Solidarität mit Israel am 7. Oktober!

Unter dem Mot­to “Sol­i­dar­ität mit Israel am 7. Okto­ber!” ver­sam­melten sich mehrere hun­dert Men­schen, um ein deut­lich­es Zeichen gegen Juden­hass zu set­zen. Die Kundge­bung in Saar­brück­en am 7. Okto­ber 2024 war ein ein­drucksvolles Zeichen gegen Anti­semitismus und für Sol­i­dar­ität mit Israel. Im Mit­telpunkt der Kundge­bung standen Reden, die die aktuellen Her­aus­forderun­gen und die Notwendigkeit eines entsch­iede­nen Vorge­hens gegen Anti­semitismus the­ma­tisierten. Neben der Sit­u­a­tion in Israel wurde auch der Anti­semitismus in der deutschen Gesellschaft und in der deutschen Linken the­ma­tisiert und kritisiert.

Foto: Kai Schw­erdt. CC BY-NC 2.0

Für die Antifa Saar / Pro­jekt AK war die Kundge­bung ein wichtiges Sig­nal der Geschlossen­heit und Sol­i­dar­ität, nicht nur mit der jüdis­chen Gemeinde, son­dern mit allen, die sich gegen Anti­semitismus engagieren. Ziel war es, ein Bewusst­sein für die wach­sende Bedro­hung durch Anti­semitismus zu schaf­fen und Men­schen zu motivieren, sich zu organ­isieren und aktiv gegen Vorurteile und Hass einzutreten. Angesichts der jüng­sten Ereignisse, darunter anti­semi­tis­che Vor­fälle und Demon­stra­tio­nen in ganz Deutsch­land, die vielerorts von ver­meintlich linken Grup­pen organ­isiert oder zumin­d­est unter­stützt wur­den, war die Durch­führung der Kundge­bung für die Antifa Saar beson­ders dringlich.

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK bedankt sich bei den Mitorganisator:innen und allen Teil­nehmenden, die ihre Unter­stützung für den Schutz jüdis­chen Lebens und des Staates Israel zum Aus­druck gebracht haben.

Foto: Kai Schw­erdt. CC BY-NC 2.0

Rede­beitrag der Antifa Saar / Pro­jekt AK: Weit­er­lesen

In Erinnerung an Samuel Yeboah

Blumen am TatortAm 19. Sep­tem­ber 2024 jährt sich der ras­sis­tis­che Bran­dan­schlag in Saar­louis-Fraulautern, bei dem Samuel Kofi Yeboah ermordet wurde, zum 33. Mal.

Fast 30 Jahre lang wurde die Forderung nach Aufk­lärung, Kon­se­quen­zen und einem würdi­gen Gedenken an Samuel Kofi Yeboah alleine von antifaschis­tis­chen Grup­pen getra­gen und ent­ge­gen der offiziellen Ver­sion immer wieder angeprangert: Es war ein ras­sis­tis­ch­er Bran­dan­schlag, began­gen von organ­isierten und mil­i­tan­ten Naziskins, er war getra­gen von ein­er pogro­mar­ti­gen Stim­mung in der deutschen Bevölkerung und wurde durch Ver­leug­nen und Ver­harm­losen der dama­li­gen Behör­den gedeckt.

Jet­zt ist die Tat juris­tisch aufgek­lärt. Jet­zt kann die Stadt Saar­louis nicht weit­er leug­nen, dass es ein ras­sis­tis­ch­er Bran­dan­schlag war. Die saar­ländis­che Min­is­ter­präsi­dentin entschuldigte sich bei den Opfern, der saar­ländis­che Polizeipräsi­dent entschuldigte sich für „Ver­säum­nisse“ in den dama­li­gen Ermit­tlun­gen, ein Entschädi­gungs­fonds für Opfer ras­sis­tis­ch­er Gewalt ist beschlossen und ein Unter­suchungsauss­chuss im saar­ländis­chen Land­tag soll jet­zt die poli­tis­che und gesellschaftliche Dimen­sion aufarbeiten.

Über 30 Jahre später ist es aber für viele zu spät. Für die Betrof­fe­nen, die nicht mehr leben, die abgeschoben wur­den, oder die diese Jahre in Angst und ohne jede Unter­stützung ertra­gen mussten. Auch die Erin­nerung der Zeug:innen – selb­st wenn sie sich bemüht­en – ist verblasst. Aber als Sig­nal, dass Ver­brechen auch spät noch aufgek­lärt wer­den kön­nen, ist die Entwick­lung sehr wichtig. Und als Sig­nal auch an die Täter, niemals sich­er sein zu können.

Aufgek­lärt ist indes vieles eben noch nicht. Eine unfass­bare Rei­he von über 20 recht­en Brand- und Bombe­nan­schlä­gen, einige im unmit­tel­baren Umfeld in Saar­louis zu Beginn der 1990er Jahre, will jet­zt der Unter­suchungsauss­chuss aufar­beit­en, auch das Ver­sagen von Poli­tik und Behör­den dabei.

Das Gedenken an Samuel Kofi Yeboah wird uns immer begleit­en, mit Trauer und Wut über das Ver­brechen, aber auch mit dem Wis­sen um die Notwendigkeit unab­hängiger antifaschis­tis­ch­er Aufklärung.

KEIN SCHLUSSSTRICH.
Aufk­lärung statt Ver­harm­lo­sung des Recht­en Ter­rors!
Für ein würdi­ges Gedenken an die Opfer rechter Gewalt!
Organ­isiert den Antifaschis­tis­chen Selbstschutz!

Fly­er zum Download

Solidarität mit Israel am 7. Oktober!

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK ruft gemein­sam mit dem Bünd­nis gegen Anti­semitismus zu ein­er Kundge­bung am 7. Okto­ber 2024 um 18 Uhr auf dem Landwehrplatz in Saar­brück­en auf.

Die Hamas will alle Jüdin­nen und Juden töten und den Staat Israel ver­nicht­en. Dies ste­ht in Ihrer Char­ta und dies zeigte sie bei ihrem Mas­sak­er am 7.10.2023 durch die Ermor­dung von 1.200 Men­schen in Israel.
Sie wur­den vor allem deswe­gen ermordet, weil sie als Jüdin­nen und Juden in Israel lebten. Am 07.10. fand auch ein massen­hafter Mord an Frauen statt, die außer­dem mas­siv­er sex­u­al­isiert­er Gewalt aus­ge­set­zt waren. Beson­ders bru­tal richtete sich der Ter­ror auch gegen ara­bisch-mus­lim­is­che Israelis, die als Verräter:innen an der islamis­chen Sache gal­ten. Die Hamas machte auch vor Arbeitsmigrant:innen und weit­eren Teilen der israelis­chen Gesellschaft keinen Halt. Der Hass auf Jüdin­nen und Juden geht bei der Hamas so weit, dass sie für ihr Ziel große Teile der Bevölkerung in Gaza opfern würde. Sie benutzt diese sys­tem­a­tisch als Schutzschild für ihre mil­itärischen Anla­gen in Kranken­häusern, Wohn­blocks und Kindergärten. Und noch immer befind­en sich mehr als hun­dert Geiseln in der Gewalt der Hamas und ihrer Ver­bün­de­ten.
Für ihren elim­i­na­torischen Anti­semitismus wird die Hamas von einem bre­it­en Bünd­nis ver­ständ­nisvoll unter­stützt: von vie­len – aber nicht allen – Palästinenser:innen, von Linken, von Recht­en, von Friedens­be­wegten und von islamis­chen Staat­en wie dem Iran, der Türkei und Katar. Von dort fließen Gelder und Waf­fen an die Hamas, die His­bol­lah im Libanon und die Huthi-Milizen im Jemen.
Unter dem Deck­man­tel der „Palästi­na-Sol­i­dar­ität“ und der „Israel-Kri­tik“ haben sich offene und ver­steck­te Freund:innen der Hamas in Saar­brück­en und weltweit daran gemacht, den islamistis­chen Ter­ror zum „Wider­stand“ umzudeuten und Israel mit alt­bekan­nten anti­semi­tis­chen Völk­er­mord-Vor­wür­fen zu überziehen. Auch wird der Staat Israel als Zuflucht­sort von Jüdin­nen und Juden, von rechts über die Mitte der Gesellschaft bis nach linksaußen dämon­isiert und mit dop­pel­ten Stan­dards betra­chtet. So wird eine gesellschaftliche Stim­mung erzeugt, in der sich Antisemit:innen sich­er fühlen und auch in Deutsch­land sicht­bares jüdis­ches Leben ständi­gen Angrif­f­en aus­ge­set­zt ist.
Unsere Kundge­bung am 07. Okto­ber 2024 in Saar­brück­en soll ein deut­lich­es Zeichen der Sol­i­dar­ität mit Israel und Jüdin­nen und Juden weltweit setzen.

Wir sagen:
Die Exis­tenz Israels als jüdis­ch­er Staat ist unver­han­del­bar!
Israel hat das Recht sich zu vertei­di­gen und seine Feinde zu bekämpfen!
Der glob­ale Anti­semitismus muss bekämpft werden!

Judenhass Underground — Buchvorstellung am 23. Mai 2024

Nie­mand will Anti­semit sein. Erst recht nicht in Sub­kul­turen und Bewe­gun­gen mit einem pro­gres­siv­en, emanzi­pa­torischen Selb­st­bild. Juden­hass geht aber auch under­ground – ob Rap­per gegen Roth­schildsDJs for Pales­tine oder Punks Against ApartheidBDS, die Boykot­tkam­pagne gegen den jüdis­chen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klim­agerechtigkeit. Alt­bekan­nte Mythen tauchen in alter­na­tiv­er Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der doc­u­men­ta oder beim Gedenken an den Ter­ror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fra­gen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll. Wie kann das sein? Wie machen sich die anti­semi­tis­chen Züge in diesen Bewe­gun­gen bemerk­bar? Und was kann man dage­gen tun?

Diese und weit­ere Fra­gen möcht­en wir mit den Her­aus­ge­bern Nicholas Pot­ter und Ste­fan Lauer diskutieren.

Ste­fan Lauer ist Chefredak­teur bei Belltower.News, der jour­nal­is­tis­chen Plat­tform der Amadeu Anto­nio Stiftung, und beschäftigt sich – auch als Ref­er­ent der Stiftung – mit Anti­semitismus, Ras­sis­mus und dem recht­en Rand. Zwis­chen 2009 und 2017 arbeit­ete er als Senior Edi­tor für VICE Deutsch­land und berichtete über Recht­sex­trem­is­mus, Ver­schwörungserzäh­lun­gen und LGBTQ*-Themen.

Nicholas Pot­ter ist britisch-deutsch­er Jour­nal­ist und arbeit­et bei der Amadeu Anto­nio Stiftung in Berlin. Er schreibt für diverse Medi­en wie die taz, Jun­gle World, Belltower.News und Jüdis­che All­ge­meine über die extreme Rechte, Anti­semitismus, Ras­sis­mus, Sub­kul­turen, Bewe­gun­gen und mehr. Zuvor war er The­aterredak­teur beim Exber­lin­er Mag­a­zine. Er studierte am King’s Col­lege Lon­don und der Hum­boldt-Uni­ver­sität zu Berlin.

Don­ner­stag 23. Mai 2024 im Hin­ter­haus der com­mune. Fut­ter­straße 4. 66111 Saarbrücken 

Eine Ver­anstal­tung von Hein­rich-Böll-Stiftung Saar, Antifa Saar / Pro­jekt AK, Aktion 3. Welt Saar, Con­n­act Saar, Cri­Think! e.V., Junges Forum Saar, Deutsch-Israelis­che Gesellschaft Saar, Linksju­gend [sol­id] Saar.

Kundgebung: Hands Off Israel!

Am 7. Okto­ber 2023 über­fiel die islamistis­che Ter­ror­gruppe Hamas vom südlichen Gaza­s­treifen aus den Staat Israel und ver­let­zte, tötete, mas­sakri­erte, verge­waltigte oder ver­schleppte tausende Jüdin­nen und Juden. Das Gemet­zel an Besucher:innen eines Musik­fes­ti­vals zeigte exem­plar­isch die Feind­schaft des islamistis­chen Ter­rors gegen jede Frei­heit und jede Freude im Leben.
Israel befind­et sich in einem Mehrfron­ten-Krieg: Im Süden kämpfen die israelis­chen Vertei­di­gungsstre­itkräfte gegen die Hamas und ihre Ter­ror-Infra­struk­tur im Gaza-Streifen. Im Nor­den wird Israel regelmäßig von libane­sis­chem Staats­ge­bi­et aus von der aus dem Iran ges­teuerten His­bol­lah ange­grif­f­en. Aus dem Jemen beteiligt sich die islamistis­che Ter­ror­gruppe Huthi, eben­falls hochgerüstet und unter­stützt durch den Iran, am Kampf gegen Israel.
In der Nacht des 14. April hat nun das iranis­che Mul­lah-Regime Israel direkt mit mehr als 300 Drohnen und Raketen ange­grif­f­en. Seit Jahrzehn­ten ver­fol­gt der Iran ganz offen das Ziel, Israel von der Land­karte zu tilgen und die dort leben­den Jüdin­nen und Juden auszulöschen. Das klerikal-faschis­tis­che Regime in Teheran will nicht nur die Ver­nich­tung Israels, son­dern unter­drückt auch die eigene Bevölkerung und ins­beson­dere die Frauen im Iran auf grausam­ste Art.
Die Antifa Saar / Pro­jekt AK kämpft gegen jeden Anti­semitismus und ste­ht uner­schüt­ter­lich an der Seite Israels im Kampf gegen jede islamistis­che oder son­stige Bedro­hung sein­er Exis­tenz. Deshalb unter­stützen wir den Aufruf der Syn­a­gogenge­meinde Saar, der Deutsch-Israelis­chen Gesellschaft Saar und des Jun­gen Forum Saar zu ein­er Kundge­bung am 16. April 2024.

Patriarchale Gewalt bekämpfen! — Heraus zum internationalen Frauenkampftag!

Aufruf zur Demon­stra­tion am 8. März 2024 um 18 Uhr am Max-Ophüls-Platz in Saarbrücken.

Patriarchale Gewalt ist international — Schaffen wir internationale Solidarität!

Patri­ar­chale Gewalt ist eines der weltweit größten Gesund­heit­srisiken für Frauen und hat viele Gesichter: Geschlechtsspez­i­fis­che Gewalt, die als Waffe in Kriegen oder zur Bekämp­fung von Wider­stand einge­set­zt wird. Gewalt im Namen ein­er Kul­tur, wie zum Beispiel bei weib­lich­er Gen­i­talver­stüm­melung. Frauen­han­del oder Pros­ti­tu­tion. Häus­liche, part­ner­schaftliche oder sex­uelle Gewalt. Patri­ar­chale Gewalt dient der Unter­drück­ung weib­lich­er Emanzi­pa­tion und Selb­st­bes­tim­mung. Patri­ar­chale Gewalt hat Sys­tem. Sie will alle bestrafen, die den Erwartun­gen an Hausar­beit, sex­uelle Ver­füg­barkeit, Unterord­nung unter Rol­len­bilder oder Sex­ual­moral nicht entsprechen wollen oder gar das Geschlechter­sys­tem als solch­es in Frage stellen.89.000 vorsät­zliche Tötun­gen von Frauen und Mäd­chen wur­den im Jahr 2022 (dem let­zten von der UN sta­tis­tisch erfassten Jahr) weltweit reg­istri­ert. Das sind so viele wie seit 20 Jahren nicht. Etwa die Hälfte der Frauen und Mäd­chen wur­den durch Fam­i­lien­ange­hörige oder Part­ner ermordet. Die glob­ale mul­ti­ple Krise des Kap­i­tal­is­mus führt zu ein­er weltweit­en Ver­ar­mung und Zer­rüt­tung sozialer Beziehun­gen. Sie führt zu einem Wieder­erstarken kon­ser­v­a­tiv­er und patri­ar­chaler Welt­bilder, zu einem Erstarken der patri­ar­chalen Kul­tur, die tötet.

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Nicolas Benyoucef – Vorsitzender der Jungen Alternative Saar, Burschenschaftler, Nazi-Aktivist

Nach den Recherchen von Correctiv über ein konspiratives Treffen von Nazis, an dem unter anderem solche der AfD und Martin Sellner teilnahmen, demonstrieren in den letzten Wochen bundesweit viele Menschen gegen die AfD. Auch im Saarland zeigt sich, dass die AfD schlicht eine Nazi-Partei ist. Das gilt auch für deren Jugendorganisation Junge Alternative mit ihrem Vorsitzenden Nicolas Benyoucef.

Nico­las Beny­oucef (2. v.l.) mit “White Power”-Geste, rechts daneben Leon Pok­l­i­tar auf ein­er Demon­stra­tion gegen Coro­na-Maß­nah­men am 16.01.2022 in Saar­brück­en.
Foto: Kai Schw­erdt. CC BY-NC 2.0 https://www.flickr.com/photos/kaischwerdt/51845157143/in/album-72177720296247116/

Es kann auch im Saar­land nie­man­den über­raschen, dass die AfD eine extrem rechte Partei und wohlige Heimat für Alt- und Neu-Nazis ist. Die Antifa Saar / Pro­jekt AK berichtete bere­its 2016 über die Verbindun­gen der saar­ländis­chen AfD zu zahlre­ichen anderen Nazis von „Freier Bürg­er Union“, der extrem recht­en Burschen­schaft „Ghi­bellinia zu Prag“ in Saar­brück­en bis zur NPD. Recherchen des SR bele­gen nun aufs Neue die Ver­net­zung führen­der saar­ländis­ch­er AfD-Funk­tionäre mit Nazis über die Lan­des- und Bun­des­gren­ze hin­aus.3 Der Vor­sitzende der AfD im Saar­land, Carsten Beck­er, zeigte nicht nur seine Unter­stützung für Depor­ta­tion­spläne, die von Cor­rec­tiv aufgedeckt wur­den.4

Carsten Beck­er, Lan­desvor­sitzen­der der AfD Saar. Foto: Tom Peter­son, Saar­brück­er Zeitung

Er hat auch Verbindun­gen zur Iden­titären Bewe­gung (IB) um Mar­tin Sell­ner und gab unter anderem in deren Haus­pos­tille, dem Heimatkuri­er, ein Inter­view. Beck­er hat­te bere­its im August 2023 offen seine Nähe zur extrem recht­en IB gezeigt: Während ein­er Diskus­sionsver­anstal­tung mit Schüler:innen in Saar­louis trat er mit einem T‑Shirt mit deren Slo­gan „Unser Volk zuerst. Autarkie – Sou­veränität – Rem­i­gra­tion“ auf.5

Neben der Verbindung des saar­ländis­chen AfD-Vor­sitzen­den Beck­er hat auch der Vor­sitzende der Jugen­dor­gan­i­sa­tion Junge Alter­na­tive im Saar­land, Nico­las Christo­pher Beny­oucef, gute Kon­tak­te zur Iden­titären Bewe­gung und zu anderen Nazis außer­halb des Saar­lands. Weit­er­lesen

Gegen die AfD — an jedem Tag!

Wir unter­stützen den Aufruf für den Gegen­protest gegen die AfD-Ver­anstal­tung am
26.01.2014 — 17:30 Landwehrplatz Saar­brück­en
(von dort Demo mit Kundge­bung am Schloss)

Bild Faust mit Text zur Demo und Logos

Alle zusam­men gegen den Faschismus!

Unter dieser Parole haben sich allein in Saar­brück­en let­ztes und dieses Woch­enende mehr als 15000 Men­schen ver­sam­melt. Men­schen, die genug haben von Ras­sis­mus, von Anti­semitismus, von Men­schen­feindlichkeit. Men­schen, die genug haben von der AfD. Es ist ein Licht­blick in Zeit­en eines weltweit­en Recht­srutschs, dass bun­desweit hun­dert­tausende auf den Straßen waren und klar gemacht haben: “AfD — ihr kotzt uns an”.
Doch die AfD gibt es noch. Und sie ist auch im Saar­land aktiv. Die inner­parteilichen Quere­len soll­ten nicht darüber hin­wegtäuschen, dass die AfD im Saar­land genau­so gefährlich ist wie ander­swo. So hat der Lan­desvor­sitzende Carsten Beck­er die Cor­rec­tiv-Recherche nicht nur als “Denun­zianten­tum” tit­uliert, son­dern hielt weit­er­hin an der Forderung nach “Rem­i­gra­tion” fest. Diese Forderung trug er bere­its im August 2023 auf seinem Shirt — bei ein­er Schul­ver­anstal­tung in Saar­louis. Ein weit­eres Beispiel ist Nicole Höchst, eine AfD-Bun­destagsab­ge­ord­nete aus der Region, die regelmäßig bei dem recht­sex­tremen “Marsch für das Leben” spricht und sich dabei nicht nur gegen das Recht auf Abtrei­bung, son­dern sich auch für ein eth­nisch definiertes deutsches Volk ausspricht. Das ist nur die Spitze des Eis­berges. Die AfD ver­achtet Men­schen mit Migra­tionsh­in­ter­grund, ver­achtet Muslim:innen, Jüd:innen, Frauen und Queers. Und die AfD will am Fre­itag, dem 26.01.2024, auf dem Saar­brück­er Schloss­platz eine als “Bürg­er­dia­log” getarnte Ver­anstal­tung machen. Dort wer­den u. a. Chris­t­ian Wirth, Sebas­t­ian Münzen­maier und Rain­er Kraft den Hass und die Lügen der AfD ver­bre­it­en.
Der saar­ländis­che AfD-Bun­destagsab­ge­ord­nete Chris­t­ian Wirth hat Verbindun­gen zu mehreren Saar­brück­er Burschen­schaften, wo völkisches Elite-Denken, Ras­sis­mus und Anti­semitismus an der Tage­sor­d­nung sind. Mit Sebas­t­ian Münzen­maier kommt nicht nur der stel­lvertre­tende Frak­tionsvor­sitzende der AfD im Bun­destag, son­dern auch ein verurteil­ter Hooli­gan. Der bay­erische AfD-Abge­ord­nete Rain­er Kraft ist nicht nur ein Grün­dungsmit­glied des offen faschis­tis­chen “Flügels” der AfD, er war auch Mit­glied ein­er Chat­gruppe, in der Umsturzphan­tasien besprochen wur­den.
Aber wir sagen Nein! Mis­chen wir uns ein! Wir zeigen der AfD vor Ort und Angesicht zu Angesicht, was wir von ihr hal­ten! Wir übertö­nen ihren Hass und lassen sie nicht zu Wort kom­men! Lasst uns ihnen gemein­sam den Abend versauen!

Kommt mit uns zum Landwehrplatz um 17:30, um von dort als laute Demo zum Schloss zur Gegenkundge­bung zu gehen.

Bringt Schilder, Plakate, Fah­nen mit — und seid laut!

Ideologiekritik und Film — Vortrag und Diskussion mit Wolfgang M. Schmitt

Mittwoch 24. Januar 2024 ab 19.00 Uhr im KOSMOS / Futterstraße 4 / 66111 Saarbrücken

Warum Ide­olo­giekri­tik? Und warum Ide­olo­giekri­tik anhand von Fil­men? Diesen bei­den Fra­gen wid­met sich Wolf­gang M. Schmitt in seinem Vor­trag. Laut Wal­ter Ben­jamin ist es die Auf­gabe des Ide­olo­giekri­tik­ers, „nicht die wirtschaftliche Entste­hung der Kul­tur, son­dern der Aus­druck der Wirtschaft in ihrer Kul­tur“ zu analysieren und darzustellen. Der Film ist noch immer ein Massen­pro­dukt, in das investiert wird, um daraus Prof­it zu machen. Zugle­ich wirken die Pro­duk­tion­sweise sowie das gesellschaftliche Ver­hält­nis auf den Film ein, ja, sie for­men diesen. Das macht die Beschäf­ti­gung mit dieser Massenkun­st bis heute so auf­schlussre­ich. In seinem Vor­trag wird Wolf­gang M. Schmitt, bekan­nt durch seinen YouTube-Kanal „Die Fil­m­analyse“, Beispiele aus Gegen­wart und Ver­gan­gen­heit für die Ide­olo­giepro­duk­tion Hol­ly­woods vorstellen.
Kommt vor­bei und disku­tiert mit!

Verfassungsschutz spioniert — Anquatschversuch in Saarbrücken

Wir doku­men­tieren hier eine ver­i­fizierte Mel­dung von inymedia:

Am 12.12.2023 gab es auf dem Uni-Cam­pus in Saar­brück­en einen Anquatschver­such durch eine Ver­fas­sungss­chutzmi­tar­bei­t­erin. Im Fol­gen­den schildern wir den Ablauf und teilen alle uns bekan­nten Infor­ma­tio­nen zu dem Vor­fall:

Bere­its am Mon­tag, den 11.12.2023, wurde eine Per­son auf dem Cam­pus von ein­er Frau nach dem Weg zur Men­sa gefragt. Am näch­sten Tag, Dien­stag, den 12.12.2023, wurde die Per­son von der­sel­ben Frau in der Nähe der Bushal­testelle erneut ange­sprochen. Dies­mal wurde der volle Name der ange­sproch­enen Per­son genan­nt und die Frau stellte sich als Mitar­bei­t­erin des Innen­min­is­teri­ums vor. Dies ist eine bekan­nte Umschrei­bung für VS-Mitarbeiter:innen. Nach­dem die VS-Mitar­bei­t­erin klar­ma­chte, dass sie von der Teil­nahme der Per­son an einem Gegen­protest Anfang des Jahres wusste, lud sie sie zu einem Gespräch über die rechte Szene an der Uni Saar­brück­en ein. Die VS-Mitar­bei­t­erin gab an, dass sie ange­blich nur an einem Infor­ma­tion­saus­tausch inter­essiert sei. Sie bot ein Tre­f­fen in einem Café an, das sich nahe des Wohnorts der Per­son befind­et. Die ange­sproch­ene Per­son ging nicht auf den Anquatschver­such ein und nahm auch das Ange­bot nicht wahr.

Die VS-Mitar­bei­t­erin ist Anfang-Mitte 40, unge­fähr 1,75 — 1,80 m groß, hat kurze blonde Haare (über­schul­ter­lang). Sie hat­te eine Wollmütze und eine Win­ter­jacke an.

Also hal­tet Augen und Ohren offen! Wenn ihr ange­quatscht werdet, ist das Wichtig­ste, keine Auss­gaen zu täti­gen und sich bei den örtlichen linken Struk­turen zu melden. In dem Fly­er der Roten Hil­fe find­et ihr weit­ere nüt­zliche Tipps zum The­ma Anquatschversuche.