Nach #ZeroCovid-Kundgebung: Repression gegen Aktivisten

Am 10. April 2021 fol­gten in Anbe­tra­cht der Covid-19-Pan­demie über 120 Men­schen dem Aufruf des Bünd­nis „Zero Covid Saar­land“ zu ein­er Kundge­bung auf den Saar­brück­er Lud­wigsplatz für einen sol­i­darischen Lock­down. Die Kundge­bung fand im Rah­men des inter­na­tionalen Aktion­stags der Kam­pagne #Zero­Covid statt.

Mehrere Per­so­n­en aus dem Spek­trum soge­nan­nter „Coro­na-Rebellen“ störten die Ver­samm­lung und macht­en auch Fotos von Demon­stri­eren­den. Von der Polizei blieben die Stören­den weit­ge­hend unbe­hel­ligt. Bekan­nter­maßen gehören zum Kreis der „Coro­na-Rebellen“ auch einige saar­ländis­che Nazis, die in der Ver­gan­gen­heit wieder­holt Bilder von poli­tis­chen Gegner*innen macht­en und in Inter­net­foren teil­ten. In den entsprechen­den Foren und Telegram-Kanälen wird offen zur Gewalt gegen poli­tis­che Gegner*innen aufgerufen — bis hin zum Mord. Nicht zulet­zt die Ermor­dung eines jun­gen Tankstel­lenkassier­ers in Idar-Ober­stein hat gezeigt, dass diesen Aufrufen auch Tat­en folgen.

Um sich vor solchen Gefahren zu schützen wur­den bei dem Fahrzeug, welch­es die Laut­sprecher­an­lage trans­portierte, während der Kundge­bung die Kennze­ichen unken­ntlich gemacht. Gegen den Fahrzeughal­ter wurde durch die Repres­sions­be­hör­den ein Ermit­tlungsver­fahren eröffnet und, nach­dem ein Straf­be­fehl wegen des Vor­wurfs der Urkun­den­fälschung nicht akzep­tiert wurde, lan­det der Fall nun sog­ar vor Gericht.

Alexan­der Breser, Press­esprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK hierzu:

Die erhobe­nen Vor­würfe sind schlicht kon­stru­iert und dürften poli­tisch motiviert sein. Der Fahrzeughal­ter wollte sich gegen die Bedro­hung durch selb­ster­nan­nte „Coro­na-Rebellen“ schützen. Dass die Polizei ihre Auf­gabe eher darin sieht, ein­er Kundge­bung von Gewerkschafter*innen und Antifaschist*innen Steine in den Weg zu leg­en beziehungsweise Aktivist*innen im Nach­gang abzus­trafen über­rascht uns nach Jahrzehn­ten der Erfahrung mit der Saar­ländis­chen Polizei nicht.“

120 Menschen demonstrieren vor der Staatskanzlei in Saarbrücken für einen solidarischen Lockdown

Über 120 Men­schen fol­gten am Sam­stag, dem 10. April 2021 dem Aufruf des Bünd­nis Zero Covid Saar­land, der See­brücke Saar, Con­n­Act Saar und der Antifa Saar / Pro­jekt AK zu ein­er Kundge­bung für einen sol­i­darischen Lock­down auf den Saar­brück­er Lud­wigsplatz vor die saar­ländis­che Staatskan­zlei. Die Kundge­bung fand im Rah­men des Inter­na­tionalen Aktion­stags der Kam­pagne #Zero­Covid statt. Weit­er­lesen

ZeroCovid Actionday am 10. April 2021

Gemein­sam mit der inter­na­tionalen Ini­tia­tive ZERO COVID fordern wir:

1. Gemein­sam runter auf Null: Um dieses Ziel zu erre­ichen, brauchen wir eine sol­i­darische Pause von eini­gen Wochen. Shut­down heißt: Wir schränken unsere direk­ten Kon­tak­te auf ein Min­i­mum ein – und zwar auch am Arbeit­splatz! Weit­er­lesen