Aufruf zur Demonstration: „Gegen den Deutschen Opfermythos – Kein Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg!“

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13. Feb­ru­ar 2016 — 14.00 Uhr
Tre­ff­punkt: S Bahn­hal­testelle Riegels­berg Süd
Down­load: Aufruf kurze Ver­sion [PDF]

Siebzig Jahre nach Ende des Zweit­en Weltkrieges hat der Gemein­der­at in Riegels­berg beschlossen, auf dem dor­ti­gen Fried­hof Gedenkplat­ten für die aus der Gemeinde stam­menden Gefal­l­enen der SS und der deutschen Wehrma­cht zu erricht­en. Die Ini­tia­toren sind dem recht­en Spek­trum zuzuord­nen und streben eine Ver­harm­lo­sung der Ver­brechen der Wehrma­cht und eine Wieder­bele­bung des nation­al­sozial­is­tis­chen Heldenge­denkens an. Die Mit­glieder des Gemein­der­ats erweisen sich größ­ten­teils als unfähig und unwillig, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben. Erst nach antifaschis­tis­ch­er Inter­ven­tion hat die Ini­tia­tiv­gruppe mit­tler­weile zurück­ge­zo­gen. Den­noch bleibt der Zwis­chen­fall ein Skan­dal. Wir rufen daher alle dazu auf, sich gegen den geplanten Bau zu wehren und an unser­er Demon­stra­tion am 13. Feb­ru­ar 2016 teilzunehmen.

Was ist bish­er geschehen?
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SPD und CDU halten an Bau eines Ehrenmals für Wehrmachts- und SS-Angehörige fest

Seit nun­mehr über zwei Jahren treibt die geschicht­sre­vi­sion­is­tis­che „Ini­tia­tiv­gruppe Hin­den­burgturm“ um Diet­mar Braun das Vorhaben voran, Riegels­berg­ern Wehrma­chts- und SS-Ange­höri­gen ein Ehren­mal zu erricht­en. Auf Tafeln sollen alle 471 ange­bliche „Opfer“ namentlich genan­nt wer­den.1,2,3 Nach­dem Orts- und Gemein­der­at in Riegels­berg dem Ansin­nen mit bre­it­er Mehrheit zuges­timmt und der „Ini­tia­tiv­gruppe“ 5000 Euro direk­te Unter­stützung aus dem Haushalt zuge­sagt hat­ten,4 wurde das The­ma auf Antrag von Grü­nen und Linken am 14.12.2015 aber­mals im Gemein­der­at disku­tiert.5

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Lesehinweis: Karl Krämer — Kampfsportler und (Anti-Antifa)-Fotograf

Bere­its am 2. Dezem­ber wurde auf indy­media der Anti-Antifa-Fotograf Karl Krämer geoutet. Krämer, der als pro­fes­sioneller Fotograf arbeit­et, fotografiert nicht nur für die NPD und hat gute Kon­tak­te in die rechte Szene, son­dern ver­sucht seit einiger Zeit auch im Umfeld von Gege­nak­tiv­itäten zu Nazi­aufmärschen oder recht­en Kundge­bun­gen, die Teilnehmer_innen zu beobacht­en und zu fotografieren. Da die Veröf­fentlichung auf indy­media vor allem Krämers Kon­tak­te in die Kampf­s­port­szene beleuchtet, möcht­en wir sie gerne um fol­gende Beiträge ergänzen: Weit­er­lesen

Über 100 Gäste bei Antifa-Veranstaltung zu SageSa und Saargida

Am ver­gan­genen Son­ntag, dem 13.12.2015 referierten Vertreter der Antifa Saar / Pro­jekt AK auf der Ver­anstal­tung „SAARGIDA & SAGESA – extrem irre, rel­a­tiv gefährlich“ im Kino Achtein­halb in Saar­brück­en. Zu der Ver­anstal­tung aufgerufen hat­ten neben der Antifa Saar / Pro­jekt AK auch die Hein­rich Böll-Stiftung Saar, die Peter Imandt Gesellschaft und die VVN-BdA.

Mit über 100 Gästen war der Ver­anstal­tungssaal bis auf den let­zten Platz gefüllt. Selb­st die zusät­zlich her­bei geschafften Stüh­le reicht­en nicht aus, so dass einige Per­so­n­en lei­der keinen Sitz­platz mehr ergat­tern kon­nten. Weit­er­lesen

Recherche-Info: Ehemalige NPDler gründen Landes­verband von “Die Rechte”

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Ehe­ma­lige NPDler grün­den Lan­desver­band von Nazi­partei „Die Rechte“

Die organ­isierten Neon­azis im Saar­land sind zer­strit­ten: im Stre­it um den Führungsstil des NPD-Vor­sitzen­den, die offene und juris­tisch angreif­bare NS-Verehrung ein­er Bur­bach­er Nazi-Wirtin, oder die Zusam­me­nar­beit mit spazier­wüti­gen Gewalt­tätern kehren so manche Führungsmit­glieder der NPD den Rück­en und grün­den ihren eige­nen Nazivere­in. Neben diversen „Bürg­erini­tia­tiv­en“ zählt dazu auch der Ver­such, die bun­desweit aktive Nazi­partei „Die Rechte“ im Saar­land zu etablieren.

Was ist „die Rechte“?

Die Nazi­partei „Die Rechte“ wurde im Jahr 2012 gegrün­det. Ini­tia­toren der Grün­dung waren vor allem ehe­ma­lige Mit­glieder der DVU („Deutsche Volk­sunion“), die nach der Fusion der DVU mit der NPD im Mai 2012 nicht zur NPD übertreten woll­ten. Daneben spie­len führende Mit­glieder der mil­i­tan­ten Kam­er­ad­schaftsszene eine zen­trale Rolle: der langjährige Ham­burg­er Nazi­ak­tivist Chris­t­ian Worch ist Grün­dungsmit­glied und aktueller Parteivor­sitzen­der, in Bay­ern wird der Lan­desver­band von „Die Rechte“ von dem mehrfach vorbe­straften Nazi Philipp Has­sel­bach ange­führt. In Nor­drhein-West­falen, wo die Partei ihren mit­gliedsstärk­sten Lan­desver­band hat, trat im Sep­tem­ber 2012 nahezu die gesamte Führungsriege des ver­bote­nen „Nationaler Wider­stand Dort­mund“ (NWDO) um Den­nis Giem­sch und Michael Brück der Partei bei. Bei ein­er Razz­ia in Bam­berg und Nürn­berg im Okto­ber 2015 hob die bayrische Polizei eine neon­azis­tis­che Ter­rorzelle aus, der auch mehrere Mit­glieder von „Die Rechte“ ange­hörten. Sichergestellt wur­den unter anderem Waf­fen und Sprengstoff. Die Partei „Die Rechte“, deren Logo und Name sich nicht zufäl­lig an der Partei „Die Linke“ ori­en­tieren, fungiert als Auf­fang­beck­en sowohl für Nazis, die von den anderen Rechtsparteien ent­täuscht wur­den, als auch für jene, die nach Vere­insver­boten einen neuen, legal­is­tis­chen Rah­men für ihre Aktiv­itäten suchen.
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Vortrag und Diskussion “SAARGIDA & SaGeSa. Extrem irre — relativ gefährlich”

Son­ntag, 13. Dezem­ber 2015
18 Uhr
kino achtein­halb, Nauwieser Str. 19, 66111 Saarbrücken

Im Okto­ber des ver­gan­genen Jahres gin­gen sie in Köln und Dres­den zum ersten Mal auf die Straße. Die “Hooli­gans gegen Salafis­ten” (HoGeSa) und die “Patri­o­tis­chen Europäer gegen die Islamisierung des Abend­lan­des” (PEGIDA). In Köln über­raschte die ange­blich nicht vorherse­hbare Gewalt­bere­itschaft ein­er bere­its im Nieder­gang geglaubten Begleit­er­schei­n­ung der Fußball­fankul­tur. In Dres­den über­raschte die stetig bis in den fün­f­stel­li­gen Bere­ich hineinwach­sende Zahl der Teilnehmer_innen. Ableger der bei­den Grup­pierun­gen began­nen im Novem­ber 2014 auch im Saar­land mit dem Ver­such, auf dieser Welle mitzuschwim­men. Weit­er­lesen

Saarbrücken: AfD Kundgebung mit SaGeSa-Nazis

Vorne: AfD, Hinten: andere Nazis u.a. Lothar Jünger (SaGeSa), Harry Kirsch (FBU), Gabriele Conrad (SaGeSa) und Peter Marx (Landesvorsitzender der NPD). Foto: Saarbrücker Zeitung

Vorne: AfD, Hin­ten: andere Nazis u.a. Lothar Jünger (SaGe­Sa), Har­ry Kirsch (FBU), Gabriele Con­rad (SaGe­Sa) und Peter Marx (Lan­desvor­sitzen­der der NPD). Foto: Saar­brück­er Zeitung

Mit knapp 100 Teil­nehmern war die AfD-Kundge­bung 04.11.2015 die best besuchte ras­sis­tis­che Ver­anstal­tung seit den SaarGi­Da-Aufmärschen im Früh­jahr. Unter den Teil­nehmern fan­den sich auch einige Neon­azis um den SaGe­Sa-Dauer­läufer Sascha Wagner.

Die Gegen­demon­stra­tion des Bünd­niss­es “Bunt statt braun” startete am Schloss mit ca 600 Teil­nehmern. Vorn dort ging es über die Will­helm-Hein­rich-Brücke zum Vor­platz des Staat­sthe­aters. Auf der gesamten Wegstrecke kam man nicht­mal in Hör- und Sichtweite an den Ras­sis­ten und Neon­azis vor­bei. Auf der Demon­stra­tion verteil­ten AntifaschistIn­nen Flug­blät­ter, in denen das Treiben der Nazis und Ras­sis­ten in einen Gesamtzusam­men­hang gerückt aber auch Kri­tik an der Tak­tik von “Bunt statt braun” geübt wurde die Nazis und Ras­sis­ten nicht direkt mit unserem Prostest zu kon­fron­tieren. Das Flug­blatt kann [hier] herunter geladen werden.

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Kein Vergeben! – Kein Vergessen! Antifaschist_innen besuchen Gedenkstätten in Riegelsberg

BlumenII

Gedenken an die Opfer der Shoah in Riegelsberg

Am 9. Novem­ber 2015 begaben sich Antifaschist_innen nach Riegels­berg, um dort den Opfern der Novem­ber­pogrome zu gedenken. Anlass dieses Gedenken ger­ade in Riegels­berg stat­tfind­en zu lassen, gab eine Diskus­sion um ein auf dem Wald­fried­hof geplantes Denkmal, das namentlich an die Gefal­l­enen des Zweit­en Weltkriegs erin­nern sollte. Dabei stand im öffentlichen Diskurs vor allem die Frage, ob man SS-Ange­höri­gen genau so wie Wehrma­chtssol­dat­en erin­nern sollte, im Vorder­grund, während vol­lkom­men außer Acht gelassen wurde, dass diese sich am Ver­nich­tungskrieg Nazi-Deutsch­lands eben­so beteiligten. Wir wiesen bere­its an ander­er Stelle auf diesen Wider­spruch hin.1 Weit­er­lesen

Vortrag: Mord von rechts von Rosa Luxemburg bis Ahmet Sharlak

Antifaschistische Demonstration nach dem Mord an Achmed Sharlak.

Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion nach dem Mord an Achmed Sharlak.

Ein Vor­trag mit Klaus Fuchs und  Ste­fan Lang (Antifa Saar / Pro­jekt AK) am Mon­tag, 16.11.2015 im 18:00 Uhr RLS-Region­al­büro Saar­land, Saar­brück­en (Fut­ter­straße 17–19 /66111 Saarbrücken).

Rosa Lux­em­burg wurde 1919 von recht­sradikalen Freiko­rps ermordet. Die Täter wur­den nie zur Rechen­schaft gezo­gen. Jene Tat ste­ht damit am Anfang ein­er ganzen Rei­he von hun­derten poli­tis­chen Mor­den, die in der Weimar­er Repub­lik ungesüh­nt blieben. Wenn die Beschäf­ti­gung mit his­torischen Ereignis­sen jedoch mehr sein soll als ihre bloße Erzäh­lung, muss der Ver­such unter­nom­men wer­den ihr Erken­nt­nis über die Gegen­wart abzurin­gen. Doch auch heute noch wer­den Men­schen von Neon­azis ermordet.
Im Speziellen mit der saar­ländis­chen Neon­aziszene beschäfti­gen sich die Ref­er­enten seit Jahren und unter­suchen diese auch im Hin­blick auf ihr Gewalt­po­ten­tial. Der Beitrag wird sich daher mit den Par­al­le­len zwis­chen dem Fall Lux­em­burg und aktuellen Entwick­lun­gen der extremen Recht­en im Saar­land beschäftigen.

In Koop­er­a­tion mit der Peter Imandt Gesellschaft, RLS im Saarland

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung »Rosa Luxemburg — ein Leben für die sozialistische Idee« vom 30.10. bis 27.11.2015 im Rathaus Saarbrücken statt.

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Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg

In Riegels­berg ist es ein­er revi­sion­is­tis­chen Ini­tia­tiv­gruppe gelun­gen, ihre Vorstel­lun­gen ein­er Gedenkplat­te für die deutsche Wehrma­cht im Ort­srat durchzuset­zen. Die Kri­tik der Oppo­si­tion und der saar­ländis­chen Medi­en geht in die falsche Richtung.

Verbrechen der Wehrmacht: Vom Infanterieregiment 15 (mot.) erschossene polnische Kriegsgefangene in Ciepielów (9. September 1939)

Ver­brechen der Wehrma­cht: Vom Infan­teriereg­i­ment 15 (mot.) erschossene pol­nis­che Kriegs­ge­fan­gene in Ciepielów (9. Sep­tem­ber 1939)

Bere­its vor zwei Jahren sorgte die Ini­tia­tiv­gruppe „Hin­den­burgturm“ aus Riegels­berg für all­ge­meine Irri­ta­tion, als ihr Sprech­er Diet­mar Braun sein Bestreben, dort am 8. Mai einen Fack­elzug zu ver­anstal­ten, in der kom­mu­nalen Ver­wal­tung durchzuset­zen ver­suchte. Zus­tim­mung gab es damals schon von SPD-Bürg­er­meis­ter Klaus Häusle, der von der Idee, den „Opfern“ zu gedenken, sehr begeis­tert war und die Idee so gut fand, dass er sie gle­ich im Ort­srat durch­winken lassen wollte.1

Während Poli­tik­er der CDU Riegels­berg wie der Ortsvorste­her Heiko Wal­ter die Idee als „sehr lobenswert“2 beze­ich­nen, reagieren die im Ort­srat vertrete­nen bürg­er­lichen Parteien jedoch eher ver­hal­ten.3 Die Abge­ord­nete der Linken störte sich an dem mil­itärischen Moment und lehnte den Vorschlag ab „weil das Geld kostet“4 und der SPD-Sprech­er begrün­dete seine Absage damit, dass für die „Opfer des Zweit­en Weltkrieges“ bere­its „ein Mah­n­mal auf dem Fried­hof“5 existiere. Auch der Ortsvorste­herin Rom­mel stieß die mil­i­taris­tis­che Kom­po­nente der Feier sauer auf und sagte den Ter­min „aus Zeit­grün­den“6 schließlich ab. Stephan Lehberg­er (Grüne) lehnte eben­falls eine solche Ver­anstal­tung ab, indem er ein­räumte, dass man ja nicht wisse, „wer Täter und wer Opfer waren“.7

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