Ca. 20 Antifaschist_innen protestierten lautstark gegen das in Schiffweiler stattfindende Nazikonzert von Kategorie C. Der Bürgermeister der Stadt, Markus Fuchs, der vollkommen dabei versagte, das Konzert zu verhindern, feindet die Demonstrierenden an.
WeiterlesenArchiv der Kategorie: Nazis
Pressemitteilung: Polizei setzt erneut Nazikonzert im Saarland durch
Am 22. Februar 2019 feierten rund 50 Nazis und Hooligans mit der Naziband „Kategorie C“ in Heiligenwald / Polizei erzwingt Durchführung gegen den Willen des Verpächters.
Pressemitteilung vom Abend des 22. Februar:
Im Schiffweiler Ortsteil Heiligenwald findet zur Stunde ein Konzert der Rechtsrockband „Kategorie C“ statt. Rund 50 Neonazis aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern feiern unter Polizeischutz in einem Veranstaltungslokal in der Pestalozzistraße zu der „Musik“ der Hooligan-Rocker aus Bremen. Dass – und vor allem wie – das konspirativ beworbene Konzert in dieser Form stattfinden kann, ist ein politischer Skandal.
Der Verpächter der Lokalität wurde über den Hintergrund der Veranstaltung bewusst getäuscht: angekündigt wurde eine „kleine Feier mit Gitarre“. Nachdem der wahre Charakter am gestrigen Donnerstag bekannt wurde, wollte der Verpächter seine Räume nicht länger zur Verfügung stellen. Die Neunkircher Polizei sowie der polizeiliche Staatsschutz setzten ihn jedoch mit falschen Behauptungen unter Druck und drängten ihn zur Schlüsselübergabe an die Nazis.
WeiterlesenKurzmitteilung: Prozessbeginn nach Brand in Wiebelskirchen
Vor dem Landgericht Saarbrücken hat am 30.01.2019 der Prozess wegen des tödlichen Brands von Wiebelskirchen begonnen. Bei dem Feuer, das von den 19 und 29 Jahre alten Angeklagten im April des vergangenen Jahres in einem Wohnhaus in der Kuchenbergstraße gelegt worden war, ist ein 38-Jähriger ums Leben gekommen. Zum Motiv der Täter heißt es im Bericht des SR:
Demnach hatten sich die beiden Beschuldigten am Tatabend in Wiebelskirchen mit einem Bekannten getroffen und Bier getrunken. Im Laufe des Treffens soll der Ältere der beiden erklärt haben, dass in dem Haus in der Kuchenbergstraße Ausländer wohnten, die seine Mutter beleidigt hätten. Wörtlich soll er gesagt haben, denen werde er es heimzahlen.
Aus deM Bericht des Sr
Erneut Naziveranstaltung im Hotel Budapest in Saarbrücken-Fechingen
Für ein „Patriotisches Neujahrstreffen“ am 13. Januar 2019 im „Großraum Pfalz/Saar“ warben bekannte Neonazis wie Sascha Wagner und auch der extrem rechte Blog „WiR“ aus Heilbronn vor allem über das Internet. Wo genau das Ganze stattfinden sollte ließen die Veranstalter offen und mobilisierten über einen Schleusungspunkt zum Ort des Geschehens, dem Hotel Budapest in der Bliesransbacher Straße im Saarbrücker Stadtteil Brebach-Fechingen.
Dass es sich beim Veranstaltungsdatum um keinen zufällig gewählten Termin handelte machte man bereits in der Einladung klar in der zur „Feier des 84. Jahrestages der Saarbefreiung“ geladen wurde.
Die versammelte Naziprominenz feierte den Anschluss des Saargebiets an das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1935 für den bei einer Abstimmung über 90% der SaarländerInnen stimmten.
Weiterlesen100 BesucherInnen bei Veranstaltung zum NSU
Für den vergangenen Sonntag, den 25. November 2018 hatten wir gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung Saar, der Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handelns CriThink! e.V. sowie der Gruppe ConnAct ins Saarbrücker Kino Achteinhalb eingeladen. Thema des Abends war der Münchener NSU-Prozess und die Verstrickungen bundesdeutscher Behörden mit den mordenden Nazis. Mit 100 BesucherInnen war der Saal gut gefüllt. Als Referenten konnten wir Fritz Burschel bereits zum vierten Mal zu diesem Thema in Saarbrücken begrüßen.
„Heimatgeschichten“ – Band 2 erschienen!
Mit dem zweiten Band der Schriftenreihe „Heimatgeschichten – Schlaglichter auf die extreme Rechte an der Saar“ wollen die Antifa Saar / Projekt AK zusammen mit dem Antifaschistischen AutorInnenkollektiv einen Blick auf die extreme Rechte im Saarland werfen und darüber hinaus aufzeigen, wie sich autoritäre und geschichtsverfälschende Sichtweisen auch in der Arbeit von Behörden und Historiker_innen ausdrücken.
Die zweite Ausgabe der „Heimatgeschichten“ beschäftigt sich selbstverständlich wieder mit den Aktivitäten „klassischer“ saarländischer Nazis, diesmal mit dem Fokus auf die Kameradschaftsszene. Jedoch geht der Blick weit darüber hinaus und stellt in einem Beitrag über die „Piusbruderschaft“ extrem rechte Umtriebe unter dem Deckmantel der Kirche ins Licht einer hoffentlich breiteren Öffentlichkeit. Auch Skandale innerhalb der saarländischen Polizei werden beleuchtet und der Blick darauf gerichtet, welche Kräfte die immer weitere Verschärfung der Repressionsgesetze maßgeblich vorantreiben.
Durchsuchung bei Hammerskin im April
Am 23. April wurde die Wohnung des Hammerskin Robert Kiefer in Püttlingen durchsucht. Kiefer hatte auf seinem Grundstück im französischen Volmunster einen SS-Gedenkstein aufgestellt (wir berichteten). Das Grundstück dient den Hammerskins regelmäßig auch als Konzertlocation. Die Durchsuchung wurde aufgrund eines Rechtshilfegesuch aus Sarreguemines durchgeführt. In Frankreich wird gegen Kiefer wegen Verherrlichung von Kriegsverbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt.
Presse zum Thema:
Saarbrücker Zeitung v. 12.01.18: Saarländer stellte SS-Gedenkstein im Bitscher Land auf
Saarbrücker Zeitung v. 12.07.18: Nazi-Gedenkstein: Justiz ermittelt gegen Saarländer
Antifa Saar / Projekt AK unterstützt den Appell des Saarländischen Flüchtlingsrates
Kein saarländisches AnkER-Zentrum
Ein Appell des Saarländischen Flüchtlingsrates e.V.
Willkommenskultur? Familienzusammenführung? Integration? Mit der AfD im Rücken haben heutzutage in der Flüchtlingspolitik Abschottung und Abschiebungen Konjunktur. Das beweist auch die Entscheidung des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU), das Flüchtlingslager Lebach zu einem so genannten AnkER-Zentrum aufzurüsten, ohne überhaupt den Koalitionspartner (SPD) zu informieren.
Lesehinweis: Die Marschrichtung der “Lebensschützer”
Am 21. Oktober 2017 war es wieder soweit: Selbst ernannte „Lebensschützer” unter Federführung der „Priesterbruderschaft St. Pius X.”, die auch im katholischen Rheinland verankert ist, ziehen durch Saarbrükcken. Jeanette Schweitzer, Rednerin der Abschlusskundgebung, wettert gegen „Auswüchse irrsinniger feministischer Gender- und Abtreibungslobby”. Schilder proklamieren „Stoppt Gender-ideologie” und „Deutschland treibt seine Zukunft ab” — was als implizite Referenz zum Bestseller Thilo Sarrazins gelesen werden kann.
Der Artikel ist in der Ausgabe 70 der Zeitschrift Lotta — Antifaschistische Zeitung aus NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen erschienen.
Download als PDF: Lotta #70: Die Marschrichtung der “Lebensschützer”
Stadt Sulzbach und Polizei versöhnen sich mit Neonazis
Als „versöhnliche Geste“ (SR Aktuell vom 06.04.2018 / 21.45 Uhr) hätten die Stadt Sulzbach und die Polizei den knapp 100 Neonazis, die am Freitag, dem 6. April 2018, im Salzbrunnenhaus zu einer Propaganda-Veranstaltung eingeladen hatten, eine Verlängerung eingeräumt. Ohne diese Verlängerung hätte das Konzert mit der rechten Hooligan-Combo Kategorie C gar nicht erst stattfinden können. Denn die kamen – wegen eines Staus auf „des Führers Autobahn“ erst mit mehrstündiger Verspätung in Sulzbach an.
Sara Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar / Projekt AK hierzu:
„Das schlägt dem Fass nun endgültig den Boden aus. Sollte es sich bewahrheiten, dass die Stadt Sulzbach und die Polizei den versammelten Neonazis aus der halben Republik mit einer Verlängerung der Veranstaltungserlaubnis nun entgegengekommen ist und somit diese auf dem Silbertablett servierte Chance vertan hat, den Auftritt dieser Band doch noch auf den letzten Drücker zu verhindern, dann kann man an die Verantwortlichen eigentlich nur noch die Frage richten: Wer hat Euch denn ins Gehirn geschissen?“ Weiterlesen