Gegen jeden Antisemitismus am 7. Oktober — und jedem anderen Tag!

7. Okto­ber
19 Uhr
Platz vor der Synagoge
 
Am 7. Okto­ber 2023 ermorde­ten Ter­ror­is­ten der Hamas und ihrer Ver­bün­de­ten rund 1.200 Men­schen in Israel. Gezielt, grausam und anti­semi­tisch motiviert. Viele von ihnen wur­den nur getötet, weil sie Jüdin­nen und Juden waren. Hun­derte Geiseln wur­den ver­schleppt, Frauen verge­waltigt, ganze Fam­i­lien aus­gelöscht. Bis heute, zwei Jahre später, befind­en sich noch rund 50 von ihnen in der Gewalt der Hamas. Ihre Fam­i­lien leben sei­ther im Aus­nah­mezu­s­tand. Ihre Freilas­sung ist über­fäl­lig. Wir sagen: Bring Them Home Now!
 
Die Bilder aus dem Gaza­s­treifen erschüt­tern uns zutief­st. Unsag­bares Leid trifft eine Zivil­bevölkerung, die seit Jahren unter der Herrschaft der Hamas lebt, die bewusst zivile Ein­rich­tun­gen wie Schulen, Kranken­häuser und Wohn­häuser zur Tar­nung ihrer Ter­ror­in­fra­struk­tur nutzt. Israel ste­ht vor der äußerst schwieri­gen Auf­gabe, sich gegen diesen Ter­ror zu vertei­di­gen, ohne zwis­chen mil­itärischen und zivilen Zie­len klar unter­schei­den zu kön­nen. So tragisch die human­itäre Lage ist: Die Hauptver­ant­wor­tung für das Elend in Gaza liegt bei der Hamas, die die eigene Bevölkerung skru­pel­los instrumentalisiert.
 
Und der Ter­ror gegen Israel endet nicht. 2024 und erneut 2025 griff der Iran, der ganz offiziell Israel ver­nicht­en will, direkt und über seine Ver­bün­de­ten wie His­bol­lah, die Huthi-Milizen und mil­i­tante Grup­pen im Irak und Syrien Israel mit Raketen und Drohnen an. Es ist die mas­sivste mil­itärische Bedro­hung für den jüdis­chen Staat seit Jahrzehn­ten. Die Angriffe dauern an und machen deut­lich: Israel ste­ht unter dauer­haftem Beschuss und hat das Recht sich zu verteidigen.
 
Gle­ichzeit­ig erleben wir in Deutsch­land und weltweit eine anti­semi­tis­che Eskala­tion his­torischen Aus­maßes. Allein im Jahr 2024 wur­den laut der Recherche- und Infor­ma­tion­sstelle Anti­semitismus (RIAS) über 8.600 anti­semi­tis­che Vor­fälle doku­men­tiert. Das ist ein Anstieg um fast 77 % im Ver­gle­ich zum Vor­jahr. Das bedeutet: An nahezu jedem Tag wur­den über 23 anti­semi­tis­che Tat­en oder Dro­hun­gen reg­istri­ert. Betrof­fen waren unter anderem Schulen, Hochschulen, Syn­a­gogen und jüdis­che Geschäfte.
Viele Jüdin­nen und Juden fühlen sich nicht mehr sich­er, nicht mehr wahrgenom­men, nicht mehr zuge­hörig. Sie erleben, wie anti­semi­tis­ch­er Hass offen aus­ge­sprochen wird, oft getarnt als „Israelkri­tik“ oder “Antizion­is­mus”, aber längst weit darüber hin­aus­ge­hend. Demon­stra­tio­nen, auf denen zu Gewalt aufgerufen wird. Uni­ver­sitäten, an denen jüdis­che Studierende isoliert, bedro­ht und ange­grif­f­en wer­den. Angriffe auf jüdis­che Ein­rich­tun­gen, Bedro­hun­gen auf Schul­höfen, Het­ze in sozialen Net­zw­erken, all das ist Realität.
 
Anti­semitismus kommt aus vie­len Rich­tun­gen: Von Rechts, von Links, aus islamistis­chen Milieus, aus der soge­nan­nten Mitte. Es gibt keine „guten Gründe“ für Anti­semitismus, auch nicht im Namen der Men­schen­rechte. Wer Israel das Exis­ten­zrecht abspricht, recht­fer­tigt Gewalt. Wer jüdis­ches Leben hier angreift, muss bekämpft werden.
Deshalb rufen wir zur Kundge­bung am 7. Okto­ber 2025 um 19 Uhr auf dem Platz vor der Syn­a­goge in Saar­brück­en auf. Wir ste­hen an der Seite Israels, an der Seite der demokratis­chen Bewe­gun­gen für eine Zukun­ft ohne Krieg und Ter­ror in der Region, an der Seite der Geiseln und ihrer Ange­höri­gen, und an der Seite von Jüdin­nen und Juden. Im Saar­land, in Deutsch­land und weltweit.
 
Wir sagen:
 
  • Die Geiseln müssen sofort freige­lassen wer­den – Bring Them Home Now!
  • Israel hat das Recht, seine Bevölkerung vor Ter­ror, Rake­te­nan­grif­f­en und     Ver­nich­tungs­dro­hun­gen zu schützen.
  • Die Exis­tenz Israels als jüdis­ch­er und demokratis­ch­er Staat ist nicht     ver­han­del­bar. Wer Frieden will, muss dieses Recht anerkennen.
  • Für eine friedliche Zukun­ft im Nahen Osten in Würde, Sicher­heit, poli­tis­ch­er     Selb­st­bes­tim­mung und gegen­seit­iger Anerken­nung für alle Men­schen. Anti­semitismus, von rechts, von links, islamistisch oder aus der soge­nan­nten Mitte, muss bekämpft werden.
 
 Nie wieder darf kein leeres Ver­sprechen bleiben. Nie wieder ist jetzt.
 
SIGA gehören an: Deutsch-Israelis­che Gesellschaft Saar, Junges Forum Saar, Antifa Saar/Projekt AK, Con­n­Act Saar, Linksju­gend [‘sol­id] Saar, Hein­rich-Böll-Stiftung Saar

Diskussion mit Hamza Howidy – Trapped between extremes: A lecture on islamist jihadist mentality and religious nationalist ideology

03.09.2025, 19:00 22:00 Uhr, Veranstaltungsraum der commune, Rotenhofstr. 1, 66111 Saarbrücken 

Hamza Howidy stammt aus dem Gaza­s­treifen. Er ist Frieden­sak­tivist und wurde als solch­er mehrfach von der Hamas ver­haftet und gefoltert. Im August 2023, kurz vor dem Mas­sak­er der Hamas am 7. Okto­ber, floh er aus dem Gaza­s­treifen – über Ägypten, Griechen­land nach Deutsch­land. Die Hamas kri­tisiert er weit­er, eben­so wie die Rolle des Iran und die der glob­alen Linken. Als Aktivist, der sich gegen Anti­semitismus und Islamis­mus ein­set­zt, wird er auch in Europa bedro­ht. Denn der lange Arm der Hamas und ihrer Helfer­shelfer reicht weit über Gaza hin­aus. Und den­noch will er nicht aufhören. Hamza Howidy berichtet aus erster Hand, was es bedeutet, im Gaza­s­treifen unter knapp 20 Jahren Hamash­errschaft aufzuwach­sen. Deutsch­land möchte ihn abschieben. Diese Stimme darf nicht verstummen.

Aufruf: Keinen Meter der faschistischen Reaktion — auch in St. Wendel!

Lebach, Saar­louis und jet­zt St. Wen­del. Am Sam­stag, den 31.05.2025, soll der dritte Auf­marsch extrem rechter Akteur:innen unter dem Mot­to “Gemein­sam für Deutsch­land” stat­tfind­en. Das wer­den wir nicht unbeant­wortet lassen! Wir stellen uns dem recht­en Vor­marsch entgegen!

Extrem rechte Kräfte aus dem offen recht­sradikalen Flügel der Pandemieleugner:innenbewegung sowie neon­azis­tis­che Kräfte ver­suchen durch die bun­desweite Kam­pagne “Gemein­sam für Deutsch­land” mit zeit­gle­ichen Demon­stra­tio­nen im gesamten Bun­des­ge­bi­et den Kampf um die Straßen auf eine neue Stufe zu heben. Die extrem rechte Demon­stra­tionskam­pagne wurde von Den­nis Prak­en­ings und Sascha Dominikows­ki aus Schleswig-Hol­stein ini­ti­iert. Nach außen demon­stri­eren sie für “flächen­deck­ende Gren­zkon­trollen”, “gegen die finanzielle Unter­stützung der Ukraine” oder “für den Schutz der Bevölkerung”. Hin­ter diesen ver­meintlich “gemäßigten” Parolen, auf die auch Teile der saar­ländis­chen Presse here­in­fall­en, steckt die alte braune Pest” Wie sie wirk­lich wollen, ist klar: eine deutschna­tionale, ras­sis­tis­che und queer­feindliche Agen­da durch­set­zen und die faschis­tis­chen Kräfte stärken” Ziel der Kam­pagne ist vor allem die Ver­net­zung extrem rechter Akteur:innen und eine neon­azis­tis­che Raum­nahme. Ihre Demon­stra­tio­nen sind also keine harm­losen Spaziergänge, son­dern eine Mobil­isierung von Neon­azis, AfD-Anhänger:innen und recht­sradikalen Pandemieleugner:innen.

Je nach Bun­des­land haben die Aufmärsche unter­schiedliche Erschei­n­un­gen: Während in manchen Städten der Charak­ter der Demon­stra­tio­nen offen mil­i­tant neon­azis­tisch geprägt war, ori­en­tierte sich die saar­ländis­che Demon­stra­tion eher an der anti­semi­tis­chen und deutschna­tionalen Pandemieleugner:innen- und Quer­front- Friedens­be­we­gung. Hier laufen Esoteriker:innen, Ver­schwörungs­gläu­bige und ver­meintliche Friedensfreund:innen Seite an Seite mit den Altkadern des saar­ländis­chen Neon­azis­mus, wie auch mit neuen möchte­gern-Kadern der sich bun­desweit entwick­el­nden neon­azis­tis­chen Jugendbewegung.

Noch im März fol­gten in Lebach dem Aufruf 400 Per­so­n­en, in Saar­louis waren es im April nur noch 300. Als Organ­isatorin der saar­ländis­chen Aufmärsche tritt Moni­ka Trodler vom AfD-Stammtisch “Fre­unde Hochwald” auf. Diese organ­isiert auch die Kundge­bun­gen von “Selb­st­denker Kell/Hermeskeil”, wie im let­zten Monat in Tri­er. Auf diesen Demon­stra­tio­nen sind laut Organ­isatorin die Pride-Fahne ver­boten, Fah­nen des Deutschen Reich­es jedoch gerne gese­hen, was sich junge Neon­azis nicht nehmen lassen woll­ten und diese vor Ort stolz präsen­tierten. Die The­men der ekel­haften Rede­beiträge bei der Demon­stra­tion in Saar­louis reicht­en von recht­en Pro­pa­gandafloskeln wie “Mut und Wahrheit” sowie dem ver­meintlichen Kampf für “Mei­n­ungs­frei­heit”, über Coro­n­aimp­fun­gen bis zur Het­ze gegen trans Per­so­n­en und Sexualaufklärung.

Wie schon Lebach und Saar­louis ist auch St. Wen­del nicht zufäl­lig gewählt. Während der Coro­na-Pan­demie war St. Wen­del ein­er der Orte, wo die soge­nan­nte Wuer­denker-Bewe­gung schon früh auf sehr frucht­baren Boden traf. Neben der Involvierung nicht unwesentlich­er Teile des städtis­chen Kleinbürger:innentums machte sich hier vor allem auch die Dichte der eso­ter­isch oder anthro­posophisch geprägten Bevölkerung im gesamten Land­kreis bemerk­bar. Die auf den Kundge­bun­gen gehal­te­nen Reden waren teils offen anti­jüdisch, wie diejenige des sar­ländis­chen Ver­schwörungside­olo­gen und offe­nen Anti­semiten Trau­gott Ickeroth. Auch der revan­chis­tis­che und deutschna­tionale Het­zer Thorsten Schulte, welch­er sich als “kri­tis­ch­er Jour­nal­ist” aus­gibt, kon­nte vor mehreren hun­dert Men­schen davon faseln, dass Deutsch­land fremdbes­timmt sei und “Selb­st­bes­tim­mung für die Deutschen” fordern. Auch hier hüll­ten sich die alt­bekan­nte Het­ze von Nazis und deutschen Revan­chis­ten in ein lächel­ndes “bürg­er­lich­es” Gewand, um die Bevölkerung zu ver­het­zen. An diese Erfolge will die Demon­stra­tion in St. Wen­del anknüpfen. Dies gilt es zu ver­hin­dern durch entschlosse­nen antifaschis­tis­chen Widerstand!

Jed­er Meter extrem rechter Raum­nahme ist eine ekute Gefahr für die Betrof­fe­nen von deutschem Nation­al­is­mus, Ras­sis­mus, Anti­semitismus, Frauen- und Queerfeindlichkeit!

Dort wo sich Faschist:innen sich­er fühlen, wer­den sie den recht­en Ter­ror ent­fachen, wenn man sie nicht stoppt. Dies zeigen auch zwei jün­gere Beispiele aus St. Wen­del: In der Sil­vester­nacht 2017/18 wur­den linke Jugendliche unter “Sieg Heil”-Rufen mit Böllern bewor­fen und teils zusam­mengeschla­gen. Im April diesen Jahres gab es einen Bran­dan­schlag in der Innen­stadt, bei dem selb­st die Polizei “ein ras­sis­tis­ches Motiv nicht auss­chließt”. In Sol­i­dar­ität mit den Betrof­fe­nen recht­en Ter­rors müssen wir den recht­en Vor­marsch stop­pen. Deshalb müssen wir uns diesem Auf­marsch entgegenstellen!

Kommt zur antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion am 31.05. in St. Wen­del und organ­isiert den antifaschis­tis­chen Wider­stand gegen die faschis­tis­che Pest — in St. Wen­del und überall!

Solidarität mit Israel am 7. Oktober!

Unter dem Mot­to “Sol­i­dar­ität mit Israel am 7. Okto­ber!” ver­sam­melten sich mehrere hun­dert Men­schen, um ein deut­lich­es Zeichen gegen Juden­hass zu set­zen. Die Kundge­bung in Saar­brück­en am 7. Okto­ber 2024 war ein ein­drucksvolles Zeichen gegen Anti­semitismus und für Sol­i­dar­ität mit Israel. Im Mit­telpunkt der Kundge­bung standen Reden, die die aktuellen Her­aus­forderun­gen und die Notwendigkeit eines entsch­iede­nen Vorge­hens gegen Anti­semitismus the­ma­tisierten. Neben der Sit­u­a­tion in Israel wurde auch der Anti­semitismus in der deutschen Gesellschaft und in der deutschen Linken the­ma­tisiert und kritisiert.

Foto: Kai Schw­erdt. CC BY-NC 2.0

Für die Antifa Saar / Pro­jekt AK war die Kundge­bung ein wichtiges Sig­nal der Geschlossen­heit und Sol­i­dar­ität, nicht nur mit der jüdis­chen Gemeinde, son­dern mit allen, die sich gegen Anti­semitismus engagieren. Ziel war es, ein Bewusst­sein für die wach­sende Bedro­hung durch Anti­semitismus zu schaf­fen und Men­schen zu motivieren, sich zu organ­isieren und aktiv gegen Vorurteile und Hass einzutreten. Angesichts der jüng­sten Ereignisse, darunter anti­semi­tis­che Vor­fälle und Demon­stra­tio­nen in ganz Deutsch­land, die vielerorts von ver­meintlich linken Grup­pen organ­isiert oder zumin­d­est unter­stützt wur­den, war die Durch­führung der Kundge­bung für die Antifa Saar beson­ders dringlich.

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK bedankt sich bei den Mitorganisator:innen und allen Teil­nehmenden, die ihre Unter­stützung für den Schutz jüdis­chen Lebens und des Staates Israel zum Aus­druck gebracht haben.

Foto: Kai Schw­erdt. CC BY-NC 2.0

Rede­beitrag der Antifa Saar / Pro­jekt AK: Weit­er­lesen

Solidarität mit Israel am 7. Oktober!

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK ruft gemein­sam mit dem Bünd­nis gegen Anti­semitismus zu ein­er Kundge­bung am 7. Okto­ber 2024 um 18 Uhr auf dem Landwehrplatz in Saar­brück­en auf.

Die Hamas will alle Jüdin­nen und Juden töten und den Staat Israel ver­nicht­en. Dies ste­ht in Ihrer Char­ta und dies zeigte sie bei ihrem Mas­sak­er am 7.10.2023 durch die Ermor­dung von 1.200 Men­schen in Israel.
Sie wur­den vor allem deswe­gen ermordet, weil sie als Jüdin­nen und Juden in Israel lebten. Am 07.10. fand auch ein massen­hafter Mord an Frauen statt, die außer­dem mas­siv­er sex­u­al­isiert­er Gewalt aus­ge­set­zt waren. Beson­ders bru­tal richtete sich der Ter­ror auch gegen ara­bisch-mus­lim­is­che Israelis, die als Verräter:innen an der islamis­chen Sache gal­ten. Die Hamas machte auch vor Arbeitsmigrant:innen und weit­eren Teilen der israelis­chen Gesellschaft keinen Halt. Der Hass auf Jüdin­nen und Juden geht bei der Hamas so weit, dass sie für ihr Ziel große Teile der Bevölkerung in Gaza opfern würde. Sie benutzt diese sys­tem­a­tisch als Schutzschild für ihre mil­itärischen Anla­gen in Kranken­häusern, Wohn­blocks und Kindergärten. Und noch immer befind­en sich mehr als hun­dert Geiseln in der Gewalt der Hamas und ihrer Ver­bün­de­ten.
Für ihren elim­i­na­torischen Anti­semitismus wird die Hamas von einem bre­it­en Bünd­nis ver­ständ­nisvoll unter­stützt: von vie­len – aber nicht allen – Palästinenser:innen, von Linken, von Recht­en, von Friedens­be­wegten und von islamis­chen Staat­en wie dem Iran, der Türkei und Katar. Von dort fließen Gelder und Waf­fen an die Hamas, die His­bol­lah im Libanon und die Huthi-Milizen im Jemen.
Unter dem Deck­man­tel der „Palästi­na-Sol­i­dar­ität“ und der „Israel-Kri­tik“ haben sich offene und ver­steck­te Freund:innen der Hamas in Saar­brück­en und weltweit daran gemacht, den islamistis­chen Ter­ror zum „Wider­stand“ umzudeuten und Israel mit alt­bekan­nten anti­semi­tis­chen Völk­er­mord-Vor­wür­fen zu überziehen. Auch wird der Staat Israel als Zuflucht­sort von Jüdin­nen und Juden, von rechts über die Mitte der Gesellschaft bis nach linksaußen dämon­isiert und mit dop­pel­ten Stan­dards betra­chtet. So wird eine gesellschaftliche Stim­mung erzeugt, in der sich Antisemit:innen sich­er fühlen und auch in Deutsch­land sicht­bares jüdis­ches Leben ständi­gen Angrif­f­en aus­ge­set­zt ist.
Unsere Kundge­bung am 07. Okto­ber 2024 in Saar­brück­en soll ein deut­lich­es Zeichen der Sol­i­dar­ität mit Israel und Jüdin­nen und Juden weltweit setzen.

Wir sagen:
Die Exis­tenz Israels als jüdis­ch­er Staat ist unver­han­del­bar!
Israel hat das Recht sich zu vertei­di­gen und seine Feinde zu bekämpfen!
Der glob­ale Anti­semitismus muss bekämpft werden!

Kundgebung: Hands Off Israel!

Am 7. Okto­ber 2023 über­fiel die islamistis­che Ter­ror­gruppe Hamas vom südlichen Gaza­s­treifen aus den Staat Israel und ver­let­zte, tötete, mas­sakri­erte, verge­waltigte oder ver­schleppte tausende Jüdin­nen und Juden. Das Gemet­zel an Besucher:innen eines Musik­fes­ti­vals zeigte exem­plar­isch die Feind­schaft des islamistis­chen Ter­rors gegen jede Frei­heit und jede Freude im Leben.
Israel befind­et sich in einem Mehrfron­ten-Krieg: Im Süden kämpfen die israelis­chen Vertei­di­gungsstre­itkräfte gegen die Hamas und ihre Ter­ror-Infra­struk­tur im Gaza-Streifen. Im Nor­den wird Israel regelmäßig von libane­sis­chem Staats­ge­bi­et aus von der aus dem Iran ges­teuerten His­bol­lah ange­grif­f­en. Aus dem Jemen beteiligt sich die islamistis­che Ter­ror­gruppe Huthi, eben­falls hochgerüstet und unter­stützt durch den Iran, am Kampf gegen Israel.
In der Nacht des 14. April hat nun das iranis­che Mul­lah-Regime Israel direkt mit mehr als 300 Drohnen und Raketen ange­grif­f­en. Seit Jahrzehn­ten ver­fol­gt der Iran ganz offen das Ziel, Israel von der Land­karte zu tilgen und die dort leben­den Jüdin­nen und Juden auszulöschen. Das klerikal-faschis­tis­che Regime in Teheran will nicht nur die Ver­nich­tung Israels, son­dern unter­drückt auch die eigene Bevölkerung und ins­beson­dere die Frauen im Iran auf grausam­ste Art.
Die Antifa Saar / Pro­jekt AK kämpft gegen jeden Anti­semitismus und ste­ht uner­schüt­ter­lich an der Seite Israels im Kampf gegen jede islamistis­che oder son­stige Bedro­hung sein­er Exis­tenz. Deshalb unter­stützen wir den Aufruf der Syn­a­gogenge­meinde Saar, der Deutsch-Israelis­chen Gesellschaft Saar und des Jun­gen Forum Saar zu ein­er Kundge­bung am 16. April 2024.

Kongress der verschwörungsideologischen und antisemitischen Esoterikszene in Saarbrücken

An diesem Woch­enende soll im Saar­brück­er Brock­en­haus ein Kongress der ver­schwörungside­ol­o­gis­chen und anti­semi­tis­chen Eso­terik-Szene stat­tfind­en. Wir haben die Ver­ant­wortlichen des Brock­en­haus gestern über den Charak­ter dieser Ver­anstal­tung informiert. 

Wer­bung für eine anti­semi­tis­che Pro­pa­gan­dav­er­anstal­tung im wis­senschaftlichen Gewand 

Hier unser offen­er Brief dazu:

An
Restau­rant Brock­en­haus
Geschäfts­führung und Team -
Am Hal­berg 1
66121 Saar­brück­en

Saar­brück­en, den 22.06.2022

Offen­er Brief

Betr­e­ff: Kongress der ver­schwörungside­ol­o­gis­chen und anti­semi­tis­chen Eso­terik­szene in Ihrem Restaurant

Sehr geehrte Geschäfts­führung und Team des „Brock­en­haus Saarbrücken“,

mit Entset­zen mussten wir fest­stellen, dass am Sam­stag, dem 25.06.2022 in Ihrem Hause der soge­nan­nte „Kongress der vere­in­ten Wis­senschaften“ stat­tfind­en soll.

Dabei han­delt es sich nicht – wie der Kon­gressti­tel irreführend ver­muten lässt – um eine inter­diszi­plinäre Zusam­menkun­ft einiger­maßen ser­iös­er Wis­senschaft­lerin­nen und Wissenschaftler.

Weit­er­lesen: Kongress der ver­schwörungside­ol­o­gis­chen und anti­semi­tis­chen Eso­terik­szene in Saarbrücken

Vielmehr propagiert der Ver­anstal­ter, der eso­ter­isch­er Klein­ver­lag „Hes­per“ unter Leitung von Sabine Glock­er aus Saar­brück­en, dort Fehlin­for­ma­tio­nen aus dem medi­zinis­chen Bere­ich sowie aller­lei Ver­schwörungside­olo­gien.
Dabei han­delt es sich keineswegs um harm­lose Skur­ril­itäten oder bloße Spin­nereien, son­dern um teils lebens­ge­fährdende Heil­ver­sprechen und knall­harte anti­semi­tis­che Propaganda.

Der angekündigte Ref­er­ent und selb­ster­nan­nte Wun­der­heil­er Andreas Kalck­er emp­fiehlt beispiel­swiese die Ver­wen­dung von Chlor­ble­iche zur Behand­lung von u.a. Autismus, Arthri­tis, Krebs und Coro­na-Infek­tio­nen.
In Argen­tinien gibt es deshalb gegen ihn auch Ermit­tlungsver­fahren wegen Ver­brechen gegen die öffentliche Gesund­heit, da es im Zusam­men­hang mit seinen pseudomedi­zinis­chen Behand­lungsempfehlun­gen zu Todes­fällen kam und Kalck­er an der Spitze eines Rings von Chlor­diox­id­händlern ges­tanden haben soll.

Als weit­er­er Red­ner soll Hol­ger Reißn­er auftreten. Er ver­bre­it­et Falschin­for­ma­tio­nen über Coro­na-Impf­stoffe und emp­fiehlt eben­falls Chlor­ble­iche als Heilmit­tel. Als Red­ner trat er auch bere­its bei Kundge­bun­gen der soge­nan­nten „Quer­denker“ auf.

Drit­ter in dem frag­würdi­gen Bunde ist Har­ald Kautz. Er referiert gerne über soge­nan­nte Chem­trails und geheime Biowaf­fen, mit denen die Mächti­gen der Welt die Bevölkerung beherrschen wür­den. Er hat das Vor­wort zu dem Buch „Illu­mi­nati – der Kult, der die Welt gekapert hat“ ver­fasst. Dabei han­delt es sich um ein zweifels­frei anti­semi­tis­ches Werk.
Frank Jacob gibt eben­falls an, eine Ver­schwörung aufgedeckt zu haben. So sei der Irak-Krieg geführt wor­den, damit das US-amerikanis­che Mil­itär sich ein sich dort befind­lich­es „look­ing glass“ habe aneignen kön­nen, mit dessen Hil­fe in die Zukun­ft geschaut und diese somit auch verän­dert wer­den könne.

Bei Trau­gott Ickeroth, angekündigt als Mod­er­a­tor des Kon­gress­es, han­delt es sich um einen der bekan­ntesten Ver­schwörungside­olo­gen aus dem saar­ländis­chen Raum. Er ver­fügt über mehrere Zehn­tausende Fol­low­er bei telegram und referiert unter anderem über außerirdis­che Ech­sen­men­schen, die die Regierung und das gesellschaftliche Leben unter­wan­dern wür­den. Er ver­tritt die von der extremen Recht­en in Umlauf gebrachte „Umvolkungs­these“ und behauptet auf sein­er Web­site unver­hohlen, es gebe einen Angriff auf Deutsch­land, der von „jüdis­chen Inter­essen“ gelenkt sei.

Wir gehen davon aus, dass Sie als Geschäfts­führung und Team des Brock­en­haus nicht über die Inhalte dieser anti­semi­tis­chen – als wis­senschaftlichen Kongress getarn­ten – Ver­anstal­tung im Bilde waren und nun umge­hend Schritte ein­leit­en wer­den, um zu ver­hin­dern, dass der gute Name Ihres Haus­es in Zukun­ft mit der­ar­ti­gen Pro­pa­gan­dav­er­anstal­tun­gen in Verbindung gebracht wird.

Wir gehen weit­er­hin davon aus, dass es nicht stimmt, dass es sich bei Ihnen selb­st um Anhänger dieser Ide­olo­gien han­delt, wie in ein­schlägi­gen telegram-Grup­pen mehrfach behauptet wurde.

Vielmehr hof­fen wir, dass Sie selb­st darüber erschreck­en, wer sich da bei Ihnen eingemietet hat und Sie auf­grund arglistiger Täuschung von Ihrem Haus­recht Gebrauch machen wer­den, den Kongress absagen und damit Ihren Teil dazu beitra­gen, dass an diesem Woch­enende Anti­semiten und anderen Ver­schwörungside­olo­gen in der Lan­deshaupt­stadt KEIN FORUM geboten wird.

Diesen Brief wer­den wir in den kom­menden Stun­den öffentlich machen und wür­den uns sehr freuen, ihn mit dem Zusatz verse­hen zu kön­nen, dass Sie als Geschäfts­führung umge­hend mit der Kündi­gung des Mietver­trags reagiert haben.

Mit fre­undlichen Grüßen
Antifa Saar / Pro­jekt AK

Saarbrücken: Schwurbel-Protest erfolgreich gestört

Am Abend des 24.01.2022 ver­sucht­en erneut 30 Per­so­n­en aus der Szene der Coro­na-Leug­nen­den, eine Kundge­bung vor dem Saar­brück­er Rathaus abzuhal­ten. Mit dabei waren aber­mals bekan­nte Nazis, wie beispiel­sweise Jacque­line Süß­dorf. Antifaschis­tis­ch­er Gegen­protest störte die Ver­samm­lung erfol­gre­ich und ver­trieb die Ver­schwörungs­gläu­bi­gen aus der Saar­brück­er Innen­stadt, bis sich die Ver­samm­lung schließlich auflöste.

Erfol­gre­ich­er antifaschis­tis­ch­er Protest gegen Schwur­bler und Nazis vor dem Saar­brück­er Rathaus.
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Israelsolidarische Kundgebung am 17.5.2021 setzt Zeichen gegen Antisemitismus

Trotz strö­menden Regens set­zten 60 Antifaschist_innen am 17.5.2021 mit­ten in der Innen­stadt von Saar­brück­en ein deut­lich­es Zeichen gegen Antisemitismus.

Die Redner_innen der Antifa Saar / Pro­jekt AK, Con­n­act Saar, der Deutsch-Israelis­chen Gesellschaft Saar, der Hein­rich Böll Stiftung und der Linksju­gend [’solid]Saar stell­ten klar, dass sie den Rake­ten­ter­ror der Hamas verurteilen und sich sol­i­darisch hin­ter Israel stellen. Die Redner_innen wiesen darauf hin, dass bei der Berichter­stat­tung über den Nahostkon­flikt für Israel stets andere Stan­dards gel­ten als für andere Län­der. Gle­ichzeit­ig wur­den die anti­semi­tis­chen Demon­stra­tio­nen und Kundge­bun­gen der let­zten Tage deut­lich verurteilt und klargestellt, dass es nur dann Frieden mit Israel und eine Befreiung der palästi­nen­sis­chen Bevölkerung geben kann, wenn die islamistis­che Hamas beseit­igt ist. Weit­er­lesen

Pressemitteilung: Burschenschaft Ghibellinia aus Saarbrücken offenbar in antisemitischen Übergriff in Heidelberg involviert

Wie die Antifaschis­tis­che Ini­tia­tive Hei­del­berg (AIHD/iL) in ein­er Presseerk­lärung mit­teilt, scheint auch ein Mit­glied der Saar­brück­er Burschen­schaft „Ghi­bellinia zu Prag“ in eine anti­semi­tis­che Gewalt­tat ver­wick­elt zu sein.

Mehrere Burschen­schafter sollen dem­nach am Abend des 28. August 2020 im Haus der „Nor­man­nia“ in Hei­del­berg ein Mit­glied der „Alten Leipziger Lands­man­nschaft Afra­nia“ als Juden beschimpft, mit Geld­münzen bewor­fen und mit Gürteln ver­prügelt haben. An dem Angriff seien neben Aktiv­en Stu­den­ten der „Nor­man­nia“ auch Mit­glieder der Burschen­schaften „Ghi­bellinia zu Prag in Saar­brück­en“ und „Ger­ma­nia Köln“ beteiligt gewesen.

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