Antifa — am 12.12. im Kino Camera Zwo, Futterstraße
Das Saarbrücker Kino Camera Zwo in der Futterstraße zeigt am Donnerstag, 12.12.2024 um 20:30 Uhr den Film “Antifa — Schulter an Schulter, wo der Staat versagte”. Anschließend können alle Interessierten im Café Kosmos der commune bei einem Getränk über den Film diskutieren. Wir laden euch ein, den Film anzuschauen und sich danach noch zu einem Getränk zu treffen.
In ihrem Dokumentarfilm untersuchen Marco Heinig und Steffen Maurer die Entstehung der Antifa-Bewegung in Deutschland in den 1990er und 2000er Jahren. Angesichts der rassistischen Gewalt nach der Wiedervereinigung formierte sich eine starke antifaschistische Bewegung. Diese setzte sich mit vielfältigen Aktivitäten, von militanten Aktionen bis hin zu politischer Bildung, gegen den Neofaschismus zur Wehr. Fünf Aktivist*innen berichten erstmals über ihre Erfahrungen, ergänzt durch umfangreiches Archivmaterial, und zeichnen ein intensives Porträt.
Pius-Marsch stoppen!
Am 16.11.2024 werden die klerikalfaschistischen Piusbrüder wieder zum „Marsch für das Leben“ durch die Straßen ziehen und versuchen ihre Frauen- und Queerfeindlichkeit, ihren Antisemitismus, ihren Rassismus und ihren Hass gegenüber progressiven Ideen laut kund zu tun. Unsere Antwort darauf muss ein umso lauterer Gegenprotest sein!
Deshalb rufen wir um 12 Uhr zu einer Kundgebung an der Europagalerie auf. Kommt vorbei, verteidigt eure Rechte, sodass wir gemeinsam für unsere Ziele einstehen können:
Klerikalfaschismus Einhalt gebieten!
Antifeminismus und Fundamentalismus raus aus den Köpfen!
Piusbrüder bekämpfen!
Solidarität mit Israel am 7. Oktober!
Unter dem Motto “Solidarität mit Israel am 7. Oktober!” versammelten sich mehrere hundert Menschen, um ein deutliches Zeichen gegen Judenhass zu setzen. Die Kundgebung in Saarbrücken am 7. Oktober 2024 war ein eindrucksvolles Zeichen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel. Im Mittelpunkt der Kundgebung standen Reden, die die aktuellen Herausforderungen und die Notwendigkeit eines entschiedenen Vorgehens gegen Antisemitismus thematisierten. Neben der Situation in Israel wurde auch der Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft und in der deutschen Linken thematisiert und kritisiert.
Für die Antifa Saar / Projekt AK war die Kundgebung ein wichtiges Signal der Geschlossenheit und Solidarität, nicht nur mit der jüdischen Gemeinde, sondern mit allen, die sich gegen Antisemitismus engagieren. Ziel war es, ein Bewusstsein für die wachsende Bedrohung durch Antisemitismus zu schaffen und Menschen zu motivieren, sich zu organisieren und aktiv gegen Vorurteile und Hass einzutreten. Angesichts der jüngsten Ereignisse, darunter antisemitische Vorfälle und Demonstrationen in ganz Deutschland, die vielerorts von vermeintlich linken Gruppen organisiert oder zumindest unterstützt wurden, war die Durchführung der Kundgebung für die Antifa Saar besonders dringlich.
Die Antifa Saar / Projekt AK bedankt sich bei den Mitorganisator:innen und allen Teilnehmenden, die ihre Unterstützung für den Schutz jüdischen Lebens und des Staates Israel zum Ausdruck gebracht haben.
Redebeitrag der Antifa Saar / Projekt AK: Weiterlesen
In Erinnerung an Samuel Yeboah
Am 19. September 2024 jährt sich der rassistische Brandanschlag in Saarlouis-Fraulautern, bei dem Samuel Kofi Yeboah ermordet wurde, zum 33. Mal.
Fast 30 Jahre lang wurde die Forderung nach Aufklärung, Konsequenzen und einem würdigen Gedenken an Samuel Kofi Yeboah alleine von antifaschistischen Gruppen getragen und entgegen der offiziellen Version immer wieder angeprangert: Es war ein rassistischer Brandanschlag, begangen von organisierten und militanten Naziskins, er war getragen von einer pogromartigen Stimmung in der deutschen Bevölkerung und wurde durch Verleugnen und Verharmlosen der damaligen Behörden gedeckt.
Jetzt ist die Tat juristisch aufgeklärt. Jetzt kann die Stadt Saarlouis nicht weiter leugnen, dass es ein rassistischer Brandanschlag war. Die saarländische Ministerpräsidentin entschuldigte sich bei den Opfern, der saarländische Polizeipräsident entschuldigte sich für „Versäumnisse“ in den damaligen Ermittlungen, ein Entschädigungsfonds für Opfer rassistischer Gewalt ist beschlossen und ein Untersuchungsausschuss im saarländischen Landtag soll jetzt die politische und gesellschaftliche Dimension aufarbeiten.
Über 30 Jahre später ist es aber für viele zu spät. Für die Betroffenen, die nicht mehr leben, die abgeschoben wurden, oder die diese Jahre in Angst und ohne jede Unterstützung ertragen mussten. Auch die Erinnerung der Zeug:innen – selbst wenn sie sich bemühten – ist verblasst. Aber als Signal, dass Verbrechen auch spät noch aufgeklärt werden können, ist die Entwicklung sehr wichtig. Und als Signal auch an die Täter, niemals sicher sein zu können.
Aufgeklärt ist indes vieles eben noch nicht. Eine unfassbare Reihe von über 20 rechten Brand- und Bombenanschlägen, einige im unmittelbaren Umfeld in Saarlouis zu Beginn der 1990er Jahre, will jetzt der Untersuchungsausschuss aufarbeiten, auch das Versagen von Politik und Behörden dabei.
Das Gedenken an Samuel Kofi Yeboah wird uns immer begleiten, mit Trauer und Wut über das Verbrechen, aber auch mit dem Wissen um die Notwendigkeit unabhängiger antifaschistischer Aufklärung.
KEIN SCHLUSSSTRICH.
Aufklärung statt Verharmlosung des Rechten Terrors!
Für ein würdiges Gedenken an die Opfer rechter Gewalt!
Organisiert den Antifaschistischen Selbstschutz!
Solidarität mit Israel am 7. Oktober!
Die Antifa Saar / Projekt AK ruft gemeinsam mit dem Bündnis gegen Antisemitismus zu einer Kundgebung am 7. Oktober 2024 um 18 Uhr auf dem Landwehrplatz in Saarbrücken auf.
Die Hamas will alle Jüdinnen und Juden töten und den Staat Israel vernichten. Dies steht in Ihrer Charta und dies zeigte sie bei ihrem Massaker am 7.10.2023 durch die Ermordung von 1.200 Menschen in Israel.
Sie wurden vor allem deswegen ermordet, weil sie als Jüdinnen und Juden in Israel lebten. Am 07.10. fand auch ein massenhafter Mord an Frauen statt, die außerdem massiver sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren. Besonders brutal richtete sich der Terror auch gegen arabisch-muslimische Israelis, die als Verräter:innen an der islamischen Sache galten. Die Hamas machte auch vor Arbeitsmigrant:innen und weiteren Teilen der israelischen Gesellschaft keinen Halt. Der Hass auf Jüdinnen und Juden geht bei der Hamas so weit, dass sie für ihr Ziel große Teile der Bevölkerung in Gaza opfern würde. Sie benutzt diese systematisch als Schutzschild für ihre militärischen Anlagen in Krankenhäusern, Wohnblocks und Kindergärten. Und noch immer befinden sich mehr als hundert Geiseln in der Gewalt der Hamas und ihrer Verbündeten.
Für ihren eliminatorischen Antisemitismus wird die Hamas von einem breiten Bündnis verständnisvoll unterstützt: von vielen – aber nicht allen – Palästinenser:innen, von Linken, von Rechten, von Friedensbewegten und von islamischen Staaten wie dem Iran, der Türkei und Katar. Von dort fließen Gelder und Waffen an die Hamas, die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Milizen im Jemen.
Unter dem Deckmantel der „Palästina-Solidarität“ und der „Israel-Kritik“ haben sich offene und versteckte Freund:innen der Hamas in Saarbrücken und weltweit daran gemacht, den islamistischen Terror zum „Widerstand“ umzudeuten und Israel mit altbekannten antisemitischen Völkermord-Vorwürfen zu überziehen. Auch wird der Staat Israel als Zufluchtsort von Jüdinnen und Juden, von rechts über die Mitte der Gesellschaft bis nach linksaußen dämonisiert und mit doppelten Standards betrachtet. So wird eine gesellschaftliche Stimmung erzeugt, in der sich Antisemit:innen sicher fühlen und auch in Deutschland sichtbares jüdisches Leben ständigen Angriffen ausgesetzt ist.
Unsere Kundgebung am 07. Oktober 2024 in Saarbrücken soll ein deutliches Zeichen der Solidarität mit Israel und Jüdinnen und Juden weltweit setzen.
Wir sagen:
Die Existenz Israels als jüdischer Staat ist unverhandelbar!
Israel hat das Recht sich zu verteidigen und seine Feinde zu bekämpfen!
Der globale Antisemitismus muss bekämpft werden!
Judenhass Underground — Buchvorstellung am 23. Mai 2024
Niemand will Antisemit sein. Erst recht nicht in Subkulturen und Bewegungen mit einem progressiven, emanzipatorischen Selbstbild. Judenhass geht aber auch underground – ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den Terror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fragen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll. Wie kann das sein? Wie machen sich die antisemitischen Züge in diesen Bewegungen bemerkbar? Und was kann man dagegen tun?
Diese und weitere Fragen möchten wir mit den Herausgebern Nicholas Potter und Stefan Lauer diskutieren.
Stefan Lauer ist Chefredakteur bei Belltower.News, der journalistischen Plattform der Amadeu Antonio Stiftung, und beschäftigt sich – auch als Referent der Stiftung – mit Antisemitismus, Rassismus und dem rechten Rand. Zwischen 2009 und 2017 arbeitete er als Senior Editor für VICE Deutschland und berichtete über Rechtsextremismus, Verschwörungserzählungen und LGBTQ*-Themen.
Nicholas Potter ist britisch-deutscher Journalist und arbeitet bei der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Er schreibt für diverse Medien wie die taz, Jungle World, Belltower.News und Jüdische Allgemeine über die extreme Rechte, Antisemitismus, Rassismus, Subkulturen, Bewegungen und mehr. Zuvor war er Theaterredakteur beim Exberliner Magazine. Er studierte am King’s College London und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Donnerstag 23. Mai 2024 im Hinterhaus der commune. Futterstraße 4. 66111 Saarbrücken
Eine Veranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Antifa Saar / Projekt AK, Aktion 3. Welt Saar, Connact Saar, CriThink! e.V., Junges Forum Saar, Deutsch-Israelische Gesellschaft Saar, Linksjugend [solid] Saar.
Kundgebung: Hands Off Israel!
Am 7. Oktober 2023 überfiel die islamistische Terrorgruppe Hamas vom südlichen Gazastreifen aus den Staat Israel und verletzte, tötete, massakrierte, vergewaltigte oder verschleppte tausende Jüdinnen und Juden. Das Gemetzel an Besucher:innen eines Musikfestivals zeigte exemplarisch die Feindschaft des islamistischen Terrors gegen jede Freiheit und jede Freude im Leben.
Israel befindet sich in einem Mehrfronten-Krieg: Im Süden kämpfen die israelischen Verteidigungsstreitkräfte gegen die Hamas und ihre Terror-Infrastruktur im Gaza-Streifen. Im Norden wird Israel regelmäßig von libanesischem Staatsgebiet aus von der aus dem Iran gesteuerten Hisbollah angegriffen. Aus dem Jemen beteiligt sich die islamistische Terrorgruppe Huthi, ebenfalls hochgerüstet und unterstützt durch den Iran, am Kampf gegen Israel.
In der Nacht des 14. April hat nun das iranische Mullah-Regime Israel direkt mit mehr als 300 Drohnen und Raketen angegriffen. Seit Jahrzehnten verfolgt der Iran ganz offen das Ziel, Israel von der Landkarte zu tilgen und die dort lebenden Jüdinnen und Juden auszulöschen. Das klerikal-faschistische Regime in Teheran will nicht nur die Vernichtung Israels, sondern unterdrückt auch die eigene Bevölkerung und insbesondere die Frauen im Iran auf grausamste Art.
Die Antifa Saar / Projekt AK kämpft gegen jeden Antisemitismus und steht unerschütterlich an der Seite Israels im Kampf gegen jede islamistische oder sonstige Bedrohung seiner Existenz. Deshalb unterstützen wir den Aufruf der Synagogengemeinde Saar, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Saar und des Jungen Forum Saar zu einer Kundgebung am 16. April 2024.
Patriarchale Gewalt bekämpfen! — Heraus zum internationalen Frauenkampftag!
Aufruf zur Demonstration am 8. März 2024 um 18 Uhr am Max-Ophüls-Platz in Saarbrücken.
Patriarchale Gewalt ist international — Schaffen wir internationale Solidarität!
Patriarchale Gewalt ist eines der weltweit größten Gesundheitsrisiken für Frauen und hat viele Gesichter: Geschlechtsspezifische Gewalt, die als Waffe in Kriegen oder zur Bekämpfung von Widerstand eingesetzt wird. Gewalt im Namen einer Kultur, wie zum Beispiel bei weiblicher Genitalverstümmelung. Frauenhandel oder Prostitution. Häusliche, partnerschaftliche oder sexuelle Gewalt. Patriarchale Gewalt dient der Unterdrückung weiblicher Emanzipation und Selbstbestimmung. Patriarchale Gewalt hat System. Sie will alle bestrafen, die den Erwartungen an Hausarbeit, sexuelle Verfügbarkeit, Unterordnung unter Rollenbilder oder Sexualmoral nicht entsprechen wollen oder gar das Geschlechtersystem als solches in Frage stellen.89.000 vorsätzliche Tötungen von Frauen und Mädchen wurden im Jahr 2022 (dem letzten von der UN statistisch erfassten Jahr) weltweit registriert. Das sind so viele wie seit 20 Jahren nicht. Etwa die Hälfte der Frauen und Mädchen wurden durch Familienangehörige oder Partner ermordet. Die globale multiple Krise des Kapitalismus führt zu einer weltweiten Verarmung und Zerrüttung sozialer Beziehungen. Sie führt zu einem Wiedererstarken konservativer und patriarchaler Weltbilder, zu einem Erstarken der patriarchalen Kultur, die tötet.
WeiterlesenNicolas Benyoucef – Vorsitzender der Jungen Alternative Saar, Burschenschaftler, Nazi-Aktivist
Nach den Recherchen von Correctiv über ein konspiratives Treffen von Nazis, an dem unter anderem solche der AfD und Martin Sellner teilnahmen, demonstrieren in den letzten Wochen bundesweit viele Menschen gegen die AfD. Auch im Saarland zeigt sich, dass die AfD schlicht eine Nazi-Partei ist. Das gilt auch für deren Jugendorganisation Junge Alternative mit ihrem Vorsitzenden Nicolas Benyoucef.
Es kann auch im Saarland niemanden überraschen, dass die AfD eine extrem rechte Partei und wohlige Heimat für Alt- und Neu-Nazis ist. Die Antifa Saar / Projekt AK berichtete bereits 2016 über die Verbindungen der saarländischen AfD zu zahlreichen anderen Nazis von „Freier Bürger Union“, der extrem rechten Burschenschaft „Ghibellinia zu Prag“ in Saarbrücken bis zur NPD. Recherchen des SR belegen nun aufs Neue die Vernetzung führender saarländischer AfD-Funktionäre mit Nazis über die Landes- und Bundesgrenze hinaus.3 Der Vorsitzende der AfD im Saarland, Carsten Becker, zeigte nicht nur seine Unterstützung für Deportationspläne, die von Correctiv aufgedeckt wurden.4
Er hat auch Verbindungen zur Identitären Bewegung (IB) um Martin Sellner und gab unter anderem in deren Hauspostille, dem Heimatkurier, ein Interview. Becker hatte bereits im August 2023 offen seine Nähe zur extrem rechten IB gezeigt: Während einer Diskussionsveranstaltung mit Schüler:innen in Saarlouis trat er mit einem T‑Shirt mit deren Slogan „Unser Volk zuerst. Autarkie – Souveränität – Remigration“ auf.5
Neben der Verbindung des saarländischen AfD-Vorsitzenden Becker hat auch der Vorsitzende der Jugendorganisation Junge Alternative im Saarland, Nicolas Christopher Benyoucef, gute Kontakte zur Identitären Bewegung und zu anderen Nazis außerhalb des Saarlands. Weiterlesen