Greift ein gegen Naziterror, staatlichen und alltäglichen Rassismus – Verfassungsschutz abschaffen!

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Greift ein gegen Naziter­ror, staatlichen und alltäglichen Ras­sis­mus – Ver­fas­sungss­chutz abschaffen!

Am 17. April 2013 wird in München der Prozess gegen das NSU-Mit­glied Beate Zschäpe sowie vier der Unter­stützer begin­nen: Ralf Wohlleben, Hol­ger Ger­lach, Carsten Schultze und André Eminger.

Ein bre­ites antifaschis­tis­ches Bünd­nis ruft deshalb zu ein­er bun­desweit­en Großdemon­stra­tion in München am Sam­stag vor Prozess­be­ginn auf.

Im Novem­ber 2011 wurde bekan­nt, dass die ras­sis­tis­chen und mörderischen Tat­en der Nazis des Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grun­des (NSU) sieben Jahre lang unter den Augen der Sicher­heits­be­hör­den began­gen wur­den. Sie haben zehn Men­schen ermordet und zwei Sprengstof­fan­schläge verübt. In den Medi­en wurde der Begriff „Dön­er-Morde“ geprägt und die Son­derkom­mis­sion gab sich den Namen „Bosporus“. Damit schloss die Polizei von Anfang an ras­sis­tis­che Hin­ter­gründe der Morde aus, behan­delte die Opfer wie Täter und ermit­telte in Rich­tung organ­isiert­er „Aus­län­der-Krim­i­nal­ität“.
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Veranstaltung: „Geschlecht und Psychiatrie“ am 21.01.2013

Vor­trag und Diskus­sion mit Chris­tiane Car­ri und Maxi* Roßmöller
Mon­tag, 21. Jan­u­ar 2013
19.00 Uhr
N.N. 19, Nauwieser Straße 19, Saarbrücken

Die Per­spek­tive von Trans* Geschlechtlichkeit erfremdet das Selb­stver­ständ­nis der Zweigeschlechtlichkeit. Gesellschaftliche Prozesse und Zuord­nun­gen wer­den sicht­bar und stellen den Anspruch auf die Natür­lichkeit von Geschlecht in Frage. Die Abwe­ichung von der schein­bar natür­lichen Norm, wird als psy­chi­a­trische “Erkrankung“ pathol­o­gisiert, indem sie in Diag­nosekat­a­lo­gen als “Geschlecht­si­den­titätsstörung” oder “Trans­sex­uelles Syn­drom” zusam­menge­fasst wer­den. Die Deklar­ierung als “krank” hat dabei Auswirkun­gen auf Autonomie und Per­sön­lichkeit­srechte. Im Vor­trag wird die Rolle der Psy­chi­a­trie in der Kon­struk­tion von Zweigeschlechtlichkeit zunächst his­torisch beleuchtet und in Nor­mal­itäts- und Pathol­o­gisierungs­de­bat­ten um Trans* in Deutsch­land einge­führt. Dabei wer­den jüng­ste poli­tis­che Entwick­lun­gen und Forderun­gen aus der Trans*bewegung vorgestellt. Weit­er­lesen

Aufruf zum Prozessbesuch! Gemeinsam gegen staatliche Repression!

Im Dezem­ber 2012 soll vor dem Saar­brück­er Amts­gericht mehreren Antifaschis­ten der Prozess gemacht werden.
Vorge­wor­fen wird ihnen Land­friedens­bruch. Sie sollen in der Nacht des 13. Jan­u­ar 2008 an einem Angriff auf den von Torsten Stau­dacher betriebe­nen Naziladen „First Class Streetwear“ im saarländischen
Neunkirchen beteiligt gewe­sen sein, in dessen Ver­lauf die Schaufen­ster des Ladens zu Bruch gin­gen und die Fas­sade besprüht wurde.

Wir rufen dazu auf, am Fre­itag den 14.12.2012 um 9:00 Uhr zahlre­ich zum Amts­gericht in Saar­brück­en zu kom­men und die Angeklagten durch unsere Anwe­sen­heit im Gerichtssaal zu unter­stützen. Bitte informiert Euch regelmäßig auf unser­er Home­page über den genauen Ter­min und hal­tet euch auf dem Laufenden.

Down­load Fly­er: Aufruf zum Prozess­be­such! Gemein­sam gegen staatliche Repres­sion! Nazilä­den dichtmachen!

Adornos Leninismus“

Vor­trag und Diskus­sion mit Lars Quad­fasel (Ham­burg)
Dien­stag, 04. Dezember
20.00 Uhr
Nauwieser­straße 19, 66111 Saarbrücken 

Sen­ti­men­tal und falsch unmit­tel­bar, eine Mis­chung von Sozialdemokratie und Anar­chis­mus”, urteilte Adorno ein­mal über Arbeit­en des Insti­tut­skol­le­gen Erich Fromm: “Ich würde ihm drin­gend rat­en, Lenin zu lesen.” Dessen Staat und Rev­o­lu­tion zählte er Wal­ter Ben­jamin gegenüber “zu dem tief­sten und mächtig­sten an poli­tis­ch­er The­o­rie”; und noch 1956 koket­tierte er im Gespräch mit Horkheimer mit der Idee eines neuen, “streng lenin­is­tis­chen Man­i­fests”. Weit­er­lesen

In Gedenken an Max Braun – Max-Braun-Platz in der Saarbrücker Innenstadt eingeweiht

Gut 100 Men­schen erin­nerten am Don­ner­stag, 18. Okto­ber 2012 in Saar­brück­en an den mil­i­tan­ten Antifaschis­ten Max Braun, der als Mit­glied der Saar­brück­er SPD in den frühen 1930er Jahren gegen die Angliederung des Saarge­bi­etes an Nazi-Deutsch­land kämpfte. Anlass für die Kundge­bung war die offizielle Ein­wei­hung des zwis­chen Großher­zog-Friedrich-Straße und Landwehrplatz neu geschaf­fe­nen „Max-Braun-Platz“. Antifaschist_innen erin­nerten mit Trans­par­enten, Fah­nen, Plakat­en und Aufk­le­bern auf dem Platz und im Umfeld an die poli­tis­che Arbeit Max Brauns und sein­er Mitstreiter_innen, die bis heute aus der öffentlichen Erin­nerung dieser Stadt weit­ge­hend ver­drängt ist. Weit­er­lesen

In Gedenken an Max Braun — Max-Braun-Platz in der Saarbrücker Innenstadt eingeweiht

Gut 100 Men­schen erin­ner­ten am Don­ners­tag, 18. Okto­ber 2012 in Saar­brü­cken an den mili­tan­ten Anti­fa­schis­ten Max Braun, der als Mit­glied der Saar­brü­cker SPD in den frü­hen 1930er Jah­ren gegen die Anglie­de­rung des Saar­ge­bie­tes an Nazi-Deutsch­land kämpfte. Anlass für die Kund­ge­bung war die offi­zi­elle Ein­wei­hung des zwi­schen Großher­zog-Friedrich-Straße und Land­wehr­platz neu geschaf­fe­nen „Max-Braun-Platz“. Antifaschist_innen erin­ner­ten mit Trans­pa­ren­ten, Fah­nen, Pla­ka­ten und Auf­kle­bern auf dem Platz und im Umfeld an die poli­ti­sche Arbeit Max Brauns und sei­ner Mitstreiter_innen, die bis heute aus der öffent­li­chen Erin­ne­rung die­ser Stadt weit­ge­hend ver­drängt ist.

Die Benen­nung des Plat­zes nach Max Braun wurde von der Koali­tion aus SPD, Grü­nen und Linke im Saar­brü­cker Stadt­rat beschlos­sen und mit einem offi­zi­el­len Akt und der Ent­hül­lung ein­er Gedenk­ta­fel 67 Jahre nach Brauns Tod im Lon­do­ner Exil umge­setzt. In Rede­bei­trä­gen erin­ner­ten Red­ner der Par­tei die Linke, der St.Johanner SPD und der His­to­ri­ker Erich Spä­ter an Max Braun und sei­nen Ein­satz für ein demo­kra­ti­sches, anti­fa­schis­ti­sches Saar­ge­biet und die von nazis­ti­scher Ver­fol­gung bedroh­ten saar­län­di­schen Jüdin­nen und Juden. Als eine der her­aus­ra­gen­den Akteure ein­er anti­fa­schis­ti­schen Ein­heits­front machte sich Max Braun im Abstim­mungs­kampf 1935 für die Bei­be­hal­tung des Sta­tus Quo und gegen den Anschluss des Saar­ge­bie­tes an Nazi-Deutsch­land stark. Von ein­er über­wäl­ti­gen­den Mehr­heit der Saarländer_innen wurde Max Braun dafür ange­fein­det und bedro­ht. Nach dem ein­deu­ti­gen Votum von über 90% der Saarländer_innen für den Anschluss des Saar­ge­bie­tes an Hitler-Deutsch­land emi­grierte Max Braun, wie rund 6.000 wei­tere Saarländer_innen, zuerst nach Frank­reich, von wo aus er sei­nen anti­fa­schis­ti­schen Kampf vor allem publi­zis­tisch wei­ter­führte. Nach der Besat­zung Frank­reichs durch deut­sche Trup­pen gelang Max Braun die Flucht nach London.
In den ers­ten Nach­kriegs­jah­ren wurde die Poli­tik im Saar­ge­biet haupt­säch­lich von ehe­ma­li­gen Wider­stands­kämp­fern getra­gen, die sich in den neu zuglas­se­nen Par­teien SPS, CVP und KPS enga­gier­ten. 1947 wurde die Großher­zog-Friedrich-Straße in Saar­brü­cken in Max-Braun-Straße umbe­nannt. Doch der Sieg der pro­deut­schen „Hei­mat­bund­par­teien“, deren Akteure mehr­heit­lich ehe­ma­lige Nazis waren, bei der Abstim­mung 1955 bedeu­tete zugle­ich ein jäh­es Ende der bis dahin gepfleg­ten anti­fa­schis­ti­schen Erin­ne­rungs­kul­tur. Mit der öffent­lich­keits­wirk­sa­men Rück­be­nen­nung der Max-Braun-Straße in Großher­zog-Friedrich-Straße und zahl­rei­cher wei­te­rer Stra­ßen­um­be­nen­nun­gen sowie der Wie­der­er­rich­tung preu­ßi­scher und deut­scher Mili­tär­denk­mä­ler for­cier­ten die saar­län­di­schen Alt­na­zis eines ihrer zen­tra­len Anlie­gen: das nach­hal­tige Aus­lö­schen der Erin­ne­rung an die weni­gen saar­län­di­schen Antifaschist_innen, die sich dem Natio­nal­so­zia­lis­mus ent­ge­gen gestellt hatten.

Bere­its 2010 machte ein von Antifa Saar / Pro­jekt AK und dem Ver­ein CriT­hink! e.V. initi­ier­tes Bünd­nis mit ein­er Demons­tra­tion und ein­er Abend­ver­an­stal­tung auf die in Saar­brü­cken noch immer ver­drängte Erin­ne­rung an Max Braun auf­merk­sam. Dass der Saar­brü­cker Stadt­rat sich nun dazu ent­schlos­sen hat, den Namen Max Braun zurück in die Saar­brü­cker Innen­stadt zu brin­gen, ist sicher­lich ein guter Anfang. Doch in einem Land, wo eta­blierte Par­teien noch immer mit Stolz auf ihre Nazi-Grün­derväter bli­cken, wo eine „Straße des 13. Janu­ars“ den Beginn der orga­ni­sier­ten Ver­trei­bung, Ent­rech­tung und Ver­nich­tung der jüdi­schen Min­der­heit und des Ter­rors gegen die weni­gen Antifaschist_innen fei­ert, und wo die geplante Errich­tung eines Denk­mals für die aus­ge­löschte jüdi­sche Gemeinde den saar­län­di­schen Mob zur Rase­rei treibt, da bleibt noch sehr viel zu tun.

Einweihung des Max – Braun – Platzes in Saarbrücken am 18.10.2012

Am 18. Okto­ber 2012 soll in Saar­brück­en ein Platz nach dem saar­ländis­chen Antifaschis­ten Max Braun benan­nt wer­den, der im Zuge der Saarab­stim­mung 1935 gegen den Anschluss des Saar­lan­des an Deutsch­land kämpfte. Max Braun war in der poli­tis­chen Land­schaft des Saar­lan­des eine Aus­nah­meer­schei­n­ung, da er für eine unbe­d­ingte Aussöh­nung mit Frankre­ich ein­trat und den deutschen Nation­al­is­mus und Mil­i­taris­mus ver­ab­scheute. Nach­dem 90% der Saar­län­derin­nen und Saar­län­der am 13. Jan­u­ar 1935 nicht trotz, son­dern wegen Hitler für den Anschluss des Saar­lan­des an Deutsch­land stimmte, floh Max Braun zunächst nach Frankre­ich, später nach Eng­land. Für Braun war die Sol­i­dar­ität mit der bedro­ht­en jüdis­chen Min­der­heit ein Bestandteil sein­er poli­tis­chen und pub­lizis­tis­chen Prax­is. Weit­er­lesen

Vortrag: Revolte und Flucht: der „Arabische Frühling“ und die Festung Europa am 03.09.2012

Vor­trag und Diskus­sion mit Judith Gleitze
Mon­tag, 03.09.2012
19.00 Uhr
DAJC, Johan­nis­straße 13, Saarbrücken

Früh­jahr 2011: In Tune­sien, Alge­rien und Ägypten, später auch in Libyen bricht der so genan­nte Ara­bis­che Früh­ling los. Auf­stände, Regierungsstürze, nicht zulet­zt auch Flucht­be­we­gun­gen erschüt­tern die Region. Mit ein­er Mis­chung aus Verzwei­flung und Hoff­nung nutzen viele ihre Chance und ver­suchen über das Mit­telmeer nach Europa zu gelan­gen. Unter ihnen auch viele Flüchtlinge, die in Libyen gelebt haben oder dort inhaftiert waren. Wie in solchen Umbruch­si­t­u­a­tio­nen üblich, reagiert Kern-Europa mit ver­stärk­ter Abschot­tung der Außen­gren­zen: Bere­its im Feb­ru­ar startet die FRON­TEX-Mis­sion „Her­mes“ im Kanal von Sizilien, Ital­ien schiebt ver­stärkt ab, mit der „Über­gangsregierung“ Libyens wird — bere­its lange vor dem Sieg über Gaddafi — die Fort­set­zung der Verträge zur Migra­tionskon­trolle vere­in­bart. Weit­er­lesen

In antisemitischer Gesellschaft“

Vor­trag und Diskus­sion mit Leo Elser (Redak­tion Pólemos)
Fre­itag, 17. August
19.00 Uhr
Fut­ter­straße 17–19, Saarbrücken 

Aber es gibt keine Anti­semiten mehr“ – heißt es in der Dialek­tik der Aufk­lärung, denn sich Anti­semit zu nen­nen, hat in der Poli­tik zweifel­sohne einen werbe­strate­gis­chen Nachteil. Doch nur weil Raider heute auch Twix heißt, hat sich an der inneren Logik des anti­semi­tis­chen Ressen­ti­ments deswe­gen noch nichts geän­dert. Was der pos­i­tivis­tis­che Ver­stand nicht begreifen will, dass auf den verän­derten Namen nicht notwendig der verän­derte Gegen­stand fol­gt; ent­ge­ht der Anti­semi­t­is­forschung so wie den heuti­gen Anti­semiten, die größ­ten­teils davon überzeugt sind, keine zu sein.
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Terminhinweis: „Zur Rekonstruktion des Denkens“

Vor­trag und Diskus­sion mit Rain­er Bakony (Würzburg)
Fut­ter­straße 15–17, 66111 Saarbrücken
26.07.2012, 19.00 Uhr

(Der Vor­trag wird organ­isiert von dem Lesekreis zur Kri­tis­chen The­o­rie in Saarbrücken)

Ankündi­gung­s­text:
Kri­tik als die the­o­retis­che Vor­weg­nahme der Besei­t­i­gung von Herrschaft bedarf als ihrer Voraus­set­zung der Fähigkeit zur Erken­nt­nis und des Wil­lens zum Urteil – bei­des Eigen­schaften des Indi­vidu­ums, die schon lange außer Wert geset­zt sind und seit dem Siegeszug der Post­mod­erne als ger­adezu verächtlich abge­tan wer­den. Es drängt sich die Frage auf nach der Natur der kon­sti­tu­tiv­en gesellschaftlichen Bedin­gun­gen, welche die ele­mentaren Voraus­set­zun­gen ihrer Besei­t­i­gung objek­tiv ver­schwinden lassen, wie auch nach der Ver­fass­theit der Sub­jek­te, die freudig wol­lend etwas der­art exo­tis­ches wie Objek­tiv­ität fort­stoßen und die Notwendigkeit Urteile zu fällen als zu über­windende Zumu­tung entrüstet von sich weisen. Kurzum soll der Möglichkeit von Kri­tik im Stande der all­ge­meinen Unfrei­heit nachge­gan­gen werden.