Aufruf: Gegen den politischen Aschermittwoch der NPD!

Immer wieder dieselbe Scheiße!

Update 17.02.2015:
Kundge­bung am Bahn­hof Schaf­brücke — 17.00 Uhr!

Update 16.02.2015:
Gemein­samer Zugtr­e­ff­punkt: 16:00 Uhr Haupt­bahn­hof Saarbrücken

Am kom­menden Mittwoch, den 18.2.2015, will die saar­ländis­che NPD mal wieder ihren poli­tis­chen Ascher­mittwoch in der Fes­thalle Schaf­brücke abhalten.

20150218_Gegen_NPD_AschermittwochNaziver­anstal­tun­gen in dieser Halle waren in den ver­gan­genen Jahren immer wieder Ziel antifaschis­tis­ch­er Inter­ven­tion. Bere­its zum poli­tis­chen Ascher­mittwoch 2009 block­ierten mehrere Hun­dert Antifaschist_innen über Stun­den eine Zufahrtsstraße zur Halle. An diesem Tag erregte der ehe­ma­lige NPD-Bun­desvor­sitzende Udo Pastörs bun­desweite Aufmerk­samkeit, als er in sein­er Rede in der Fes­thalle Schaf­brücke Aus­län­der als „Samenkanonen“ und die BRD als „Juden­re­pub­lik“ beze­ich­nete, was ihm im Nach­gang eine Verurteilung wegen Volksver­het­zung einbrachte.

Auch dieses mal sind die gelade­nen Gäste alles andere als Unbekan­nte. Mit dem Berlin­er Lan­desvor­sitzen­den Sebas­t­ian Schmidtke soll ein­er der Haupt­stadt-Pro­tag­o­nis­ten der NPD, welch­er aus dem Umfeld der freien Kam­er­ad­schaft stammt, am Mittwoch sprechen. Das zur musikalis­chen Begleitung ein­ge­ladene Nazi-Duo „A3stus“ fiel zulet­zt u.a. bei ein­er Aktion vor ein­er Flüchtling­sun­terkun­ft in Berlin-Hellers­dorf auf.

Doch die saar­ländis­che NPD nutzt den Saar­brück­er Stadt­teil Schaf­brücke nicht nur als Ver­anstal­tung­sort. Die saar­ländis­che NPD-Zen­trale befind­et sich am Wohn­sitz ihres Vor­sitzen­den, Peter Marx, in der Schaf­brück­er Birken­straße 5a, genau­so wie die Kan­zlei des NPD-Anwalts Peter Richter. Erst im Jan­u­ar ver­gan­genen Jahres ver­suchte die saar­ländis­che Lan­des­führung um Peter Marx den Bun­desparteitag der NPD in Schaf­brücke durchzuführen. Auf­grund engagiert­er antifaschis­tis­ch­er Gege­nak­tiv­itäten, sowie ein­er fehler­haften Anmel­dung für die Halle durch Marx selb­st kon­nte der NPD in Saar­brück­en, zumin­d­est für diesen Tag, ein Strich durch die Rech­nung gemacht werden.

Doch von der voll­mundi­gen und mit viel Applaus bedacht­en Aus­sage der Stadt Saar­brück­en, zukün­ftig sämtliche Naziver­anstal­tun­gen in Saar­brück­en ver­bi­eten zu wollen, ist nicht viel übrig geblieben. Auch an diesem Ascher­mittwoch wurde die Fes­thalle in Schaf­brücke der saar­ländis­chen NPD wieder ohne nen­nenswerte Gegen­wehr von der Stadt über­lassen. Nicht, dass wir uns auf diese hät­ten ver­lassen wollen. Doch zeigt dies erneut, dass es der Stadt offen­sichtlich nicht um einen ern­sthaften und kon­se­quenten Antifaschis­mus geht, son­dern eher darum, das Image der Stadt nicht zu trüben und Nazis außer­halb des eige­nen Blick­feldes wal­ten zu lassen.

Fakt ist also, dass die Nazis am kom­menden Mittwoch wieder ihre men­schen­feindliche Het­ze in ihrer „Home­zone“ Schaf­brücke ver­bre­it­en wollen. Und Fakt ist auch, dass es Auf­gabe aller Antifaschist_innen ist, sich diesem Ver­such aktiv entgegenzustellen.

Das ver­stärk­te Drän­gen in öffentliche Räume ist auch Aus­druck eines Aufwindes, den die NPD aktuell wieder in den eige­nen Rei­hen ver­spürt. So stellte die Nazi­partei, mit­samt ihrem Umfeld, den größten Mob bei den ver­gan­genen SAARGIDA Demon­stra­tio­nen. Dabei war auch eine Annäherung zwis­chen Kam­er­ad­schaftsszene, Parteistruk­tur und Nazi-Hooli­gans zu beobacht­en. Zudem kön­nen momen­tan immer mehr Nazistruk­turen in Saar­brück­en Fuß fassen. So grün­dete sich Ende 2014 der neue NPD-Ortsver­band Bur­bach. Auch die Nazikneipe City Train, welche im ver­gan­genen Herb­st dicht machen musste, kon­nte durch zwei andere Kneipen in Bur­bach und Güdin­gen erset­zt wer­den. Betreiberin der Läden ist nach wie vor Jacky Süß­dorf, die auch Vor­sitzende des eben genan­nten neuen Ortsver­ban­des ist. Zudem set­zt die NPD, ähn­lich wie Anfang 2014, wieder ver­stärkt auf öffentliche Veranstaltungen.
Kon­nte antifaschis­tis­che Inter­ven­tion die Nazis let­ztes Jahr recht schnell zum Rück­zug zwin­gen, so wer­den sie nun sicher­lich vor­bere­it­eter darauf sein. Jedoch wer­den wir ihnen natür­lich auch dieses Jahr wieder ihre Tour vermiesen.

Kommt also alle am Mittwoch, den 18.2.2015 zu den Gegen­protesten in Saarbrücken-Schafbrücke!

Mittwoch, 18.02.2015 — Bahn­hof Schaf­brücke  — 17.00 Uhr

 

Kein Fußbre­it den Faschisten!