Im Oktober 1992, also 13 Monate nach dem Mord an Samuel Yeboah, überfiel ein Dutzend Nazis in Saarbrücken einen Studenten und prügelten diesen krankenhausreif. Zuvor machten sie sich am Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald und dann in Neunkirchen auf die Suche um, in den Worten der Neonazis vor Gericht, „Neger oder Punks klatschen zu gehen“. Da sie dort niemanden ausfindig machen konnten, der in ihr Opferbild passte, machten sie sich auf den Weg nach Saarbrücken und stießen dann auf den damals 27jährigen Studenten. Aufgrund von Zeugenaussagen, die die KFZ-Kennzeichen der Fluchtfahrzeuge nennen konnten, wurden 12 Täter/innen ermittelt und noch in der gleichen Nacht ausfindig gemacht. Unter diesen befand sich auch Peter Werner Schlappal. Dieser gilt derzeit laut Polizei als Hauptverdächtiger im Mordfall Samuel Yeboah. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Publikationen
Kriminalitätsschwerpunkt Polizeiwache
Die Antifa Saar / Projekt AK thematisierte Polizeigewalt bereits 2018 in einem Artikel über die skandalösen Zustände bei der saarländischen Polizei im zweiten Band der Schriftenreihe “Heimatgeschichten — Schlaglichter auf die extreme Rechte an der Saar”. Zwei Jahre später hat sich nichts zum Positiven geändert. Die Ermordung des 46-jährigen schwarzen Amerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten am 25. Mai 2020 in Minneapolis ist eines der jüngsten Beispiele rassistischer Polizeigewalt, die es nicht nur in den USA, sondern ebenso in Deutschland gibt. Die dadurch ausgelösten weltweiten Proteste gegen rassistische Gewalt durch Polizist_innen stießen auch in Deutschland eine Diskussion über Rassismus bei der Polizei und Gewalt durch Polizist_innen sowie die immer weiter reichenden Eingriffe von Repressionsbehörden in die Freiheit der Menschen an. Die Antifa Saar / Projekt AK veröffentlicht hier den aus 2018 stammenden Artikel als Diskussionsbeitrag.
Interwiev mit der Antifa Saar / Projekt AK
Im Büchlein „Blaue Liebe – Wohin des Weges, Saarbrücken …“ von Bernd Rausch (der 4. Band der Nauwieser Trilogie!) versammeln die Autoren eine bunte Mischung von Gesprächen über die Stadt, ihre Kultur, Musik, Kneipen, Gesellschaft, den deutschen Chauvinismus und saarländische Geschichtsvergessenheit.
Im Interwiev mit der Antifa Saar / Projekt AK geht es um unseren aktuellen Blick auf Nazis im Saarland, um unsere Motivation, die reaktionäre Entwicklung auf allen Ebenen zu bekämpfen, und natürlich auch ums Nauwieser Viertel.
Preis 9,90 Euro, ISBN 978–3‑9819623–1‑4
http://www.ausstellung-rausch.de/0_I_T/4‑BuchT.htm
Lesehinweis: Die Marschrichtung der “Lebensschützer”
Am 21. Oktober 2017 war es wieder soweit: Selbst ernannte „Lebensschützer” unter Federführung der „Priesterbruderschaft St. Pius X.”, die auch im katholischen Rheinland verankert ist, ziehen durch Saarbrükcken. Jeanette Schweitzer, Rednerin der Abschlusskundgebung, wettert gegen „Auswüchse irrsinniger feministischer Gender- und Abtreibungslobby”. Schilder proklamieren „Stoppt Gender-ideologie” und „Deutschland treibt seine Zukunft ab” — was als implizite Referenz zum Bestseller Thilo Sarrazins gelesen werden kann.
Der Artikel ist in der Ausgabe 70 der Zeitschrift Lotta — Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen erschienen.
Download als PDF: Lotta #70: Die Marschrichtung der “Lebensschützer”
Flugblatt „In Gedenken an Max Braun“ erschienen
Aufkleber zu Max Braun [PDF]
Anläßlich der Einweihung des Max-Braun-Platzes am 18.10.2012 neben der Alten Feuerwache in Saarbrücken hat die Antifa Saar / Projekt AK zur Würdigung Max Braun´s ein Flugblatt über seinen politischen Werdegang und den Kampf gegen den Nationalsozialimus an der Saar verfasst.
Das Flugblatt kann hier in Druckqualität heruntergeladen werden oder in gedruckter Fassung bei uns bezogen werden (siehe Kontakt). Weiterlesen
Dokumentation der Broschüre: „Kein schöner Land…“
Kein schöner Land… — Faschistische Strukturen und Aktivitäten im Saarland
[PDF — 20 MB]
Die Broschüre wurde im Jahr 2000 von einem antifaschistischem AutorInnenkollektiv in Zusammenarbeit mit der Antifa Saar veröffentlicht und beschäftigt sich mit faschistischen Strukturen und Aktivitäten im Saarland.
Dokumentation des Redebeitrages der Antifa Saar auf der Demonstration am 24.09.2011
Redebeitrag der Antifa Saar Projekt / AK anlässlich der Demonstration „20. Todestag von Samuel Yeboah – Demonstration gegen Rassismus und deutschen Nationalismus am 24.09.2011“ in Saarlouis.
In Gedenken an die Opfer des Saarbrücker „Rote Hilfe Prozesses“
„Der Stadtrat beschließt die Verlegung von drei „Stolpersteinen“ vor dem Rathaus St. Johann. Abstimmungsergebnis: Gegen die Stimme des Mitglieds der NPD beschlossen.“
So steht es im Protokoll der Sitzung des Saarbrücker Stadtrats vom 08.02.2011. Auf Anregung der Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) wurde beschlossen, der drei von den Nazis ermordeten Stadtratsmitglieder mit der Verlegung so genannter „Stolpersteine“ zu gedenken – wenig verwunderlich gegen die Stimme des NPD-Abgeordneten Peter Marx.
Die „Stolpersteine“ für Fritz Dobisch (SPD), Peter Roth (Kommunistische Partei – KP) und Wendel Schorr (KP) wurden am 08.04.2011 vor dem Saarbrücker Rathaus verlegt.
Die „Stolpersteine“ sind ein Konzept, entwickelt von Gunter Demnig. Mit den Gedenkplatten, welche zumeist vor dem letzten Wohnort in das Pflaster eingelassen werden wird an von den Nazis ermordete und vertriebene Menschen erinnert. Derzeit gibt es 24 „Stolpersteine“ in Saarbrücken.
Erschienen in “Die Rote Hilfe 03.2011”.
RoteHilfeZeitung03.2011: Der “Rote-Hilfe-Prozess” 1938 in Saarbrücken
Flugblatt zum diesjährigen Ostermarsch in Saarbrücken
Am Ostersamstag, 23. April 2011 fand in Saarbrücken der alljährliche Ostermarsch unter dem diesjährigen Motto “Truppen raus aus Afghanistan — Bundeswehr nix wie hemm” statt.
Im Folgenden dokumentieren wir das Flugblatt „Zwischen “Nix wie Hemm” und “Heim ins Reich” — Anmerkungen zum Saarbrücker Ostermarsch“, welches sich kritisch mit der inhaltlichen Ausrichtung des Ostermarsches und dem dort aufgetretenen Liedermacher David Rovics auseinandersetzt.