Für den 24. März 2016 rief die NPD-Vorfeldorganisation Sagesa zu einer Mahnwache auf. Dabei beabsichtigten die Veranstalter die Opfer des Terroranschlags von 22.3.2016 in Brüssel für ihre Hetze gegen Flüchtlinge zu instrumentalisieren. Dieser Versuch der Sagesa-Nazis scheiterte kläglich. Lediglich ein kleines Häufchen der Sagesa-Freakshow war anwesend und spulte die immer gleiche Leier vom Untergang des Abendlandes ab. Währenddessen sammelte sich um die Kundgebung eine Menschenmenge von zeitweise bis zu 200 Saarbrücker_innen, die lautstark ihren Unmut kundtaten. Otfried Bests Rede wurde durch Pfiffe und Rufe der Umstehenden ständig unterbrochen. Stefan Gerlach beschwerte sich daraufhin über das Mikrofon, die Polizei würde die Gegendemonstranten trotz Anzeigen nicht zum Schweigen bringen. Die umstehenden Saarbrücker_innen quittierten das Gestammel sachgerecht mit “Heul doch!”-Rufen. Gabriele Conrad demonstrierte schließlich eindrücklich, wie sehr sie und ihre braunen Kameraden den Kontakt zur Realität verloren haben: Während ihre klägliche Kundgebung von einer immer größer werdenden Menge von saarbrücker Fußgängern regelrecht eingekesselt wurde, rief sie hinaus, dass es in Deutschland keine Demokratie gebe. So sieht es wohl aus, wenn sich ein vollkommen debiler Geist versucht zu erklären, warum die spontane Reaktion der großen Mehrheit des Publikums in Abneigung statt in Zustimmung besteht. Wenn die Mehrheit gegen einen ist, dann Weiterlesen
Riegelsberger „Initiativgruppe Hindenburgturm“ bestätigt erneut ihr nationalsozialistisches Weltbild
Nachdem es Antifaschist_innen gelungen ist, den Bau eines Denkmals für Wehrmachts- und SS-Angehörige in Riegelsberg vorerst unmöglich zu machen, melden sich nun die Initiatoren des Vorhabens zu Wort. In zwei in der „Riegelsberger Wochenpost“ veröffentlichten konfusen und vor Hass überschäumenden „Gegendarstellungen“ stellt die „Initiativgruppe (IG) Hindenburgturm“ um Dietmar Braun erneut ihr nationalsozialistisches Weltbild zur Schau.
Verfahren nach Hausdurchsuchung eingestellt

von links: Asif Khan mit Daniel Zanner beim Angriff auf das Jugendzentrum Neunkirchen, 2007.
Seit dem September 2013 hatte das saarländische LKA nach einem Naziübergriff ermittelt. Doch nicht etwa gegen die Täter, sondern gegen einen Antifaschisten, dem vorgeworfen wurde, an der Veröffentlichung von Namen und Bildmaterial bekannter Nazischläger aus der Saarbrücker Fußballszene beteiligt gewesen zu sein. Ende 2015 wurde das Verfahren schließlich eingestellt. Obwohl wir selbstverständlich die Einstellung des Verfahrens begrüßen, bleibt ein fader Beigeschmack hinsichtlich der skandalösen Ermittlungsarbeit der Polizei.
Blau-Schwarze-Family – Der 1. FC Saarbrücken und seine Nazis
Probleme mit Nazis in Fankurven bestehen nicht nur im gesamten Bundesgebiet, sondern europaweit. Nazis werden von dem beim Fussball verbreiteten Gewalt- und Männlichkeitskult magisch anzogen.Deshalb wundert es wenig, dass auch rund um den 1. FC Saarbrücken (FCS) Nazis immer wieder von sich reden machen. Dabei kann man davon ausgehen, dass nur ein Bruchteil der tatsächlichen Vorfälle die Öffentlichkeit erreicht, denn gerade beim Fußball werden rechte Übergriffe immer wieder verharmlost, heruntergespielt und als Streitigkeiten zwischen Fangruppierungen abgetan.

Nazis beim FCS: Gruppenfoto mit Jacky Süßdorf und Marion Meier (beide mittig in der zweiten Reihe)
Flugschrift: Saargida und Sagesa – Extrem irre, relatv gefährlich!
Seit Ende 2014 sind Antifaschist_innen in der ganzen Republik mit einem neuen Phänomen konfrontiert. Im Oktober 2014 Jahres gingen sie in Dresden und Köln zum ersten Mal auf die Straße: Die Hooligans gegen Salafisten (HoGeSa) und die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA). In Köln überraschte die angeblich nicht vorhersehbare Gewaltbereitschaft einer bis dato bereits im Niedergang geglaubten Begleiterscheinung der Fußballfankultur. In Dresden war es die stetig, bis in den fünfstelligen Bereich hineinwachsende Zahl der Teilnehmer_innen, die überraschte. Ableger der beiden Gruppierungen begannen im November 2014 auch im Saarland mit dem Versuch, auf dieser Welle mitzuschwimmen. Folgten SAARGIDA und SAGESA anfänglich noch mehrere hundert Menschen auf die Straße, scheinen sie mittlerweile zu kleinen Gruppen verkommen zu sein, die oftmals zurecht vor allem Häme und Spott auf sich ziehen.
Mit dieser Flugschrift wollen wir Sagesa und Saargida näher beleuchten, ihre Strategien und Akteure in die Öffentlichkeit ziehen und Antifaschist_innen ein wirksames Mittel im Kampf gegen Saargida und Sagesa an die Hand geben. Die Flugschrift umfasst acht Seiten, wobei die erste Seite als Flugblatt kopiert und z.B. bei Aktionen von Sagesa an Passant_innen verteilt werden kann. Die Seiten zwei, fünf und sechs enthalten eine ausführliche Darstellung und Analyse der Aktivitäten von Saargida und Sagesa und beleuchten das Entstehen und die Entwicklung dieser extrem-rechten Gruppierungen. Auf den Seiten drei und vier, die als Doppelseiten angelegt sind, befinden sich Statistiken zu den Aufmärschen von Saargida und Sagesa, während auf Seite vier über 50 Aktivist_innen von Sagesa mit Name und Foto der Öffentlichkeit zu gänglich gemacht werden.
Riegelsberger Gemeinderat: Und keiner wills gewesen sein
Am Montag, den 29.02.2016 wurden die Pläne, ein Ehrenmal für gefallene Wehrmachts- und SS-Angehörige in Riegelsberg zu errichten, noch einmal im Riegelsberger Gemeinderat verhandelt. Bürgermeister Häusle (SPD) berichtete, dass nach dem Rückzug der skandalumwitterten „Initiativgruppe Hindenburgturm“ um Dietmar Braun die Grundlage für die weitere Unterstützung des Ehrenmals entfallen sei. In diesem Zusammenhang stellte Häusle einerseits fest, dass das Wehrmachtsdenkmal „kein Projekt der Gemeinde“ gewesen sei, er als Bürgermeister diesem aber sehr wohl, ebenso wie mehrheitlich Orts- und Gemeinderat, „positiv gegenüber gestanden“ habe.
Riegelsberger Verhältnisse und ein geplantes Wehrmachtsdenkmal – 80 Teilnehmer_innen bei antifaschistischer Demonstration
Riegelsberger Verhältnisse und ein geplantes Wehrmachtsdenkmal – 80 Teilnehmer_innen bei antifaschistischer Demonstration
Trotz strömenden Regens folgten ca. 80 Teilnehmer_innen dem Aufruf der Antifa Saar zur Demonstration gegen das geplante Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg. Zu Beginn gedachten die Teilnehmer_innen mit einer Kranzniederlegung der Zwangsarbeiter_innen auf dem Riegelsberger Friedhof. In mehreren Redebeiträgen forderten die Redner_innen nicht nur das Aus des geplanten Denkmals, sondern setzten sich auch für ein würdiges Gedenken an die Zwangsarbeiter_innen ein.
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80 Menschen auf Demonstration gegen Wehrmachtsdenkmal
*Aktualisierung am 14.02.2016: Redebeiträge hinzugefügt*
Trotz strömenden Regens folgten bis zu 80 Teilnehmer_innen dem Aufruf der Antifa Saar zur Demonstration gegen das geplante Wehrmachtsdenkmal in Riegelsberg. Zu Beginn gedachten die Teilnehmer_innen mit einer Kranzniederlegung der 33 Zwangsarbeiter_innen auf dem Riegelsberger Friedhof. In mehreren Redebeiträgen forderten die Redner_innen der Antifa Saar nicht nur das Aus des geplanten Denkmals, sondern setzten sich auch für ein würdiges Gedenken an die Zwangsarbeiter_innen ein. Der Historiker Erich Später machte in seinem Redebeitrag nochmal deutlich, dass auch Riegelsberger Wehrmachts- und SS-Angehörige am Vernichtungskrieg der Nazis aktiv mitgewirkt haben.
Pressemitteilung: Angekündigte Demonstration sorgt in Riegelsberg für Aufregung – Entscheidung über geplantes Ehrenmal steht noch aus
Die Diskussion um das von der Initativgruppe Hindenburgturm (IG) geplante und vom Riegelsberger Gemeinderat unterstützte Ehrenmal für Wehrmachts- und SS-Angehörige nimmt eine Woche vor der angekündigten Demonstration (Samstag, 13. Februar 2016 um 14.00 Uhr) an Fahrt auf. Entgegen anders lautender Presseberichte in der Saarbrücker Zeitung ist die Errichtung des Ehrenmals noch längst nicht vom Tisch.
Der Gemeinderat Riegelsberg hatte auf der Sitzung am 14. Dezember 2015 beschlossen, die 5.000 € nicht an die IG auszuzahlen, sondern den Betrag für die Erstellung eines Konzepts unter Federführung des Bürgermeisters Häusle (SPD) zu verwenden. Laut diesem soll „das Konzept […] auf dem vorliegenden Entwurf der IG basieren“. Somit muss trotz dem zwischenzeitlichen Rückzug der „Initiativgruppe Hindenburgturm“ davon ausgegangen werden, dass die Gemeinde Riegelsberg auch ohne die Initiatoren an den Planungen festhält. Bürgermeister Häusle verweist zwar auf die nächste Gemeinderatssitzung am 29. Februar und kündigt an „zunächst nichts in dieser Sache unternehmen“ zu wollen. In Anbetracht der Tatsache, dass auf der letzten Gemeinderatssitzung am 1. Februar der Rückzug der IG schon bekannt war, wäre es jedoch ein Leichtes gewesen, die bisherigen Beschlüsse aufzuheben und dem Vorhaben ein Ende zu bereiten.
Der Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK, Alexander Breser, dazu:
„Es bleibt abzuwarten, wie die letztendliche Entscheidung des Gemeinderats ausfällt. Die bisherigen Äußerungen einiger SPD- und CDU-Gemeinderatsmitglieder haben nicht gezeigt, dass grundsätzliche Bedenken an dem Vorhaben bestehen. Alleine die Äußerungen von Horn und Häusle, die konsistent Wehrmachts- und SS-Angehörige als Opfer sehen und in diesem Zusammenhang mit keinem Wort die tatsächlichen Opfer des deutschen Vernichtungskriegs erwähnen, sind schon Anlass genug für die angekündigte Demonstration.“
Antifa Saar / Projekt AK
“Selbstverständlich existiere ich!” — Stellungnahme zur Berichterstattung in der Saarbrücker Zeitung

Ganz „närrisch“ wird Marco Reuther (Saarbrücker Zeitung) in seinem Kommentar, wenn es um die Antifa-Saar geht und er schäumt geradezu vor Wut, wenn er über „politische Randzonen“ schreibt.1 Was genau Marco Reuther so verärgert hat, dass er Sympathisanten der Antifa Saar als „Möchtegern-Revolutionäre“ und „linksradikale Querköpfe“ beschimpft, wird nicht ersichtlich. Auf eine Stufe stellt er antifaschistisches Engagement mit Weiterlesen

