Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zur “Seebrücke”-Demonstration am 1. September 2018 um 14 Uhr unterhalb der Europagalerie in Saarbrücken.
Ihr findet hier den Aufruf der Initiator_Innen im Wortlaut: Weiterlesen
Die Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Aufruf zur “Seebrücke”-Demonstration am 1. September 2018 um 14 Uhr unterhalb der Europagalerie in Saarbrücken.
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Am 23. April wurde die Wohnung des Hammerskin Robert Kiefer in Püttlingen durchsucht. Kiefer hatte auf seinem Grundstück im französischen Volmunster einen SS-Gedenkstein aufgestellt (wir berichteten). Das Grundstück dient den Hammerskins regelmäßig auch als Konzertlocation. Die Durchsuchung wurde aufgrund eines Rechtshilfegesuch aus Sarreguemines durchgeführt. In Frankreich wird gegen Kiefer wegen Verherrlichung von Kriegsverbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt.
Presse zum Thema:
Saarbrücker Zeitung v. 12.01.18: Saarländer stellte SS-Gedenkstein im Bitscher Land auf
Saarbrücker Zeitung v. 12.07.18: Nazi-Gedenkstein: Justiz ermittelt gegen Saarländer
Kein saarländisches AnkER-Zentrum
Ein Appell des Saarländischen Flüchtlingsrates e.V.
Willkommenskultur? Familienzusammenführung? Integration? Mit der AfD im Rücken haben heutzutage in der Flüchtlingspolitik Abschottung und Abschiebungen Konjunktur. Das beweist auch die Entscheidung des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU), das Flüchtlingslager Lebach zu einem so genannten AnkER-Zentrum aufzurüsten, ohne überhaupt den Koalitionspartner (SPD) zu informieren.
Am 21. Oktober 2017 war es wieder soweit: Selbst ernannte „Lebensschützer” unter Federführung der „Priesterbruderschaft St. Pius X.”, die auch im katholischen Rheinland verankert ist, ziehen durch Saarbrükcken. Jeanette Schweitzer, Rednerin der Abschlusskundgebung, wettert gegen „Auswüchse irrsinniger feministischer Gender- und Abtreibungslobby”. Schilder proklamieren „Stoppt Gender-ideologie” und „Deutschland treibt seine Zukunft ab” — was als implizite Referenz zum Bestseller Thilo Sarrazins gelesen werden kann.
Der Artikel ist in der Ausgabe 70 der Zeitschrift Lotta — Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen erschienen.
Download als PDF: Lotta #70: Die Marschrichtung der “Lebensschützer”
Vor Siebzig Jahren – Die Gründung Israels und der Jüdisch-Arabische Krieg
Vortrag mit Matthias Küntzel
Donnerstag, 07.06.2018
19:30 Uhr
Kino 8 1/2 (Nauwieserstraße 19, Saarbrücken)
Am 29. November 1947 stimmten die Vereinten Nationen für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Als die Juden von diesem UN-Beschluss hörten, tanzten sie vor Freude. Am Folgetag wurden acht von ihnen bei Angriffen arabischer Palästinenser getötet. Der Krieg der Araber gegen die Verwirklichung des UN-Plans hatte, zunächst als Guerilla-Krieg, begonnen. Die zweite Phase begann am 14. Mai 1948: Wenige Stunden nachdem Ben Gurion die Gründung Israels verkündet hatte, fielen vom Norden syrische und libanesische Truppen, vom Osten jordanische Streitkräfte und vom Süden ägyptische Einheiten in das Land ein.
Dieser erste Nahostkrieg kostete nicht nur 6.000 Juden sowie ungezählte Araber das Leben, sondern er führte auch zur Flucht und Vertreibung von hunderttausenden Arabern aus Palästina. Warum aber begannen die Araber 1948 diesen Krieg? Inwieweit wirkt die damalige Ablehnung des Teilungsplans bis heute nach?
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des israelischen Staates soll dazu beitragen, Mythen und Halbwahrheiten aufzuklären, und insbesondere den notwendigen Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus zu führen.
Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, war von 2004 bis 2015 externer Associate Researcher beim Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) an der Hebrew University in Jerusalem. 2011 wurde er von der Anti-Defamation League (ADL) mit dem Ehrlich-Schwerin-Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, CriThink! e.V. — Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handelns und Deutsch-Israelische-Gesellschaft AG Saar.
In der Nacht vom 27. auf den 28. April ertappte ein Anwohner drei junge Männer, wie sie sich vor seinem Haus zu schaffen machten. Offensichtliche wollten die Männer etwas an die Fassade sprühen. Der Anwohner stellte die aggressiv auftretenden Männer zur Rede. Dabei äußerten sie deutliche ihre rechte Gesinnung und drohten den beiden in dem Haus lebenden Familien mit körperlichen Angriffen. Auch kündigten sie an, in den nächsten Tagen wieder zu kommen. Der Presse ist zu entnehmen, dass während den daraus entstandenen Handgreiflichkeiten einem der Neonazis die Nase gebrochen wurde. Daraufhin flüchteten die Männergruppe. Nach Augenzeugenberichten fingen die Neonazis auch noch Streit mit der später hinzugezogenen Polizei an. In der darauf folgenden Nacht wurden zwei der drei Männer wieder vor dem Haus beobachtet. Sie sprühten fünf Hakenkreuze und konnten verschwinden bevor die alarmierte Polizei eintraf.
Die Antifagruppe Solidarische Rose gibt an, dass ihr die drei jungen Neonazis als Mitglieder und Unterstützer der lokalen Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken bekannt sind. Die Attacke auf das Haus, in der auch eine syrische Familie lebt, ist ein weiterer Beleg für die aktive Naziszene der Stadt. „Zweibrücken ist nicht so bunt und weltoffen wie es Offizielle gerne darstellen. Neonazis ist weder mit Verständnis, noch mit Verharmlosung oder der Sorge um ein schöneres Stadtbild zu begegnen, sonder nur mit entschlossener antifaschistischer Gegenwehr“ so eine Sprecherin der Gruppe.
Informationen zur Zweibrücker Naziszene sind unter nationaler-widerstand-zweibrücken.org verfügbar.
Quelle: http://solidarischerose.blogsport.de/2018/04/30/neonazis-bedrohen-familien-und-spruehen-hakenkreuze/
Als „versöhnliche Geste“ (SR Aktuell vom 06.04.2018 / 21.45 Uhr) hätten die Stadt Sulzbach und die Polizei den knapp 100 Neonazis, die am Freitag, dem 6. April 2018, im Salzbrunnenhaus zu einer Propaganda-Veranstaltung eingeladen hatten, eine Verlängerung eingeräumt. Ohne diese Verlängerung hätte das Konzert mit der rechten Hooligan-Combo Kategorie C gar nicht erst stattfinden können. Denn die kamen – wegen eines Staus auf „des Führers Autobahn“ erst mit mehrstündiger Verspätung in Sulzbach an.
Sara Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar / Projekt AK hierzu:
„Das schlägt dem Fass nun endgültig den Boden aus. Sollte es sich bewahrheiten, dass die Stadt Sulzbach und die Polizei den versammelten Neonazis aus der halben Republik mit einer Verlängerung der Veranstaltungserlaubnis nun entgegengekommen ist und somit diese auf dem Silbertablett servierte Chance vertan hat, den Auftritt dieser Band doch noch auf den letzten Drücker zu verhindern, dann kann man an die Verantwortlichen eigentlich nur noch die Frage richten: Wer hat Euch denn ins Gehirn geschissen?“ Weiterlesen
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Jedes Jahr im März demonstrieren in Zweibrücken Nazis mit einem Fackelzug und grässlicher Musik durch die Zweibrücker Innenstadt und gedenken dabei ihren Opfern durch den alliierten Beschuss der Stadt im 2. Weltkrieg. Dieses Jahr hatte die antifaschistische Gruppe „Solidarische Rose“ mit dem Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ zum Gegenprotest aufgerufen. Etwa 150 Menschen kamen zu deren Kundgebung auf dem Hallplatz, während sich 26 Nazis auf dem Alexanderplatz versammelten. Nach einer Weile gingen viele Kundgebungsteinehmer_innen vom Hallplatz in Richtung Alexanderplatz, um ihren Protest auch in Sicht- und Hörweite der Nazis lautstark fortzusetzen. Während die Polizei dies mit Schalgstockeinsatz zu verhindern versuchte, löste das Ordnungsamt Weiterlesen
Dezentralisierung — Disruption — Revolution der Geldwirtschaft — gerechte Verteilung — Demokratisierung
Liest man die Blogs und Whitepaper der sogenannten Crypto-Enthusiasten, könnte man schnell zu der Überzeugung gelangen, dass sich hier ein neues revolutionäres Potential Bahn bricht. Da ist die Rede von “direct attacks on orthodox Economics thinking” und dem “Sturz von Regierungen”. Gleichzeitig gelingt es Unternehmen und Projekten aus diesem Bereich beachtliche Summen an Kapital für ihre Sache zu aquirieren. Große Player der Tech-Branche und Finanzdienstleister aus aller Welt reißen sich um Partnerschaften mit der sog. Blockchain-Industrie.
Und tatsächlich, die Technologie hinter Bitcoin und co. scheint eine technische Revolution zu verheißen und sie hält Potentiale auch für die Realisierung progressiver und linker Politik. Dezentralisierung, direkte Mitbestimmung, autonome Organisation von Produktion im Weltmaßstab, sind nur einige Beispiele auf die der Vortrag kurz eingehen wird.
Doch darf uns all das nicht darüber hinweg täuschen, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen diese Technologie entsteht und welche Faktoren daher Weiterlesen