Saarbrücken: Schwurbel-Protest erfolgreich gestört

Am Abend des 24.01.2022 ver­sucht­en erneut 30 Per­so­n­en aus der Szene der Coro­na-Leug­nen­den, eine Kundge­bung vor dem Saar­brück­er Rathaus abzuhal­ten. Mit dabei waren aber­mals bekan­nte Nazis, wie beispiel­sweise Jacque­line Süß­dorf. Antifaschis­tis­ch­er Gegen­protest störte die Ver­samm­lung erfol­gre­ich und ver­trieb die Ver­schwörungs­gläu­bi­gen aus der Saar­brück­er Innen­stadt, bis sich die Ver­samm­lung schließlich auflöste.

Erfol­gre­ich­er antifaschis­tis­ch­er Protest gegen Schwur­bler und Nazis vor dem Saar­brück­er Rathaus.

Maßge­blich an der Organ­i­sa­tion des ver­meintlichen Spazier­gangs war Allyn Sohn aus Saar­brück­en beteiligt. Sie sorgt in den ein­schlägi­gen Telegram-Kanälen für die Mobil­isierung und tritt regelmäßig bei Kundge­bun­gen und Demon­stra­tio­nen der saar­ländis­chen Coro­na-Leugn­er-Szene in Erschei­n­ung. Darüber­hin­aus ver­suchte Allyn Sohn bere­its am 10.04.2021 erfol­g­los, eine Kundge­bung für eine sol­i­darische Lösung der Pan­demie an der Saar­brück­er Lud­wigskirche zu stören. Weit­er­er Teil­nehmer des Schwurbel-Protests war der eben­falls aus Saar­brück­en stam­mende Helge Reichert, der für die recht­sof­fene und anti­semi­tis­che Klein­partei “dieBa­sis” zur saar­ländis­chen Land­tagswahl kan­di­diert. Die saar­ländis­che Naziszene wurde ins­beson­dere durch Jacque­line Süß­dorf, bekan­nte extrem rechte Akteurin und zulet­zt in der NPD aktiv, repräsen­tiert. Durch ihre Anwe­sen­heit machte sie zugle­ich deut­lich, wie lächer­lich und unglaub­würdig die von mehreren Teil­nehmenden propagierte Mär tat­säch­lich ist, dass sie alle “nur Demokrat­en” seien.

Während regel­haft kein polizeilich­es Engage­ment zu erken­nen ist, die Ver­samm­lun­gen der Coro­na-Leug­nen­den ob ihrer stets demon­stra­tiv­en Nichtein­hal­tung der Hygiene- und son­sti­gen Aufla­gen zu unterbinden, sieht es beim Aufkom­men von Gegen­protest ganz anders aus: Die zunächst nur weni­gen Beamt*innen forderten hek­tisch Ver­stärkung an, als sich der Gegen­protest formierte. Den­noch gelang es den Antifaschist*innen, die Gruppe von Ver­schwörungs­gläu­bi­gen und Nazis vom Saar­brück­er Rathaus zu vertreiben und zum Rück­zug über den Markt und schließlich in die Mainz­er Straße zu zwin­gen, wo sich der Haufen dann auflöste.

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK begrüßt die erfol­gre­iche Störung des ver­meintlichen Spazier­gangs sowie die Vertrei­bung der Ver­schwörungs­gläu­bi­gen und Nazis durch antifaschis­tis­chen Gegen­protest aus­drück­lich. Wir wer­den die Szene der Coro­na-Proteste und ihre Verbindun­gen zur extrem recht­en Szene im Saar­land weit­er­hin beobacht­en und rufen dazu auf, Ver­anstal­tun­gen wie die am 24.01. zu stören und besten­falls zu verhindern.