Am 17. April 2018 wurde nachts ein Haus in Neunkirchen-Wiebelskirchen in Brand gesetzt, einer der Bewohner wurde getötet. In dem Haus in der Kuchenbergstraße wohnten auch aus Syrien geflohene Menschen, darunter mehrere Kinder. Während des Prozesses wird klar: Motiv des Hauptangeklagten Toni Jürgen Schmidt war Rassismus.
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Aufruf zur kritischen Teilnahme an den Demonstrationen gegen den „Nationalen Widerstand Zweibrücken“ am 14.3.2019
Wir rufen dazu auf, euch an den Protesten an diesem Tag in Zweibrücken kritisch zu beteiligen und zu demonstrieren, dass deutsche Täter keine Opfer sind!
WeiterlesenPiusbrüder + Co.: Von wegen “für das Leben” — my body, my choice!
Das feministische Aktionsbündnis “My body — my choice” ruft auf:
Samstag, 17.11.2018 — 15:00 Uhr — Europagalerie Saarbrücken
Kommt mit uns auf die Straße, um für feministische Inhalte und gegen den ‚Marsch für das Leben‘ zu demonstrieren!
Aufruf zur Kundgebung:
Es geht um mehr als Schwangerschaftsabbrüche –
die christlichen Fundamentalist_innen bekämpfen ganz offen:
- die allgemeinen Menschenrechte
— die Trennung von Kirche und Staat
— die Gleichberechtigung der Frau
— Homosexualität
— Religionsfreiheit
— Scheidungen
— Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel
— Sterbehilfe
— Die Errungenschaften der Aufklärung
Beteiligt Euch am Protest gegen die sexistische, homofeindliche, antifeministische und antifortschrittliche Agenda der Piusbrüder und ihrer Freunde. Christliche Kulturrevolution verhageln!
Durchsuchung bei Hammerskin im April
Am 23. April wurde die Wohnung des Hammerskin Robert Kiefer in Püttlingen durchsucht. Kiefer hatte auf seinem Grundstück im französischen Volmunster einen SS-Gedenkstein aufgestellt (wir berichteten). Das Grundstück dient den Hammerskins regelmäßig auch als Konzertlocation. Die Durchsuchung wurde aufgrund eines Rechtshilfegesuch aus Sarreguemines durchgeführt. In Frankreich wird gegen Kiefer wegen Verherrlichung von Kriegsverbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt.
Presse zum Thema:
Saarbrücker Zeitung v. 12.01.18: Saarländer stellte SS-Gedenkstein im Bitscher Land auf
Saarbrücker Zeitung v. 12.07.18: Nazi-Gedenkstein: Justiz ermittelt gegen Saarländer
Zweibrücken: Neonazis bedrohen Familien und sprühen Hakenkreuze
In der Nacht vom 27. auf den 28. April ertappte ein Anwohner drei junge Männer, wie sie sich vor seinem Haus zu schaffen machten. Offensichtliche wollten die Männer etwas an die Fassade sprühen. Der Anwohner stellte die aggressiv auftretenden Männer zur Rede. Dabei äußerten sie deutliche ihre rechte Gesinnung und drohten den beiden in dem Haus lebenden Familien mit körperlichen Angriffen. Auch kündigten sie an, in den nächsten Tagen wieder zu kommen. Der Presse ist zu entnehmen, dass während den daraus entstandenen Handgreiflichkeiten einem der Neonazis die Nase gebrochen wurde. Daraufhin flüchteten die Männergruppe. Nach Augenzeugenberichten fingen die Neonazis auch noch Streit mit der später hinzugezogenen Polizei an. In der darauf folgenden Nacht wurden zwei der drei Männer wieder vor dem Haus beobachtet. Sie sprühten fünf Hakenkreuze und konnten verschwinden bevor die alarmierte Polizei eintraf.
Die Antifagruppe Solidarische Rose gibt an, dass ihr die drei jungen Neonazis als Mitglieder und Unterstützer der lokalen Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken bekannt sind. Die Attacke auf das Haus, in der auch eine syrische Familie lebt, ist ein weiterer Beleg für die aktive Naziszene der Stadt. „Zweibrücken ist nicht so bunt und weltoffen wie es Offizielle gerne darstellen. Neonazis ist weder mit Verständnis, noch mit Verharmlosung oder der Sorge um ein schöneres Stadtbild zu begegnen, sonder nur mit entschlossener antifaschistischer Gegenwehr“ so eine Sprecherin der Gruppe.
Informationen zur Zweibrücker Naziszene sind unter nationaler-widerstand-zweibrücken.org verfügbar.

Die in der Nacht vom 28.04. schlecht gesprühten Hakenkreuze
Quelle: http://solidarischerose.blogsport.de/2018/04/30/neonazis-bedrohen-familien-und-spruehen-hakenkreuze/
Stadt Sulzbach und Polizei versöhnen sich mit Neonazis
Als „versöhnliche Geste“ (SR Aktuell vom 06.04.2018 / 21.45 Uhr) hätten die Stadt Sulzbach und die Polizei den knapp 100 Neonazis, die am Freitag, dem 6. April 2018, im Salzbrunnenhaus zu einer Propaganda-Veranstaltung eingeladen hatten, eine Verlängerung eingeräumt. Ohne diese Verlängerung hätte das Konzert mit der rechten Hooligan-Combo Kategorie C gar nicht erst stattfinden können. Denn die kamen – wegen eines Staus auf „des Führers Autobahn“ erst mit mehrstündiger Verspätung in Sulzbach an.
Sara Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar / Projekt AK hierzu:
„Das schlägt dem Fass nun endgültig den Boden aus. Sollte es sich bewahrheiten, dass die Stadt Sulzbach und die Polizei den versammelten Neonazis aus der halben Republik mit einer Verlängerung der Veranstaltungserlaubnis nun entgegengekommen ist und somit diese auf dem Silbertablett servierte Chance vertan hat, den Auftritt dieser Band doch noch auf den letzten Drücker zu verhindern, dann kann man an die Verantwortlichen eigentlich nur noch die Frage richten: Wer hat Euch denn ins Gehirn geschissen?“ Weiterlesen
Aktueller Bericht zum SS-Gedenkstein saarländischer Neonazis
Wir dokumentieren an dieser Stelle zwei Beiträge des SR im Aktuellen Bericht vom 05. und vom 09.01.2018. Der Verfassungsschutz verharmlost hier im zweiten Bericht mal wieder die Aktivitäten saarländischer Neonazis wenn behauptet wird, die Nazi-Band Wolfsfront sei nicht mehr besonders aktiv.
“Pro Deutschland” im Nauwieser Viertel
Für Mittwoch, den 4. September, haben die Rassisten und Antisemiten von “Pro Deutschland” ab 09:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Saarbrücker Max-Ophüls-Platz im Nauwieser Viertel angemeldet.
Im Rahmen ihrer Wahlkampftour zieht es sie an Orte, die vermeintlich besonders weit von ihrer Traumvorstellung eines Deutschlands der “reinrassigen” Biodeutschen entfernt sind. Für Saarbrücken haben sie sich das Nauwieser Viertel ausgesucht. Grundgesetz-schwenkend geben sie vor für Freiheit und gegen Islamisten zu demonstrieren und sind denen, die sie vermeintlich bekämpfen, doch recht ähnlich. Ob National– oder Umma-sozialisten, einig sind sie sich darin, dass alle, die ihren Vorstellungen einer homogenen, repressiven und autoritären Gemeinschaft nichts abgewinnen können, mit aller Härte bekämpft werden müssen.
Vor gerade einmal fünf Wochen haben Nazis versucht, im Nauwieser Viertel eine Kundgebung für einen Nazikriegsverbrecher abzuhalten. Dies wurde durch entschlossenen antifaschistischen Protest verhindert. Daran anknüpfend rufen wir, die Antifa Saar / Projekt AK, dazu auf, die Kundgebung von “Pro Deutschland” durch dezentrale Aktionen zu stören und zu verhindern.
Bringen wir gemeinsam den Traum des deutschen Mobs zum platzen!
Wir solidarisieren uns mit allen antifaschistischen Protesten!
Pas de quartiers pour les fascistes — Pas de fascistes dans les quartiers!
Recherche-Info: Neonazi — Clubhaus in Saarbrücken — Rußhütte
Nazitreffpunkt: Saarländische Neonazis aus dem Umfeld der sogenannten „Hammerskins“ nutzen seit Februar 2013 ein kleines Gebäude im Saarbrücker Stadtteil Rußhütte als Szenetreffpunkt und Proberaum.
Mehrere Jahre waren saarländische Neonazis aus dem Kameradschafts- und Rechtsrockspektrum auf der Suche nach Räumlichkeiten, in denen sie sich ein „Clubhaus“ und Proberäume einrichten können. Nachdem sie bereits in den vergangenen Jahren an verschiedenen Orten im Saarland Lokalitäten anmieten und nutzen konnten, war die organisierte saarländische Neonaziszene in den letzten Jahren „obdachlos“. Davor nutzte etwa die „Kameradschaft Saarlautern“ im Jahr 2004 Räumlichkeiten im saarländischen Schwalbach (bei Saarlouis), darüberhinaus existierte ein weiterer “Clubraum” in Primstal. Die saarländische Naziband „Jungsturm“, die dem „Hammerskin“-Netzwerk zugerechnet werden kann, hatte bis Mai 2011 ihren Proberaum auf dem Gelände der ehemaligen Becker-Brauerei in St.Ingbert, wo auch mehrere Rechtsrockkonzerte und (Geburtstags-) Partys stattfanden.
Erfolgreicher Protest gegen Nazikundgebung in Saarbrücken
200 Antifaschist_innen verhindern Nazikundgebung im Nauwieser Viertel – Nazis müssen geplanten Kundgebungsort aufgeben
Etwa 200 Antifaschist_innen stellten sich am heutigen Montag, 29. Juli 2013, einer Nazimahnwache in der Saarbrücker Innenstadt entgegen. Der vom Ludwigshafener Nazikader Christian Hehl angemeldeten Kundgebung zur Freilassung des NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke folgten weniger als 20 Nazis aus dem Saarland und aus Rheinland – Pfalz.
Die Naziwahnwache konnte aufgrund des antifaschistischen Protests nicht wie geplant vor dem italienischen Konsulat im Saarbrücker Nauwieser Viertel stattfinden, sondern wurde von der Polizei vor die Europa Galerie verlegt. Dort konnten sie anfangs nahezu ungestört ihre Mahnwache abhalten. Nach Ankunft der Gegendemonstration aus dem Nauwieser Viertel wurde die Nazikundgebung lautstark gestört, sodass die Nazis ihre Mahnwache beendeten und den Rückzug Richtung Saarbrücker Hauptbahnhof antraten. Dabei griffen sie trotz Polizeibegleitung auf Höhe der Saarbahnhaltestelle Gegendemonstrant_innen an.
Dazu führt Alexander Breser, Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK, aus: „Die eingesetzte Polizei war offensichtlich mit der Gesamtsituation überfordert, konzentrierte sich lediglich auf das Schikanieren von Gegendemonstrant_innen und war nicht in der Lage zu verhindern, dass Nazis Antifaschist_innen angreifen und verletzen konnten.“
Im weiteren Verlauf wurden mindestens drei Antifaschist_innen ungerechtfertigt vorläufig festgenommen. Die Polizei verfrachtete die Nazis aufgrund der für sie unübersichtlichen Situation am Saarbrücker Hauptbahnhof in ihre Mannschaftswagen und ließ sie später in einem bereitgestellten Linienbus aus der Stadt fahren. Für die Antifaschist_innen endete der Tag mit einer Spontandemonstration durch die Saarbrücker Fußgängerzone.
Alexander Breser zieht ein positives Fazit: „Dass es uns innerhalb sehr kurzer Zeit gelungen ist so viele Menschen auf die Straße zu bringen und die Nazikundgebung nicht wie geplant stattfinden zu lassen, ist als Erfolg zu bewerten. Dafür danken wir allen engagierten Antifaschist_innen, die heute mit uns auf die Straße gegangen sind. Wir werden auch weiterhin unseren Widerstand auf die Straße tragen, wenn Nazis in Saarbrücken versuchen aktiv zu werden.“
Presseartikel:
Saarbrücker Zeitung vom 30.07.2013: Krawall bei rechter Kundgebung [PDF]
SR — Online vom 29.07.2013: Zusammenstöße mit Neonazis in Saarbrücken [PDF]
SR 3 vom 29.07.2013: Demo gegen Nazi-Mahnwache [MP3]
Aktueller Bericht vom 29.07.2013: Proteste gegen Nazikundgebung in Saarbrücken [Youtube]
Weitere Bilder: http://www.flickr.com/photos/bundphotography/sets/72157634848755574/