Die Diskussion um das von der Initativgruppe Hindenburgturm (IG) geplante und vom Riegelsberger Gemeinderat unterstützte Ehrenmal für Wehrmachts- und SS-Angehörige nimmt eine Woche vor der angekündigten Demonstration (Samstag, 13. Februar 2016 um 14.00 Uhr) an Fahrt auf. Entgegen anders lautender Presseberichte in der Saarbrücker Zeitung ist die Errichtung des Ehrenmals noch längst nicht vom Tisch.
Der Gemeinderat Riegelsberg hatte auf der Sitzung am 14. Dezember 2015 beschlossen, die 5.000 € nicht an die IG auszuzahlen, sondern den Betrag für die Erstellung eines Konzepts unter Federführung des Bürgermeisters Häusle (SPD) zu verwenden. Laut diesem soll „das Konzept […] auf dem vorliegenden Entwurf der IG basieren“. Somit muss trotz dem zwischenzeitlichen Rückzug der „Initiativgruppe Hindenburgturm“ davon ausgegangen werden, dass die Gemeinde Riegelsberg auch ohne die Initiatoren an den Planungen festhält. Bürgermeister Häusle verweist zwar auf die nächste Gemeinderatssitzung am 29. Februar und kündigt an „zunächst nichts in dieser Sache unternehmen“ zu wollen. In Anbetracht der Tatsache, dass auf der letzten Gemeinderatssitzung am 1. Februar der Rückzug der IG schon bekannt war, wäre es jedoch ein Leichtes gewesen, die bisherigen Beschlüsse aufzuheben und dem Vorhaben ein Ende zu bereiten.
Der Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK, Alexander Breser, dazu:
„Es bleibt abzuwarten, wie die letztendliche Entscheidung des Gemeinderats ausfällt. Die bisherigen Äußerungen einiger SPD- und CDU-Gemeinderatsmitglieder haben nicht gezeigt, dass grundsätzliche Bedenken an dem Vorhaben bestehen. Alleine die Äußerungen von Horn und Häusle, die konsistent Wehrmachts- und SS-Angehörige als Opfer sehen und in diesem Zusammenhang mit keinem Wort die tatsächlichen Opfer des deutschen Vernichtungskriegs erwähnen, sind schon Anlass genug für die angekündigte Demonstration.“
Antifa Saar / Projekt AK
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