Vortrag und Diskussion “SAARGIDA & SaGeSa. Extrem irre — relativ gefährlich”

Son­ntag, 13. Dezem­ber 2015
18 Uhr
kino achtein­halb, Nauwieser Str. 19, 66111 Saarbrücken

Im Okto­ber des ver­gan­genen Jahres gin­gen sie in Köln und Dres­den zum ersten Mal auf die Straße. Die “Hooli­gans gegen Salafis­ten” (HoGeSa) und die “Patri­o­tis­chen Europäer gegen die Islamisierung des Abend­lan­des” (PEGIDA). In Köln über­raschte die ange­blich nicht vorherse­hbare Gewalt­bere­itschaft ein­er bere­its im Nieder­gang geglaubten Begleit­er­schei­n­ung der Fußball­fankul­tur. In Dres­den über­raschte die stetig bis in den fün­f­stel­li­gen Bere­ich hineinwach­sende Zahl der Teilnehmer_innen. Ableger der bei­den Grup­pierun­gen began­nen im Novem­ber 2014 auch im Saar­land mit dem Ver­such, auf dieser Welle mitzuschwim­men. Weit­er­lesen

Saarbrücken: AfD Kundgebung mit SaGeSa-Nazis

Vorne: AfD, Hinten: andere Nazis u.a. Lothar Jünger (SaGeSa), Harry Kirsch (FBU), Gabriele Conrad (SaGeSa) und Peter Marx (Landesvorsitzender der NPD). Foto: Saarbrücker Zeitung

Vorne: AfD, Hin­ten: andere Nazis u.a. Lothar Jünger (SaGe­Sa), Har­ry Kirsch (FBU), Gabriele Con­rad (SaGe­Sa) und Peter Marx (Lan­desvor­sitzen­der der NPD). Foto: Saar­brück­er Zeitung

Mit knapp 100 Teil­nehmern war die AfD-Kundge­bung 04.11.2015 die best besuchte ras­sis­tis­che Ver­anstal­tung seit den SaarGi­Da-Aufmärschen im Früh­jahr. Unter den Teil­nehmern fan­den sich auch einige Neon­azis um den SaGe­Sa-Dauer­läufer Sascha Wagner.

Die Gegen­demon­stra­tion des Bünd­niss­es “Bunt statt braun” startete am Schloss mit ca 600 Teil­nehmern. Vorn dort ging es über die Will­helm-Hein­rich-Brücke zum Vor­platz des Staat­sthe­aters. Auf der gesamten Wegstrecke kam man nicht­mal in Hör- und Sichtweite an den Ras­sis­ten und Neon­azis vor­bei. Auf der Demon­stra­tion verteil­ten AntifaschistIn­nen Flug­blät­ter, in denen das Treiben der Nazis und Ras­sis­ten in einen Gesamtzusam­men­hang gerückt aber auch Kri­tik an der Tak­tik von “Bunt statt braun” geübt wurde die Nazis und Ras­sis­ten nicht direkt mit unserem Prostest zu kon­fron­tieren. Das Flug­blatt kann [hier] herunter geladen werden.

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Kein Vergeben! – Kein Vergessen! Antifaschist_innen besuchen Gedenkstätten in Riegelsberg

BlumenII

Gedenken an die Opfer der Shoah in Riegelsberg

Am 9. Novem­ber 2015 begaben sich Antifaschist_innen nach Riegels­berg, um dort den Opfern der Novem­ber­pogrome zu gedenken. Anlass dieses Gedenken ger­ade in Riegels­berg stat­tfind­en zu lassen, gab eine Diskus­sion um ein auf dem Wald­fried­hof geplantes Denkmal, das namentlich an die Gefal­l­enen des Zweit­en Weltkriegs erin­nern sollte. Dabei stand im öffentlichen Diskurs vor allem die Frage, ob man SS-Ange­höri­gen genau so wie Wehrma­chtssol­dat­en erin­nern sollte, im Vorder­grund, während vol­lkom­men außer Acht gelassen wurde, dass diese sich am Ver­nich­tungskrieg Nazi-Deutsch­lands eben­so beteiligten. Wir wiesen bere­its an ander­er Stelle auf diesen Wider­spruch hin.1 Weit­er­lesen

Vortrag: Mord von rechts von Rosa Luxemburg bis Ahmet Sharlak

Antifaschistische Demonstration nach dem Mord an Achmed Sharlak.

Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion nach dem Mord an Achmed Sharlak.

Ein Vor­trag mit Klaus Fuchs und  Ste­fan Lang (Antifa Saar / Pro­jekt AK) am Mon­tag, 16.11.2015 im 18:00 Uhr RLS-Region­al­büro Saar­land, Saar­brück­en (Fut­ter­straße 17–19 /66111 Saarbrücken).

Rosa Lux­em­burg wurde 1919 von recht­sradikalen Freiko­rps ermordet. Die Täter wur­den nie zur Rechen­schaft gezo­gen. Jene Tat ste­ht damit am Anfang ein­er ganzen Rei­he von hun­derten poli­tis­chen Mor­den, die in der Weimar­er Repub­lik ungesüh­nt blieben. Wenn die Beschäf­ti­gung mit his­torischen Ereignis­sen jedoch mehr sein soll als ihre bloße Erzäh­lung, muss der Ver­such unter­nom­men wer­den ihr Erken­nt­nis über die Gegen­wart abzurin­gen. Doch auch heute noch wer­den Men­schen von Neon­azis ermordet.
Im Speziellen mit der saar­ländis­chen Neon­aziszene beschäfti­gen sich die Ref­er­enten seit Jahren und unter­suchen diese auch im Hin­blick auf ihr Gewalt­po­ten­tial. Der Beitrag wird sich daher mit den Par­al­le­len zwis­chen dem Fall Lux­em­burg und aktuellen Entwick­lun­gen der extremen Recht­en im Saar­land beschäftigen.

In Koop­er­a­tion mit der Peter Imandt Gesellschaft, RLS im Saarland

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung »Rosa Luxemburg — ein Leben für die sozialistische Idee« vom 30.10. bis 27.11.2015 im Rathaus Saarbrücken statt.

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Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg

In Riegels­berg ist es ein­er revi­sion­is­tis­chen Ini­tia­tiv­gruppe gelun­gen, ihre Vorstel­lun­gen ein­er Gedenkplat­te für die deutsche Wehrma­cht im Ort­srat durchzuset­zen. Die Kri­tik der Oppo­si­tion und der saar­ländis­chen Medi­en geht in die falsche Richtung.

Verbrechen der Wehrmacht: Vom Infanterieregiment 15 (mot.) erschossene polnische Kriegsgefangene in Ciepielów (9. September 1939)

Ver­brechen der Wehrma­cht: Vom Infan­teriereg­i­ment 15 (mot.) erschossene pol­nis­che Kriegs­ge­fan­gene in Ciepielów (9. Sep­tem­ber 1939)

Bere­its vor zwei Jahren sorgte die Ini­tia­tiv­gruppe „Hin­den­burgturm“ aus Riegels­berg für all­ge­meine Irri­ta­tion, als ihr Sprech­er Diet­mar Braun sein Bestreben, dort am 8. Mai einen Fack­elzug zu ver­anstal­ten, in der kom­mu­nalen Ver­wal­tung durchzuset­zen ver­suchte. Zus­tim­mung gab es damals schon von SPD-Bürg­er­meis­ter Klaus Häusle, der von der Idee, den „Opfern“ zu gedenken, sehr begeis­tert war und die Idee so gut fand, dass er sie gle­ich im Ort­srat durch­winken lassen wollte.1

Während Poli­tik­er der CDU Riegels­berg wie der Ortsvorste­her Heiko Wal­ter die Idee als „sehr lobenswert“2 beze­ich­nen, reagieren die im Ort­srat vertrete­nen bürg­er­lichen Parteien jedoch eher ver­hal­ten.3 Die Abge­ord­nete der Linken störte sich an dem mil­itärischen Moment und lehnte den Vorschlag ab „weil das Geld kostet“4 und der SPD-Sprech­er begrün­dete seine Absage damit, dass für die „Opfer des Zweit­en Weltkrieges“ bere­its „ein Mah­n­mal auf dem Fried­hof“5 existiere. Auch der Ortsvorste­herin Rom­mel stieß die mil­i­taris­tis­che Kom­po­nente der Feier sauer auf und sagte den Ter­min „aus Zeit­grün­den“6 schließlich ab. Stephan Lehberg­er (Grüne) lehnte eben­falls eine solche Ver­anstal­tung ab, indem er ein­räumte, dass man ja nicht wisse, „wer Täter und wer Opfer waren“.7

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Kurzmeldung: Antifaschisten besuchen SaGeSa-Aktivist Sascha Wagner

Wie auf dem linken Nachricht­en­por­tal linksunten.indymedia.org bekan­nt gegeben wurde, haben Antifaschis­ten am Mon­tag den 19.10.2015 in Thaleis­chweil­er-Fröschen die Nach­barschaft des SaGe­Sa-Kopfes Sascha Wag­n­er auf dessen Treiben aufmerk­sam gemacht und dazu aufge­fordert seinem Treiben ein Ende zu bereiten.

Wir doku­men­tieren im Fol­gen­den den Text aus dem ver­link­ten Artikel auf indy­media, das verteilte Flug­blatt kann hier direkt herun­terge­laden werden.

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Marsch für das Leben” der Piusbruderschaft am 1. Oktober 2015 in Saarbrücken

Am Don­ner­stag, 1. Okto­ber 2015, fand in Saar­brück­en der alljährliche Gebet­szug „Marsch für das Leben“ statt. An dem gruseli­gen Auf­marsch, der aus dem Umfeld der in St. Arnu­al ansäs­si­gen, katholisch-fun­da­men­tal­is­tis­chen „Priester­brud­er­schaft Pius X.“, organ­isiert wurde, nah­men rund 150 Men­schen aller Alter­sklassen teil. Die Anhänger_innen der Pius­brud­er­schaft, die in Saar­brück­en zwei Schulen sowie ein Inter­nat betreibt, trafen sich wie jedes Jahr Anfang Okto­ber vor der Schwan­geren-Beratungsstelle von pro­Fa­mil­ia in der Mainz­er Straße in Saar­brück­en, wo sie auf zahlre­ichen Plaketen gegen Schwanger­schaftsab­brüche protestierten und für die abgetriebe­nen Föten beteten. Weit­er­lesen

Kurzmeldung: Autonome Antifa Freiburg enttarnt VS — Spitzel bei den Hammerskins

Die Autonome Antifa Freiburg hat ein Com­mu­niqué veröf­fentlicht, in dem sie ein ver­stor­benes Mit­glied der ras­sis­tis­chen “Ham­mer­skins West­mark” als Ver­trauensper­son des Inlands­ge­heim­di­en­stes “Ver­fas­sungss­chutz” enttarnt.
Der Bericht bietet einen umfan­gre­ichen Ein­blick in die Struk­turen süd­west­deutsch­er Nazis ins­beson­dere der “Ham­mer­skins” und macht wieder ein­mal deut­lich, wie tief der “Ver­fas­sungss­chutz” in den Aus­bau und Erhalt neon­azis­tis­ch­er Vere­ini­gun­gen involviert ist. Auch die saar­ländis­chen “Ham­mer­skins” find­en in dem Bericht Erwähnung.

Links:
Bericht auf Linksun­ten: Ham­mer­skin Roland: Tod eines Spitzels
Autonome Antifa Freiburg

 

Kurzmeldung: Demonstration türkischer Nationalisten

Einzelne Teil­nehmer zeigten den “Wolf­s­gruß” (Bildquelle: Kom­pe­tenzzen­trum Islamis­mus der Aktion 3. Welt Saar)

Am Sam­stag, dem 26. Sep­tem­ber 2015 fand in Saar­brück­en eine Demon­stra­tion türkisch­er Nation­al­is­ten statt. Die Demon­stra­tion, die unter dem Mot­to „Wir wollen Frieden, was wollt Ihr?“ stand, richtete sich in erster Lin­ie gegen die Poli­tik der PKK. Die, nach unseren Zäh­lun­gen, knapp 350 Nation­al­is­ten zogen, begleit­et von einem mas­siv­en Polizeiaufge­bot durch die Stadt, hiel­ten eine Zwis­chenkundge­bung vor dem Rathaus ab und lösten ihre Demo, bei der neben laut­starken AllahuAk­bar-Rufen auch der Wolf­s­gruß der türkischen Faschis­ten gezeigt wurde dann vor dem Saar­brück­er Haupt­bahn­hof auf. Vere­inzelt kam es zu kleineren Protes­tak­tio­nen gegen den Auf­marsch. Die Polizei ging allerd­ings von Anfang an mas­siv gegen poten­tielle „Stör­er“, die beispiel­sweise am Rande ihrer Sym­pa­thie für die PKK Aus­druck ver­liehen, vor. Mehrere Men­schen wur­den in diesem Zusam­men­hang vor­läu­fig fest­ge­set­zt bzw. auch festgenommen.

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Bericht zur Gedenkveranstaltung für Samuel Yeboah

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Am Sam­stag, dem 19. Sep­tem­ber fand in Saar­louis eine Gedenkver­anstal­tung für Samuel Kofi Yeboah, der vor 24 Jahren Opfer eines Bran­dan­schlages in Saar­louis-Fraulautern wurde, statt. Aufgerufen zur Demon­stra­tion hat­te der Linksju­gend [’sol­id]- Kreisver­band Saar­louis, der mit dem Ver­weis, dass die Stadt Saar­louis nach 24 Jahren ein angemessenes Gedenken an das Opfer immer noch ver­mis­sen lässt, Samuel Yeboah und allen anderen Opfer ras­sis­tis­ch­er Gewalt gedenken wollte.

Unter den 70 Teilnehmer_innen befan­den sich zahlre­iche autonome Antifaschist_innen.
Vom Park­platz gegenüber des JuZ Utopia ging es durch die Fußgänger­zone in Rich­tung Rathaus. Da par­al­lel in Saar­louis der „Tag des Handw­erks“ stat­tfand, war die Saar­louis­er Innen­stadt gut besucht, wodurch die Demon­stra­tion große Aufmerk­samkeit auf sich zog. Wir kon­nten durch diesen Umstand mehrere hun­dert Fly­er unter die Leute brin­gen und viele Pas­san­ten kon­tak­tieren. Dabei stießen wir neben den üblichen Pöbeleien auch auf viel Zus­pruch und kon­nten unsere Kri­tik im direk­ten Gespräch vermitteln.
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