Berufungsprozess gegen Saarbrücker Prügelpolizisten am 10. Juli 2015

Sol­i­dar­ität mit den Betrof­fe­nen von Polizeigewalt!

Beru­fung­sprozess gegen Saar­brück­er Prügelpolizisten

Der im ver­gan­genen Herb­st wegen eines Angriffs auf einen Antifaschis­ten zu 18 Monat­en auf Bewährung verurteilte Prügelpolizist ist in Beru­fung gegan­gen und hofft auf Freispruch.

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Der Beamte der Saar­brück­er BFE hat­te im Juli 2013 einen Antifaschis­ten niedergeschla­gen und anschließend ein Ermit­tlungsver­fahren gegen ihn ein­geleit­et, um die eigene Tat zu ver­schleiern. Tatort war die Saar­brück­er Europa­ga­lerie am 29.7.2013, wo ger­ade 200 antifaschis­tis­che Gegendemonstrant_innen gegen eine Mah­nwache von ca. 20 Nazis für den NS-Kriegsver­brech­er Erich Priebke demon­stri­erten. Neben dem Ver­fahren gegen das Opfer der Prüge­lat­tacke wur­den etwa ein Dutzend weit­ere Ver­fahren gegen Antifaschist_innen ein­geleit­et, alle­samt jedoch mit­tler­weile eingestellt.

Nach­dem ein Video auf­tauchte, das die Tat doku­men­tiert, wurde ein Ver­fahren wegen Kör­per­ver­let­zung im Amt und Ver­fol­gung Unschuldiger gegen den Beamten ein­geleit­et, das in erster Instanz im Novem­ber 2014 mit ein­er Verurteilung zu 18 Monat­en auf Bewährung und Zahlung von Schmerzens­geld endete. Die Beru­fungsver­hand­lung find­et am 10. Juli um 9:00 Uhr vor dem Saar­brück­er Landgericht statt. Wie schon beim ersten Ver­fahren rufen wir dazu auf, sich an diesem Tag sol­i­darisch mit dem Neben­kläger zu zeigen und einen der weni­gen tat­säch­lich stat­tfind­en­den Prozesse wegen Polizeige­walt kri­tisch zu begleiten.

 

Fre­itag, 10. Juli 2015
9:00 Uhr
Landgericht Saar­brück­en

Achtet auf aktuelle Infos wegen eventueller Ter­min­ver­schiebung oder Sicherheitskontrollen

Weit­ere Infos: Video des AngriffsFly­er zur Polizeige­walt am 29.7.2013Bericht zum ersten Prozess am 13.11.2014

Antifa Saar / Pro­jekt AK

Resist! Saar­brück­en

Bericht vom ersten Prozess gegen den Prügelpolizisten

Wie bere­its kurz ver­meldet, endete der Prozess gegen den Saar­brück­er Prügelpolizis­ten am 13. Novem­ber 2014 mit ein­er Verurteilung zu 18 Monat­en Haft, aus­ge­set­zt zur Bewährung und ein­er Zahlung von Schmerzens­geld. Der Beamte der Saar­brück­er BFE (Beweis­sicherungs- und Fes­t­nah­meein­heit), der am 29.7.2013 im Umfeld der Nazi-Mah­nwache für den Kriegsver­brech­er Erich Priebke einen antifaschis­tis­chen Gegen­demon­stran­ten nieder­schlug, ist in Beru­fung gegangen.

Die Beru­fungsver­hand­lung find­et am 10.7.2015 vor dem Saar­brück­er Landgericht statt. Weit­er­lesen

Veranstaltung: Der NSU — Prozess: Blick in den Abgrund

Der NSU — Prozess: Blick in den Abgrund
Vor­trag und Diskus­sion mit Friedrich Burschel
Son­ntag, 19. Juli 2015
18.00 Uhr
Filmhaus Saar­brück­en (Großer Saal)
Mainz­er­straße 8, Saarbrücken

Anti-demokratis­che Inlands­ge­heim­di­en­ste, unkon­trol­liertes V‑Mann-Unwe­sen, Nazi-Ter­ror-Szene, ras­sis­tis­che Ermit­tlun­gen und Staatsver­sagen: Zwin­gende Kon­se­quen­zen aus dem NSU-Komplex

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Seit vie­len Monat­en tritt der Münch­en­er NSU-Prozess auf der Stelle. Das Damok­less­chw­ert ein­er „Ver­hand­lung­sun­fähigkeit“ der Haup­tangeklagten, über 50 dreist und ren­i­tent auftre­tende Zeug_innen aus der deutschen Nazi-Szene und ständi­ge Aus­fälle von Prozessta­gen bes­tim­men das Tem­po des Ver­fahrens. Nach 200 Prozessta­gen wird es zuse­hends schwieriger, das Ver­fahren vor dem Ober­lan­des­gericht (OLG) München einzuschätzen und mit dem Geschehen außer­halb des Gerichtssaals in Beziehung zu set­zen. Bizarre Ungle­ichzeit­igkeit­en des Innen und Außen des Prozess­es charak­ter­isieren die aktuelle Entwick­lung: beant­wortet jedoch sind die aller­wenig­sten Fra­gen vom Beginn des Prozess­es, gek­lärt kaum eine der zahllosen, haarsträuben­den Ungereimtheit­en, die die Diskus­sion bes­tim­men. Gesellschaftliche und poli­tis­che Kon­se­quen­zen spie­len im All­t­ag vor Gericht und in den (unter­dessen ACHT) Par­la­men­tarischen Unter­suchungsauss­chüssen so gut wie keine Rolle. Im Gegen­teil, die Zus­pitzung „Dem Inlands­ge­heim­di­enst kon­nte nichts besseres passieren als der NSU“ ist so gültig wie am ersten Tag nach dem Aufliegen des „Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grunds“ (NSU).
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Polizeieinsatz in Lebach! Betroffene bitte bei uns melden!

Am Mon­tag, dem 18. Mai 2015 kam es in Lebach im Zuge der Proteste gegen den Auf­marsch der extrem recht­en und NPD-dominierten “Saar­län­der gegen Salafis­ten” (Sage­Sa) zu mehreren Polizeiein­sätzen gegen Antifaschist_innen. Neben vier Inge­wahrsam­nah­men, zahlre­ichen Per­son­alien­fest­stel­lun­gen und mehreren Platzver­weisen kam es auch zum Ein­satz von Pfef­fer­spray und Schlagstöcken.

Wir möcht­en alle Betrof­fe­nen dieser Ein­sätze bit­ten, mit uns Kon­takt aufzunehmen, um das weit­ere Vorge­hen bess­er koor­dinieren zu können.

Soll­tet ihr eine Vor­ladung zur Polizei bekom­men, beste­ht keine Verpflich­tung dieser Folge zu leis­ten und auch wir, die Rote Hil­fe und unsere Anwälte rat­en davon drin­gend ab.

Hier find­et ihr noch ein­mal die wichtig­sten Infos zum Umgang mit polizeilich­er Repression!

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Weit­ere Infor­ma­tio­nen, Broschüren etc. sind auf der Home­page der Roten Hil­fe zu finden:

Recht­shil­fe & Was tun wenn’s brennt

 

Buchvorstellung: Der dritte Weltkrieg — Die Ostfront 1941 — 45

Buchvorstel­lung mit Erich Später
Dien­stag, 09.06.2015
19:00 Uhr

The­ater im Vier­tel, Saarbrücken
Landwehrplatz 2
66111 Saarbrücken
Studiotheater

Der Dritte Weltkrieg

Die Ostfront 1941–45

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Mit 3,6 Mil­lio­nen Sol­dat­en, 3 500 Panz­ern und 2 700 Flugzeu­gen begin­nt Deutsch­land am 22. Juni 1941 den Krieg gegen die Sow­je­tu­nion. Antikom­mu­nis­mus, Ras­sis­mus und Anti­semitismus ver­schmelzen im apoka­lyp­tis­chen Ver­nich­tungskrieg gegen den »jüdis­chen Bolschewis­mus«. 1941 zählt die Bevölkerung der Sow­je­tu­nion 194 Mil­lio­nen Men­schen. Inner­halb von fünf Monat­en gelingt es den deutschen Trup­pen ein riesiges Gebi­et von über ein­er Mil­lion Quadratk­ilo­me­tern zu erobern und 55 bis 60 Mil­lio­nen Men­schen ein­er erbar­mungslosen Besatzung­sh­errschaft zu unter­w­er­fen. Der Vor­marsch der deutschen Wehrma­cht ist ver­bun­den mit der Ermor­dung viel­er Mil­lio­nen sow­jetis­ch­er Bürg­er. Für die sow­jetis­chen Sol­dat­en und die Zivil­bevölkerung wird sehr schnell klar, dass die endgültige mil­itärische Nieder­lage ihre totale Ver­nich­tung bedeutet. Daraus erwach­sen ein verzweifel­ter Wille zum Wider­stand und die Mobil­isierung aller Reser­ven. Es fol­gt der lange ver­lus­tre­iche Vor­marsch der »Roten Armee« nach West­en, die Zer­schla­gung der unbe­sieg­bar erscheinen­den Wehrma­cht, die Befreiung von Auschwitz und schließlich die Eroberung Berlins.

Mit dem Vor­marsch der deutschen Wehrma­cht und der SS in der Sow­je­tu­nion wird im gesamten deutschen Macht­bere­ich das radikalste Pro­gramm zur voll­ständi­gen Ver­nich­tung eines Teils der Men­schheit, das jemals erdacht und geplant wurde, umge­set­zt. Die unter­schied­slose Ermor­dung aller jüdis­chen Män­ner, Frauen und Kinder begin­nt am ersten Tag des Feldzugs und endet erst mit der Kapit­u­la­tion der Wehrma­cht gegenüber der »Roten Armee« am 9. Mai in Berlin.

Die Kapi­tel beschäfti­gen sich chro­nol­o­gisch mit bekan­nten und unbekan­nten Aspek­ten des Krieges und seinen gewalti­gen Nach­wirkun­gen, die bis in die unmit­tel­bare Gegen­wart reichen.

Das Buch basiert auf der Artikelserie Der dritte Weltkrieg, die seit Juni 2011 kon­tinuier­lich in der Zeitschrift Konkret veröf­fentlicht wird. Diese erscheinen nun zum Teil über­ar­beit­et und wur­den durch bish­er nicht veröf­fentlichte Kapi­tel ergänzt.

Der »beispiel­lose, alle Erfahrung über­bi­etende Charak­ter der deutschen Gewalt« im Krieg an der Ost­front ver­an­lasste den Pub­lizis­ten Joachim Fest in sein­er Biogra­phie über Hitler festzustellen: »wie sehr der Feldzug auch strate­gisch mit dem Gesamtkrieg ver­bun­den war, bedeutet er doch dem Wesen und der Moral nach etwas gän­zlich Neues; gle­ich­sam den drit­ten Weltkrieg«.

Der Saar­brück­er Erich Später ist His­torik­er und Jour­nal­ist, stellt erst­ma­lig im Saar­land „Der dritte Weltkrieg. Die Ost­front 1941 — 1945“ vor.

Erschienen im Con­te Verlag
Preis: 16,90 Euro
ISBN 978–3‑95602–053‑7

In Koop­er­a­tion mit Peter-Imandt-Gesellschaft und VVN-BdA Saar.

Bericht zum Prozess am 6. Mai 2015

Am ver­gan­genen Mittwoch, den 6. Mai, wurde ein saar­ländis­ch­er Antifaschist vom Saar­brück­er Amts­gericht erstin­stan­zlich zu ein­er Bewährungsstrafe verurteilt.
Dem Aufruf der Antifa Saar / Pro­jekt AK, den Prozess kri­tisch zu begleit­en und Sol­i­dar­ität mit dem Angeklagten zu zeigen, fol­gten über 20 Per­so­n­en. Die Jus­tiz ver­suchte die Prozessbeobachter_innen durch penible Ein­lasskon­trollen einzuschüchtern. Daran anknüpfend beobachtete die poli­tis­che Polizei (Staatss­chutz) den Prozessver­lauf und die Unterstützer_innen genau.

Zu Beginn des Prozess­es ver­las der Anklagte eine Prozesserk­lärung, Weit­er­lesen

Aufruf zum Prozessbesuch am 6. Mai 2015

Update 05. Mai 2015: Für den morgi­gen Prozess wur­den vom Gericht beson­dere “Sicher­heit­san­forderun­gen” angekündigt. Diese umfassen einen “geson­dert gesicherten Bere­ich” um den Sitzungssaal 1, der nur nach vorheriger Durch­suchung betreten wer­den darf. Darüber hin­aus wer­den im Gerichtssaal keine Mobil­tele­fone, Fotoap­pa­rate, Com­puter etc. sowie “gefährlich erscheinende Gegen­stände” zuge­lassen und müssen vor Ort abgegeben wer­den. Aus diesem Grund empfehlen wir keine Handys etc. mit zur Ver­hand­lung zu nehmen, da diese bei den Wacht­meis­tern hin­ter­legt wer­den müssen.

Wir sind hier, um uns zu entschuldigen…

20150506_Aufruf-Prozess

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Am 6. Mai soll einem Genossen vor dem hiesi­gen Amts­gericht der Prozess gemacht wer­den. Die Staat­san­waltschaft wirft ihm vor, in der Sil­vester­nacht 2013/2014 eine Polizeistreife im Saar­brück­er Nauwieser Vier­tel mit Feuer­w­erk ange­grif­f­en, sowie am Rande eines Nazi­auf­marschs im Mai 2014 in Völk­lin­gen einen Polizis­ten mit ein­er Fah­nen­stange geschla­gen zu haben. Die staatlichen Repres­sion­sor­gane wollen das Bild eines gewalt­täti­gen Ran­dalier­ers zeich­nen, der in seinem Hass auf die Repräsen­tan­ten des Staates auch vor mas­siv­er Gewalt nicht zurückschrecke.

für jede Straßen­schlacht, jeden Wider­spruch, und was son­st noch unschön war…

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Szene auf dem Höhepunkt? – Rechte Aktivitäten im März 2015

NPD-Landesvorsitzender Peter Marx mit SaGeSa-Aktivisten

NPD-Lan­desvor­sitzen­der Peter Marx (drit­ter von links) mit SaGeSa-Aktivisten

Im März fan­den zahlre­iche Ver­anstal­tun­gen der extremen Recht­en von NPD bis zu Kam­er­ad­schaften im Saar­land statt. Auf den ersten Blick kön­nte man deshalb annehmen, dass die rechte Szene deut­lich erstarkt ist. Dies ist zumin­d­est teil­weise der Fall, denn so viele öffentliche Aktio­nen fan­den seit Jahren nicht statt. Allerd­ings trügt der Schein, denn bei näherem Hin­se­hen wird deut­lich, dass die Tak­tiken der Nazis vielfach nicht aufge­gan­gen sind. Der Ver­such bre­ite Teile der saar­ländis­chen Nazi-Hooli­gan­szene hin­ter „SaGe­Sa“ zu schar­ren, scheit­erte schon im let­zten Jahr an Stre­it­igkeit­en rund um die Rolle der NPD bei „SaGe­Sa“. Die Ver­suche der NPD Saar über „SaGe­Sa“ an den Aktio­nen von „SaarGI­DA“ teilzunehmen scheit­erten eben­falls.

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Veröffentlicht unter Nazis

Veranstaltung: Was tun wenn’s brennt?

Tipps und Tricks im Umgang mit den staatlichen Repressionsorganen

rh_web-e1428237215416Wer an Demon­stra­tio­nen oder Ver­anstal­tun­gen teil­nimmt, läuft immer auch Gefahr, mit Polizei und Jus­tiz kon­fron­tiert zu werden.Damit diese Begeg­nung nicht zum Desaster wird, bere­it­en wir euch in diesem Work­shop auf solche Kon­fronta­tio­nen vor. Es gibt viele nüt­zliche Tipps & Tricks zum Umgang mit den staatlichen Repres­sion­sor­ga­nen in bren­zli­gen Sit­u­a­tio­nen: ange­fan­gen mit der Vor­bere­itung auf eine Demo, über das Ver­hal­ten bei Übergif­f­en, Haus­durch­suchun­gen und bei Fes­t­nah­men bis hin zu den Nach­we­hen wie Straf­be­fehlen, Gerichtsver­fahren und DNA-Ent­nah­men. Gemein­sam mit Euch wollen wir einen sicheren Umgang mit Polizei und Jus­tiz erarbeiten.

Don­ner­stag, 09.04.2015
18:30 Uhr (pünk­tlich!)
Peter Imandt Gesellschaft
(Rosa-Lux­em­burg-Stiftung Saar)
Fut­ter­straße 17–19, 66111 Saar­brück­en

Ein­tritt frei!