Am 24.08.2022 sprachen wir auf Einladung der Initiative Kein Vergessen Koblenz auf der Kundgebung Gemeinsam gegen rechten Terror und Gewalt auf dem Koblenzer Zentralplatz. Anlass war der 30. Todestag von Frank Bönisch, der an diesem Ort von einem bekannten Neonazi ermordet wurde. Vor etwa 150 ZuhörerInnen sprachen wir unter anderem über den anstehenden Prozess in Koblez gegen Peter Schröder (geb. Schlappal) im Fall des rassistischen Mordes an Samuel Yeboah 1991 in Saarlouis.
Wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich für die Einladung bei den Koblenzer GenossInnen und kommen gerne wieder.
Dass unser Auftritt dort für Furore im rheinland-pfälzischen Landtag sorgen wird, hatten wir dann aber doch nicht erwartet. Die CDU Koblenz begann eine Kampagne gegen den Auftritt von “Extremisten” (damit ist die Antifa Saar / Projekt AK gemeint) auf der Kundgebung auf der auch der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering eine Grußbotschaft verlas. Offenbar sind wir in der Lage Provinzpossen auch außerhalb des Saarlandes zu provozieren. Vielleicht widmen wir dieser mehr Aufmerksamkeit zu einem späteren Zeitpunkt und an anderer Stelle.
Hier dokumentieren wir unseren Redebeitrag vom 24. August 2022 auf dem Koblenzer Zentralplatz:
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Vortrag: Geld gegen Gesinnung – Mit Extremismus-Doktrin, Verfassungsschutz und Hilfswissenschaft gegen die „Zivilgesellschaft“
Mittwoch, 7.12.2011, 19 Uhr
N.N., Nauwieser Str. 19, Saarbrücken
Vortrag und Diskussion mit Friedrich Burschel
Mit dem Amtsantritt der zweiten Regierung Merkel Ende 2009 steht erneut die umstrittene Extremismus-Doktrin zur Debatte: Das Bild von einer demokratischen Mitte der Gesellschaft, die sich — als Lehre aus der Weimarer Republik — gegen Extremismus von rechts und links (sowie von „Ausländern“) zu erwehren habe, dient als Instrument zur Kontrolle und Disziplinierung dessen, was als „Zivilgesellschaft“ gehandelt wird. Jüngster Höhepunkt dieses reaktionären Rollbacks ist die unselige Debatte über die Extremismusklausel, der sich staatlich geförderte Projekte für demokratische Kultur und gegen Rechts neuerdings zu unterwerfen haben: neben einem überflüssigen Zwangsbekenntnis zu Demokratie und Verfassung sollen sie künftig auch ihr Arbeitsumfeld in diesem Sinne durchleuchten. Weiterlesen
Vortrag mit anschließender Diskussion zur Extremismusklausel mit Steffen Richter (AKuBiZ e.V. Pirna)
Vortrag mit anschließender Diskussion zur Extremismusklausel mit Steffen Richter (AKuBiZ e.V. Pirna)
Am 15 Juli um 20.00 Uhr im Filmhaus Saarbrücken, Mainzerstraße 8
Am 18. Juli um 19.00 Uhr im Infoladen Trier, Hommerstraße 14
Seit Beginn des Jahres 2011 sind alle Bundesprogramme zur Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen im Bundesprogramm “TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN” zusammengefasst.
Damit Organisationen, die sich im Kampf gegen Rechts engagieren, weiterhin Geld vom Bund erhalten sind sie nach der Satzung dieses Programms dazu verpflichtet, eine sogenannte “Demokratieerklärung” zu unterzeichnen. So unproblematisch, wie der Begriff vielleicht klingen mag, ist er jedoch bei Weitem nicht. Die unterzeichnenden Organisationen garantieren nicht nur ihre Treue zum Grundgesetz, sondern gleichzeitig auch die Verfassungstreue ihrer Partner. Im Zweifelsfall sollen diese ihre Partnerorganisationen durch das Bundesamt für Verfassungsschutz auf ihre Treue zum Grundgesetz überprüfen lassen.
Dies löste eine Reihe von Protesten von diversen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften sowie Bundes- und Landtagsfraktionen aus. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, drohte der Bundesregierung gar mit einer Klage. Weiterlesen