In antisemitischer Gesellschaft“

Vor­trag und Diskus­sion mit Leo Elser (Redak­tion Pólemos)
Fre­itag, 17. August
19.00 Uhr
Fut­ter­straße 17–19, Saarbrücken 

Aber es gibt keine Anti­semiten mehr“ – heißt es in der Dialek­tik der Aufk­lärung, denn sich Anti­semit zu nen­nen, hat in der Poli­tik zweifel­sohne einen werbe­strate­gis­chen Nachteil. Doch nur weil Raider heute auch Twix heißt, hat sich an der inneren Logik des anti­semi­tis­chen Ressen­ti­ments deswe­gen noch nichts geän­dert. Was der pos­i­tivis­tis­che Ver­stand nicht begreifen will, dass auf den verän­derten Namen nicht notwendig der verän­derte Gegen­stand fol­gt; ent­ge­ht der Anti­semi­t­is­forschung so wie den heuti­gen Anti­semiten, die größ­ten­teils davon überzeugt sind, keine zu sein.

Der Anti­semitismus allerd­ings ist nicht ein beliebiges Vorurteil, son­dern er hängt innigst am Kern der falschen Gesellschaft. Eine Ein­sicht in diesen Zusam­men­hang set­zt einen Begriff von anti­semi­tis­ch­er Gesellschaft voraus, der etwas anderes ist, als die bloß empirische Mes­sung des Anti­semitismus in ein­er Gesellschaft. Der Vor­trag will zeigen, warum eine Kri­tik des Anti­semitismus ohne eine Kri­tik der Gesellschaft et vice ver­sa nicht zu haben ist.

Es spricht, Leo Elser (Redak­tion Pólemos)
http://kritischetheorie.wordpress.com/

Eine Ver­anstal­tung des Lesekreis der Kri­tis­chen The­o­rie in Saar­brück­en, der Antifa Saar / Pro­jekt AK, Cri­Think! e.V., Peter-Imandt-Gesellschaft und Hein­rich Böll Stiftung Saar