Redebeitrag der Antifa Saar Projekt / AK anlässlich der Demonstration „20. Todestag von Samuel Yeboah – Demonstration gegen Rassismus und deutschen Nationalismus am 24.09.2011“ in Saarlouis.
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Pressemitteilung: Neonazis prügeln Demo-Teilnehmer ins Krankenhaus
Saarlouis / Dillingen, den 28.09.2011
Nach Demonstration gegen Rassismus in Saarlouis — Neonazis prügeln Demo-Teilnehmer ins Krankenhaus
Wie erst jetzt bekannt wurde, wurden am vergangenen Samstag mindestens zwei Menschen Opfer neonazistischer Attacken in Saarlouis und Dillingen. Bei den Tätern handelt es sich um Mitglieder der Nazi-Kameradschaft „Sturmdivision Saar“, die ihren Schwerpunkt im saarländischen Dillingen hat. Bereits während der Auftaktkundgebung der Demonstration anlässlich des 20. Todestages von Samuel Yeboah am Samstag Nachmittag versuchten Mitglieder dieser Kameradschaft am Rande zu provozieren. Nach Informationen der Antifa Saar / Projekt AK kam es auch schon im Vorfeld der Demonstration durch diese Gruppe zu einem Angriff auf einen anreisenden Teilnehmer in Saarlouis. Weiterlesen
Demonstration gegen die Einheitsfeierlichkeiten in Bonn am 03.10.2011
Bundesweite Demonstration gegen die Einheitsfeierlichkeiten
03. Oktober 2011 · 11.00 Uhr · Hauptbahnhof · Bonn
I. Neues, altes Deutschland
Mit dem Fall der Mauer und der „Wiedervereinigung“ wurde das Ende der Nachkriegsära eingeleitet. Eine der sichtbarsten Folgen von Nationalsozialismus und Auschwitz – die deutsche Teilung – wurde aufgehoben, die aus dem alliierten Sieg folgende geopolitische Schwächung Deutschlands beendet. Vorbei waren die Zeiten, in denen ein „Bundesrepublik” voran- oder ein „Demokratische Republik” nachgesetzt werden musste. Weiterlesen
Bericht: 200 Teilnehmer_innen bei Demonstration in Gedenken an Samuel Yeboah in Saarlouis
In Gedenken an den vor 20 Jahren durch einen rassistischen Brandanschlag ermordeten Flüchtling Samuel Yeboah fand am vergangenen Samstag eine Demonstration gegen Rassismus und deutschen Nationalismus in der Saarlouiser Altstadt statt. Die rund 200 Teilnehmer_innen machten fast drei Stunden auf das nach wie vor fehlende öffentliche Gedenken an die Tat und den gesellschaftlichen Kontext, in dem diese entstehen konnte, aufmerksam. Weiterlesen
Pressemitteilung: Gedenkdemo an Samuel Yeboah mit 200 Teilnehmer_innen in Saarlouis
Saarbrücken, den 25.09.2011
Gedenkdemo an Samuel Yeboah mit 200 Teilnehmer_innen
Anlässlich des 20 Todestages von Samuel Yeboah erinnerten am gestrigen Samstag knapp 200 Menschen mit einer mehrstündigen Kundgebung und Demonstration in Saarlouis an die Ermordung des Flüchtlings aus Ghana. Die Teilnehmer_innen forderten eine Gedenktafel in der Stadt und ein Umdenken in der Flüchtlingspolitik.
Auf der Auftaktkundgebung in der Französischen Straße sprach Peter Nobert als Vertreter des saarländischen Flüchtlingsrats und der Aktion 3. Welt Saar. Er forderte die Schließung des Flüchtlingslagers Lebach, in dem zahlreiche Menschen unter unwürdigen Bedingungen untergebracht sind. Ein Vertreter des Bündnis Buntes Homburg thematisierte in seinem Beitrag das kollektive Verdrängen, wie es im Fall Samuel Yeboah zu beobachten ist. Die Antifa Saar / Projekt AK machte in ihrem Redebeitrag auf den universalistischen Ursprung des antirassistischen Gedankens aufmerksam und warnte davor, diesen durch kulturrelativistische Auffassungen aufzuweichen und ins Gegenteil zu verkehren. Weiterlesen
20. Todestag von Samuel Yeboah – Demonstration gegen Rassismus und deutschen Nationalismus am 24.09.2011
Aufruf zur Demonstration:
Am 19. September 1991 fiel Samuel Kofi Yeboah in Saarlouis einem rassistischen Brandanschlag zum Opfer. Er ist eines der ersten Opfer rassistischer Gewalt in Westdeutschland nach der Wiedervereinigung. Anlässlich seines nahenden 20. Todestags wollen wir mit einer Aktionsreihe an Samuel Yeboah, dessen Mörder_innen nie gefasst wurden, würdig erinnern und den rassistischen Alltag in der Bundesrepublik und Europa thematisieren.
Wir knüpfen hiermit an Aktivitäten anlässlich des 5., 10. und 15. Todestags an. Am 10. Todestag hielten mehrere antirassistische Gruppen eine Gedenkveranstaltung ab, in deren Verlauf am Rathaus in Saarlouis eine schwere Steinplatte zum Gedenken an Yeboah angebracht wurde. Die Stadt fühlte sich durch das Gedenken offenbar gestört und prozessierte sowohl auf straf- als auch auf zivilrechtlichem Weg gegen die Anbringung der Gedenktafel und bekam vor Gericht Schadensersatz zugesprochen. Weiterlesen
Keine weitere Mobilisierung zur Demonstration am 21.05.2011 in Heidelberg
Die Antifa Saar / Projekt AK wird sich nicht weiter an der Mobilisierung nach Heidelberg am kommenden Wochenende beteiligen. Der Grund hierfür liegt in einem durch die Veranstalter_innen ausgesprochenen sogenannten „Nationalfahnenverbot“. Als Unterzeichnerin der „Roadmap ‑Politische Mindeststandards gegen linken Antizionismus“ — zu deren Inhalten wir nach wie vor stehen – können wir weder für uns noch für diejenigen die mit einer Mobilisierung unserer Gruppe auch immer den Garant für die Einhaltung dieser politischen Mindeststandards verbinden, die Verantwortung übernehmen die Mobilisierung aufrecht zu erhalten.
Wir hoffen darauf mit der Antifaschistischen Initiative Heidelberg im Nachgang zu der Demo eine inhaltliche Diskussion zu der Thematik führen zu können, die im Vorfeld leider nicht möglich war.
Still not loving police! Veranstaltung zur Anti-Repressionskampagne in Heidelberg
Still not loving police!
Infoveranstaltung mit Aktivist_innen aus Heidelberg zur aktuellen Anti-Repressionskampagne.
Freitag, 06. Mai 2011, 19.00 Uhr
Nauwies 19, Versammlungsraum (Hintergebäude)
Nauwieserstr. 19, Saarbrücken Weiterlesen
Infoveranstaltung zu Dresden und anschließende Soliparty
Anlässlich des geplanten Naziaufmarschs in Dresden findet am 12.02.2011 in Saarbrücken eine Informationsveranstaltung mit den aktuellsten Infos rund um den Naziaufmarsch in Dresden statt. Anschließend gibts ne fette Soliparty mit toller Musik, netten Leuten und guter Stimmung. Die Einnahmen der Party dienen der Finanzierung des Busses nach Dresden. Das ganze findet im Philosophencafé an der Saarbrücker Uni statt.
Beginn der Infoveranstaltung ist 19 Uhr, die Party im Anschluss ca. 20 Uhr.
An diesem Abend könnt ihr auch Karten für den Bus kaufen.
Kommt alle zur Party, habt Spaß und unterstützt die Fahrt nach Dresden!
Gemeinsam auf nach Dresden! Den Naziaufmarsch am 19.Februar 2011 verhindern!
Auch dieses Jahr wollen wieder tausende Nazis aus ganz Europa nach Dresden fahren, um dort unter dem Vorwand sie würden der „unschuldigen“ Opfer gedenken einen Aufmarsch durchzuführen.
Für die Nazis begründet sich die Attraktivität dieses Aufmarschs aus den Anknüpfungspunkten an den auch in bürgerlichen Kreisen geführten revisionistischen Diskurs. Denn — so der Tenor der Debatte — auch Deutsche waren Opfer und wenn alle Opfer der „Tragödie“ waren, wer wird da noch auf den Unterschied zwischen dem zu Tode gequälten KZ-Insassen und seinem auf Heimaturlaub zum „Opfer“ einer alliierten Bombe gewordenen Aufseher, also der Schuld der deutschen „Volkesgemeinschaft“ beharren.
Letztes Jahr gelang es, das was als größter Naziaufmarsch Europas angekündigt war durch eine Mischung aus direkten Aktionen und Blockaden zu verhindern. Auch dieses Jahr rufen wir dazu auf, den durch das sächsische Oberverwaltungsgericht „genehmigten“ Aufmarsch zu verhindern.
Lasst uns wieder zusammen an diesem Tag nach Dresden fahren und beteiligt euch an den dezentralen Aktionen und Blockaden.
Auch dieses Jahr wird es einen Bus aus dem Saarland geben:
Für Karten wendet ihr euch einfach per Mail an uns oder kauft euch welche am 12. Februar auf der Vorbereitungsveranstaltung mit anschließender Soli-Party im Philo-Café an der Uni Saarbrücken.