Bericht: Antifa Saar unterstützt Proteste gegen IS – Solidarität mit Kobanê

Update: Flug­blatt zur aktuellen Lage und Fotos aus Saarbrücken

Am 6.Oktober, als die Lage im umkämpften Kobanê (s.u.) immer kri­tis­ch­er wurde, begann in Saar­brück­en eine Welle der Sol­i­dar­ität ihren Weg auf die Straße zu brechen. Bere­its am Abend des 6.Oktober fand in Saar­brück­en eine Spon­tandemon­stra­tion mit 300 Teilnehmer_innen statt, an der auch die Antifa Saar / Pro­jekt AK teilgenom­men hat. Am Dien­stag, den 7.Oktober, waren wir mor­gens an ein­er Mah­nwache vor dem Land­tag mit anschließen­der Demon­stra­tion zur Europa­ga­lerie beteiligt.

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Kundge­bung vor der Europa­ga­lerie in Saarbrücken

Abends fand unter erneuter Beteili­gung von etwa 300 Per­so­n­en eine weit­ere Demon­stra­tion vom Landwehrplatz zur Europa­ga­lerie, bei der kurzzeit­ig die Ein­gang­shalle des Haupt­bahn­hofs beset­zt wurde, statt. Am 9. Okto­ber wurde mit mehreren hun­dert Teilnehmer_innen von der Europa­ga­lerie zum Saar­brück­er Rathaus demon­stri­ert. Am Sam­stag, den 11. Okto­ber, gehörte die Antifa Saar zu den Unter­stützern ein­er Großdemon­stra­tion in Düs­sel­dorf mit über 20 000 Men­schen. Weit­er­lesen

Veranstaltung am 27.10.2014: “Ideologie und Herrschaftsrationalität. Nationalsozialistische Germanisierungspolitik in Polen”

Vor­trag und Diskus­sion mit Dr. Ger­hard Wolf (Uni­ver­si­ty of Sussex)

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Down­load: Fly­er [PDF]

Mon­tag, 27. Okto­ber 2014
20.00 Uhr
Buch­hand­lung St. Johann
Kro­nen­str. 6, Saarbrücken

Vor genau 75 Jahren über­fiel das nation­al­sozial­is­tis­che Deutsch­land Polen und löste damit den Zweit­en Weltkrieg aus. West­polen wurde dabei direkt an das Deutsche Reich angeschlossen und zum Exper­i­men­tier­feld nation­al­sozial­is­tis­ch­er Bevölkerungspoli­tik. In diesen annek­tierten Gebi­eten wur­den hun­dert­tausende Polen enteignet, ermordet, oder in das nicht direkt annek­tierte pol­nis­che Gebi­et des “Gen­er­al­go­u­verne­ments” ver­trieben, um Platz für die Ansied­lung “volks­deutsch­er” Umsiedler zu schaf­fen. Par­al­lel dazu ver­lief die Depor­ta­tion der jüdis­chen Bevölkerung. Die zahlre­ichen Ghet­tos und späteren Ver­nich­tungslager wie Kul­mhof und Auschwitz wur­den zu Zen­tren des Völk­er­mords der lokalen jüdis­chen Bevölkerung und der Juden Europas.

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Donnerstag, 13. November 2014: Aufruf zum Prozessbesuch

Prozess gegen prügelnden Polizisten / Antifaschist als Nebenkläger

Update 12.11.2014:
Für den morgi­gen Prozess wur­den vom Gericht beson­dere “Sicher­heit­san­forderun­gen” angekündigt. Diese umfassen einen “geson­dert gesicherten Bere­ich” um den Sitzungssaal 3, der nur nach vorheriger Durch­suchung betreten wer­den darf. Darüber hin­aus wer­den im Gerichtssaal keine Mobil­tele­fone, Fotoap­pa­rate, Com­put­er etc. sowie “gefährlich erscheinende Gegen­stände” zuge­lassen und müssen vor Ort abgegeben wer­den. Aus diesem Grund empfehlen wir keine Handys etc. mit zur Ver­hand­lung zu nehmen, da diese bei den Wacht­meis­tern hin­ter­legt wer­den müssen.

20130904demosb-145Ja, tat­säch­lich; so wie es aussieht kommt es zu einem Prozess vor dem Saar­brück­er Amts­gericht gegen einen der uni­formierten Schläger vom 29. Juli 2013. Damals ver­hin­derten über 200 Antifaschist_innen eine Kundge­bung von Nazis aus dem Umfeld der NPD und der Stur­m­di­vi­sion Saar vor dem ital­ienis­chen Kon­sulat im Nauwieser Vier­tel in Saar­brück­en. Aber auch die Auswe­ichkundge­bung der ca. 20 Nazis für den in Ital­ien verurteil­ten und unter Hausar­rest ste­hen­den — mit­tler­weile ver­stor­be­nen — NS-Kriegsver­brech­er Erich Priebke vor der Europa­ga­lerie wurde erfol­gre­ich ange­gan­gen. Die Kundge­bung musste aufgelöst und die Priebke-Jünger in Polizeibussen aus der Stadt esko­rtiert wer­den. Im Grunde genom­men ein erfol­gre­ich­er Tag aus antifaschis­tich­er Sicht, wenn es nicht wieder, wie so oft, zu gewalt­täti­gen Angrif­f­en der Polizei auf die demon­stri­eren­den Antifaschist_innen gekom­men wäre. Ein junger Gegen­demon­strant wurde durch einen geziel­ten Schlag mit dem Ein­satz­s­tock ins Gesicht so schw­er ver­let­zt, dass er kurzzeit­ig das Bewusst­sein ver­lor und in ein Kranken­haus gebracht wer­den musste. Weit­er­lesen

Bericht: Kundgebung gegen religiösen Fundamentalismus, Sexismus und Homophobie!

20101001_Protest-PiusbrüderAm Mittwoch, den 01.10.2014, stell­ten sich in Saar­brück­en auf dem St. Johan­ner-Markt ca. 80 Men­schen den am diesem Abend demon­stri­eren­den Pius­brüdern und ihren Anhänger_innen entgegen. 

Die Kundge­bung richtete sich gegen den „Gebets- und Demon­stra­tionszug für das Leben“, welch­er seit 1991 jährlich in Saar­brück­en stat­tfind­et. Die Organ­i­sa­tio­nen „Tri­er­er Bünd­nis für Leben­srecht und Men­schen­würde“, „Aktion Leben e.V. Absteinach im Oden­wald“ und dem eng mit der klerikalfaschis­tis­chen Pius­brud­er­schaft verknüpften Aktion­skomi­tee „Chris­ten für das Leben“ rufen jährlich zu dieser Demon­stra­tion auf, um unter dem Deck­wort des „Lebenss­chutzes“ gegen das Recht auf Selb­st­bes­tim­mung über den eige­nen Kör­p­er zu protestieren. Sie fordern ein generelles Ver­bot von Schwanger­schaftsab­brüchen und sprechen sich gegen Ver­hü­tungs­maß­nah­men aus. Weit­er­lesen

Linken-Abgeordnete verhelfen NPD-Stadtrat zu Posten im Rechtsausschuss — „Worst Case“ oder „Wurstkäse“?

Update 22.10.2014: Stel­lung­nahme von Thomas Lutze (MdB, Die Linke) und Kommentar

Als „Worst Case“ beze­ich­net man im Englis­chen den schlecht­esten oder den ungün­stig­sten (anzunehmenden) Fall. Anders kann man auch die „Wahl“ eines NPD-Vertreters in den Recht­sauss­chuss des Region­alver­bands Saar­brück­en am 25. Sep­tem­ber 2014 nicht bezeichnen.

Peter Marx (hier mit Jacky Süßdorf) hat nun einen Sitz im Rechtsausschuss des Regionalverbandes Saarbrücken

Peter Marx (hier mit Jacky Süß­dorf) hat nun einen Sitz im Recht­sauss­chuss des Region­alver­ban­des Saarbrücken

Nie­mand gerin­geres als der langjährige Bun­des­geschäfts­führer der NPD sowie Mit­glied im Stad­trat Saar­brück­ens für die NPD Peter Marx darf sich mit etwaigen Ein­sprüchen von Bürger_innen gegen Entschei­de und Beschei­de des Region­alver­ban­des – dessen Auf­gaben sind mit einem Kreistag ver­gle­ich­bar — beschäfti­gen und so seine „Bürg­ernähe“ demonstrieren.

Möglich wurde seine Wahl durch ein Zer­würf­nis inner­halb der Links-Frak­tion in der Region­alver­samm­lung. Dort tor­pedierten zwei der fünf linken Frak­tion­s­mit­glieder die zuvor fest­gelegten Per­son­albeschlüsse, wonach die Linke vier Beisitzer in den Recht­sauss­chuss entsenden könne. Mit durch­schla­gen­dem Erfolg. Denn erst auf­grund der Ablehnung des Kon­sens-Vorschlages zwis­chen den Parteien, kon­nte auch der NPD-Abge­ord­nete und Recht­san­walt Peter Richter einen Kan­di­daten­vorschlag ein­re­ichen, näm­lich Peter Marx, den Lan­desvor­sitzen­den der NPD Saar­land, der auch prompt die anschließende Aus­lo­sung gewann. Weit­er­lesen

Veröffentlicht unter Nazis

Den Piusbrüdern entgegentreten!

Banner_Piusbrüder

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Im Fol­gen­den der von der Antifa Saar / Pro­jekt AK unter­stützte Aufruf der Vor­bere­itungs­gruppe zu den Prostesten gegen die Piusbruderschaft.

Am 1. Okto­ber pla­nen fun­da­men­tal­is­tis­che Christ_innen rund um die klerikalfaschis­tis­che Pius­brud­er­schaft einen „Marsch für das Leben“ durch die Saar­brück­er Innen­stadt. Wie bere­its im ver­gan­genen Jahr soll dieser „Gebet­szug“ wieder vor der Fam­i­lien­ber­atungsstelle „pro Famil­ia“ in der Mainz­er Str. /Ecke Arndt­str. beginnen.

Mit der Behaup­tung jed­er Schwanger­schaftsab­bruch sei Mord sprechen die men­schen­ver­ach­t­en­den Fundamentalist_innen allen Men­schen, die Schwanger wer­den kön­nen, das Selb­st­bes­tim­mungsrecht über Kör­p­er und Leben­s­pla­nung ab. Ihre Ide­olo­gie, welche auf der Ungle­ich­heit der Men­schen basiert, ist hier­bei bei weit­em kein Rand­prob­lem. So kon­nte die Init­ta­tive „One of us“ ca. 1,9 Mil­lio­nen Unter­schriften sam­meln, welche sie der EU-Kom­mis­sion samt der Forderung, einen Geset­ze­sen­twurf zum Ver­bot finanzieller Unter­stützung von Schwanger­schaftsab­brüchen einzure­ichen, vor­legten. Glück­licher­weise ohne Erfolg.
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Dokumentation: Gedenken an Samuel Kofi Yeboah – Saarlouiser Straße umbenannt

Dokumentation des Berichts von “PK Saar” auf linksunten.indymedia.org

Umbenennung der Saarlouiser Straße in Samuel-Yeboah-StraßeSaar­louis. Am heuti­gen Fre­itag, 19. Sep­tem­ber, wurde die Saar­louis­er Straße im Stadt­teil Fraulautern von mehreren Aktivis­ten in Samuel-Yeboah-Straße umbe­nan­nt. Die Bewohner­in­nen und Bewohn­er der Straße wur­den mit einem Brief über die Änderung ihrer Anschrift informiert. Anlass ist der Todestag von Samuael Kofi Yeboah. Am Tag genau vor 23 Jahren starb der damals 27jährige Ghanaer bei einem Bran­dan­schlag auf ein Asyl­be­wer­ber­heim in der Saar­louis­er Straße. Zeit­gle­ich zur Straßenum­be­nen­nung erin­nerte eine Anti­ras­simus­gruppe in der Saar­brück­er Bahn­hof­s­traße mit einem Info­s­tand an die Ereignisse der Todesnacht. Unbekan­nte set­zten in der Nacht vom 18. auf 19. Sep­tem­ber 1991 das Trep­pen­haus des Heims mit Ben­zin in Brand und versper­rten so den Bewohn­ern den Fluchtweg. Yeboah kon­nte nur noch tot in seinem Zim­mer gebor­gen wer­den, zwei weit­ere Flüchtlinge aus Nige­ria wur­den verletzt.

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Benefizkonzert mit “What We Feel” und “Moscow Death Brigade” — 01.10.2014

Mittwoch, 1. Okto­ber 2014
20.30 Uhr
das mod­ul, Kaiser­straße 4, Saarbrücken

Bene­fizkonz­ert mit den Moskauer Hard­core-Bands “What We Feel” und “Moscow Death Brigade”
Sup­port: “The Day We Fall” (HC/Neunkirchen)

Whatwefeel-SolikonzertWhat We Feel
Die Band grün­dete sich im Dezem­ber 2005 und vere­inte in sich Mit­glieder aus 3 rus­sis­chen Städten — Moskau, Sankt Peters­burg und Ryazan. Sie ist eine der weni­gen Bands in der ehe­ma­li­gen UdSSR, die nicht bloß pop­uläre west­liche Punk- und Hard­core­bands kopiert, son­dern raue, sozialkri­tis­che Musik spielt. Die Mit­glieder schrieben zu kein­er Zeit inter­pre­ta­tions­bedürftige oder gar belan­glose Texte, son­dern ver­sucht­en stets konkret und ungeschönt ihrer Hör­erschaft mitzuteilen, welche Prob­leme sie in ihrer jew­eili­gen Stadt und im heuti­gen Rus­s­land ins­ge­samt beobachten.
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Filmvorführung: “Sad but True”

Don­ner­stag, 25. Sep­tem­ber 2014
17.00 Uhr
kino achtein­halb, Nauwieser Str. 19, Saarbrücken

Am 16.11.2009 wurde Ivan “Vanya” Khutur­oskoy im Trep­pen­haus zu sein­er Moskauer Woh­nung von einem Neo-Nazi erschossen.

Zuvor gab es bere­its drei fehlgeschla­gene Mor­dan­schläge auf Vanya. Er galt der Moskauer Naziszene als per­son­ifziertes Feind­bild, da er gemeinivansam mit Freund_innen antifaschis­tis­che Selb­stvertei­di­gungs­grup­pen auf­baute, um Punk- und Hard­core­shows vor den zahlre­ichen Nazian­grif­f­en zu schützen.
Der Film ist ein Por­trait einiger Fre­unde über Ivan selb­st und ein Bericht über die Umstände sein­er Ermordung.
Er erzählt jedoch nicht nur über den Ver­lust eines Fre­un­des und Genossen, son­dern gibt auch einen Ein­blick in die Sit­u­a­tion des Moskauer Punk-Unter­grun­des der 2000er-Jahre und die Bedin­gun­gen, denen die antifaschis­tis­che Bewe­gung in Rus­s­land aus­ge­set­zt war. Weit­er­lesen