frauen weltweit am 8. März für ihre Rechte als Arbeiterinnen und politische Subjekte. Gerade in den letzten Jahren haben international so viele Frauen wie noch nie zuvor ihre Lohn- und Hausarbeit niedergelegt und sind gemeinsam für ihre Ziele auf die Straße gegangen. Auch in Saarbrücken wollen wir diesen Schritt in die Öffentlichkeit gehen, da bis zur Befreiung der Frau noch immer ein weiter Weg vor uns liegt.
WeiterlesenSeebrücke Kundgebung am 19.1.2019 in Lebach
Zur Kundgebung unter dem Motto „Ankommen statt Abschieben!“ fanden sich am Samstag Nachmittag ca. 150 Menschen auf dem Bitscher Platz ein, darunter Anwohner*innen und Bewohner*innen des Lagers Lebach, um gegen die Internierung von Menschen im AnkERzentrum Lebach zu protestieren. Aufgerufen hatte die Initiative Seebrücke Saar, ein Bündnis von verschiendenen Einzelpersonen sowie der Linksjugend [’solid] Saar, Grüne Jugend Saar, ConnAct Saar, Finit, Antifa Saar / Projekt AK und die Linke Liste — SDS.
Schafft sichere Häfen! Aufruf zur Demonstration am 01. September
Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zur “Seebrücke”-Demonstration am 1. September 2018 um 14 Uhr unterhalb der Europagalerie in Saarbrücken.
Ihr findet hier den Aufruf der Initiator_Innen im Wortlaut: Weiterlesen
Durchsuchung bei Hammerskin im April
Am 23. April wurde die Wohnung des Hammerskin Robert Kiefer in Püttlingen durchsucht. Kiefer hatte auf seinem Grundstück im französischen Volmunster einen SS-Gedenkstein aufgestellt (wir berichteten). Das Grundstück dient den Hammerskins regelmäßig auch als Konzertlocation. Die Durchsuchung wurde aufgrund eines Rechtshilfegesuch aus Sarreguemines durchgeführt. In Frankreich wird gegen Kiefer wegen Verherrlichung von Kriegsverbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt.
Presse zum Thema:
Saarbrücker Zeitung v. 12.01.18: Saarländer stellte SS-Gedenkstein im Bitscher Land auf
Saarbrücker Zeitung v. 12.07.18: Nazi-Gedenkstein: Justiz ermittelt gegen Saarländer
Tagung in Malstatt gegen die „autoritäre Revolte“
Knapp 40 Antifaschist*innen trafen sich am Sonntag, dem 19. November im Saarbrücker Stadtteil Malstatt, um sich für die anstehenden gesellschaftlichen Kämpfe gegen den zunehmenden Rechtsruck einerseits und die Verharmlosung islamistischer Bewegungen andererseits mit notwendigem Wissen auszurüsten. Als Referent eingeladen hatten wir den Historiker Volker Weiß, der mit seinem aktuellen Buch „Die autoritäre Revolte – die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ eine präzise Analyse der Neuen Rechten vorgenommen hat. In mehreren Beiträgen stellte er Thesen aus seinem Werk vor. Vertieft wurde insbesondere die Rolle der Presse, die auf die Strategie der Metapolitik der Neuen Rechten immer wieder herein fällt. . Dabei wurden auch Gegenvorschläge zum medialen Umgang unterbreitet. Deutlich dargestellt wurde, anhand einer „Familienaufstellung“ der Neuen Rechten, dass diese so neu gar nicht ist. Von Weiterlesen
Plakataktion der Nazi-Partei „Der III. Weg“ zum CSD in Saarbrücken
In der Nacht vom 1. auf den 2. Juli haben Nazis der Partei „Der III. Weg“ vor dem diesjährigen „Cristopher Street Day“ (CSD) in Saarbrücken vorzugsweise auf der geplanten Strecke der Parade circa 50 homophobe und rassistische Plakate verklebt. Antifaschist_innen haben noch in der Nacht praktisch alle Plakate wieder entfernt. Auch das Parteibüro der DKP wurde mit Plakaten zugeklebt.