Lachen, um Gottes Willen
Male einen prächtigen Mohammed, so stirbst du.
Zeichne einen lustigen Mohammed, so stirbst du.
Schmiere einen widerlichen Mohammed hin, so stirbst du.
Mache einen beschissenen Film über Mohammed, so stirbst du.
Wehrst du dich gegen religiösen Terror, so stirbst du.
Leckst du den Fundamentalisten den Arsch, so stirbst du.
Halte einen Feind der Aufklärung für einen Idioten, so stirbst du.
Versuche, mit einem Feind der Aufklärung zu diskutieren, so stirbst du.
Es gibt nichts zu verhandeln mit den Faschisten.
Die Freiheit, hemmungslos zu lachen, wurde uns bereits vom Gesetz gegeben, die systematische Gewalt der Extremisten gibt sie uns auch.
Danke, ihr Arschlöcher.
Dieses Gedicht stammt aus dem Jahr 2012 von Stéphane Charbonnier alias Charb.
Charb ist einer derjenigen, die am vergangenen Mittwoch in den Redaktionsräumen des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ ermordet wurden. Der Mord an ihm und an 11 weiteren Menschen am vergangenen Mittwoch ist der traurige Anlass der uns heute hier zusammenbringt. Weiterlesen