Pressemitteilung: NS-Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen!

Über­re­gionaler Aktion­stag am Sam­stag, dem 1. Dezem­ber 2007: Opfer entschädi­gen – NS-Kriegsver­brech­er zur Ver­ant­wor­tung ziehen!

Antifaschis­tis­che Ini­tia­tiv­en aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et rufen am 1. Dezem­ber 2007 zu einem Aktion­stag gegen verurteilte Kriegsver­brech­er auf. Diese waren an Mas­sak­ern an der ital­ienis­chen Zivil­bevölkerung in Marz­abot­to, Sant’ Anna di Stazze­ma und Civitel­la im Som­mer und Herb­st 1944 beteiligt.

In zwölf Städten, darunter auch in Saar­brück­en, wer­den Kundge­bun­gen, Demon­stra­tio­nen und Aktio­nen an den Wohnorten der Täter stat­tfind­en, die in Ital­ien zu lebenslanger Haft und zum Teil zu hohen Entschädi­gungszahlun­gen recht­skräftig verurteilt wurden.

In Saar­brück­en wohnt der 1919 geboren Paul Albers, der 2006 von dem Mil­itärg­ericht in La Spezia wegen des Mas­sak­ers in Marz­abot­to zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Die Nazi-Kar­riere von Paul Albers begann 1937 mit dem Beitritt zur SS im Alter von 17 Jahren. Zuvor war er drei Jahre lang Mit­glied der Hitler­ju­gend. Am 14.2.1943 kam er zur 16. Pg-Divi­sion. Einen Monat später stieg er in den Rang des Unter­sturm­führers auf. Ihm wurde im Laufe des Krieges das Eis­erne Kreuz 2. und 1. Klasse verliehen.

Die Mas­sak­er und die hier­für Ver­ant­wortlichen sind nicht vergessen. Wir fordern eine gesellschaftliche Auseinan­der­set­zung mit den Ver­brechen und unter­stützen die Über­leben­den und die Ange­höri­gen der Ermorde­ten in ihrem Kampf um Anerken­nung des began­genen Unrechts.
Am Sam­stag, 1. Dezem­ber 2007 wird es um 13 Uhr 30 auf dem Platz vor der Sparkasse (Rathaus­platz) Saar­brück­en eine Kundge­bung geben. Für weit­ere Infor­ma­tio­nen ste­ht Ihnen Ralph Klein, der Press­esprech­er der Ini­tia­tive, zur Ver­fü­gung: Tel.: 0178 / 8472211. Am Sam­stag ste­hen Ihnen vor Ort außer­dem Ansprech­part­ner für Inter­views zur Verfügung.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zum Aktion­stag find­en Sie unter www.keine-ruhe.org

Ver­ant­wortlich: Ini­tia­tive gegen das Vergessen, Ludolf-Cam­phausen-Str. 36, 50672 Köln, Antifa Saar / Pro­jekt AK 

Pressemitteilung: Antifa Saar kündigt Widerstand gegen NPD-Bundesparteitag an

Am kom­menden Woch­enende, dem 27. und 28. Okto­ber soll der Bun­desparteitag der NPD stat­tfind­en. Dieser Parteitag kann als das derzeit wichtig­ste Beschlusstr­e­f­fen der deutschen Naziszene beze­ich­net wer­den. Es ist mit etwa 600 Neon­azis aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et und dem Aus­land zu rech­nen. Nach­dem Bemühun­gen der NPD um die Ems-Weser-Halle im nieder­säch­sis­chen Old­en­burg mit ein­er Nieder­lage der Nazis vor Gericht ende­ten, kündigte die Partei an ins Saar­land auszuweichen.

Die Antifa Saar ruft nun gemein­sam mit dem [saar­b­o­tage – net­work] und weit­eren antifaschis­tis­chen Grup­pen dazu auf gegen den Bun­desparteitag vorzuge­hen. Sara Jost, die Press­esprecherin der Antifa Saar schätzt die Lage fol­gen­der­maßen ein:
„Das Saar­land gilt in NPD- und mil­i­tan­ten Neon­azikreisen schon seit län­gerem als sicheres Rück­zugs­ge­bi­et, da ihnen wed­er von Seit­en der Lan­desregierung noch von der kom­mu­nalen Ver­wal­tung Steine in den Weg gelegt wer­den. Im Gegen­teil. Vielmehr muss man das Ver­hal­ten der offiziellen Stellen als bewusste Unter­stützung der NPD oder gnaden­lose poli­tis­che Inkom­pe­tenz der Ver­ant­wortlichen auffassen“.

So fand am 30. Juni diesen Jahres in der Fes­thalle Saar­brück­en-Schaf­brücke ein von der NPD Saar ver­anstal­tetes Konz­ert mit ca. 300 Besuch­ern aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et und dem Aus­land statt. Ein für diesen Tag in Ulm geplantes und dann ver­botenes Neon­azikonz­ert europäis­ch­er Recht­srock-Bands wurde kurzfristig nach Saar­brück­en ver­legt. Ermuntert durch das Ent­ge­genkom­men der Saar­brück­er Stadtver­wal­tung und der saar­ländis­chen Polizei kon­nten die Neon­azis so die Ver­botsver­fü­gung in Baden-Würt­tem­berg umgehen.

Fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor am 1. Juli 2006 ver­hin­derten über 700 Polizis­ten eine antifaschis­tis­che Kundge­bung in Merzig und ermöglicht­en so ein­er 50-köp­fi­gen NPD-Demo die Ver­bre­itung ihrer Ide­olo­gie in Saar­louis und Merzig.

Die Antifa Saar ruft zum Wider­stand gegen den Bun­desparteitag auf und fordert alle antifaschis­tis­chen Kräfte dazu auf sich daran zu beteiligen.

Genaue Infor­ma­tio­nen über Zeit­punkt und Ort wer­den auf der Home­page der Antifa Saar unter www.antifasaar.de.vu bekan­nt gegeben sobald der Tagung­sort der NPD feststeht.
Aktuelle Infor­ma­tio­nen kön­nen unter fol­gen­der Info­line abge­fragt wer­den: 0175 – 3219299

Für weit­ere Infor­ma­tio­nen sind wir zu erre­ichen unter
Tele­fon: 0175 / 1271105
Email: antifasaar@yahoo.de

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK 

Pressemitteilung: LKA ermittelt gegen “Provokateure”

Das Lan­deskrim­i­nalamt, Abteilung Staatss­chutz, ermit­telt gegen Antifaschis­ten, welchen vorge­wor­fen wird, am 24. Juli 2006 eine anti-israelis­che Demon­stra­tion in der Saar­brück­er Bahn­hof­s­traße durch das Zeigen der Fahne Israels „provoziert“ und damit gegen das Ver­samm­lungsrecht ver­stoßen zu haben.

Am 24. Juli 2006 fand in der Saar­brück­er Innen­stadt eine „Friedens­demon­stra­tion“ gegen Israel statt, an der etwa 300–400 Men­schen, viele mit libane­sis­chen Fah­nen und Gräuelfo­tos tot­er libane­sis­ch­er Kinder aus­ges­tat­tet, teil­nah­men. In der Bahn­hof­s­traße auf Höhe der Thalia-Buch­hand­lung protestierten drei Antifaschis­ten gegen diesen ein­seit­i­gen Auf­marsch, bei dem Parolen wie „Israel – Kin­der­mörder“ gerufen und Papp­schilder mit anti­semi­tis­chen Stereo­typen gezeigt wur­den, indem sie Fah­nen des Staates Israel zeigten. Sie wur­den unmit­tel­bar von etwa 50 Demon­stran­tInnen ange­grif­f­en, dabei raubten die Angreifer eine Israel-Fahne, zer­ris­sen sie und ver­let­zten einen Demo-Geg­n­er durch Schläge im Gesicht.

Nun ermit­telt das Lan­deskrim­i­nalamt (LKA) gegen die mut­maßlichen „Pro­voka­teure“ wegen „Ver­stoß gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz“. Min­destens eine Per­son, die von der Polizei verdächtigt wird, an besagter „Pro­voka­tion“ beteiligt gewe­sen zu sein, bekam eine Vor­ladung wegen “Ver­stoß gegen das Ver­samm-lungs­ge­setz” und “Ver­samm­lungsspren­gung” vom Saar­ländis­chen LKA.

Alexan­der Breser, stel­lvertre­tender Press­esprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK, kom­men­tiert die polizeilichen Ermit­tlun­gen so: „Es ist doch irgend­wie para­dox, wenn gegen Men­schen die ihren Protest durch das Zeigen ein­er Israelfahne geäußert haben und ver­prügelt wer­den, im nach­hinein ein Ermit­tlungsver­fahren angestrengt wird, während sich die Polizei gle­ichzeit­ig schein­bar über­haupt nicht für die Schläger vom 24. Juli interessiert.“

So wer­den die Fak­ten, wer bei dieser Auseinan­der­set­zung vor zwei Monat­en die Angreifer waren, völ­lig ver­dreht. Schein­bar hält der Saar­ländis­che Staatss­chutz tätliche Angriffe auf mit Stoff­fah­nen protestierende Men­schen für gerecht­fer­tigte Notwehr.

Dazu Alexan­der Breser weit­er: „Dass einige der Demon­stra­tionsteil­nehmer noch mit Dachlat­ten bewaffnet durch die Stadt zogen, um den israel­sol­i­darischen Gegen­demon­stran­ten ihre Vorstel­lung vom „Frieden“ deut­lich zu machen, scheint dabei über­haupt nicht zu interessieren.“

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK fordert die sofor­tige Ein­stel­lung dieser Ermit­tlungsver­fahren gegen AntifaschistInnen.

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK

Redebeitrag auf der Pro-Israel-Kundgebung in Marburg am 12.08.2006

Gruß­worte der Antifa Saar/Projekt AK am 12.08.2006 auf der Kundge­bung in Marburg

Einen schö­nen guten Tag wün­sch ich Euch hier und heute in Mar­burg im Namen der Antifa Saar. Wir möcht­en uns bei den Organ­isatorin­nen und Organ­isatoren der heuti­gen Kundge­bung bedanken, dass sie es angepackt haben mit klaren Worten Stel­lung zu nehmen.
Stel­lung für Israel und gegen die Mörder­ban­den von der Hisbollah.

Stel­lung gegen einen Frieden mit den­jeni­gen die see­len­ruhig vom Ter­ri­to­ri­um des Libanon den Juden­mord vor­bere­it­en und aus ihrem Ziel – der Ver­nich­tung Israels – keinen Hehl machen.

Stel­lung beziehen gegen diejeni­gen, die erst dann zur Friedens­fahne greifen, wenn Israel sich zur Wehr set­zt und die sich ins­ge­heim über jedes tote libane­sis­che Kind freuen, dass sie dann Israel auf die Liste set­zen kön­nen und dessen Leiche auf der näch­sten Friedens­de­mo pro­pa­gan­dis­tisch astrein auf Plakat­en präsen­tiert wer­den kann.

In Saar­brück­en find­et heute eine von der örtlichen Friedensini­tia­tive ini­ti­ierte Kundge­bung statt. Die Vor­bere­itungs­gruppe ließ im Vor­feld ver­laut­baren, dass neben ein­er Friedens- und eine Libanon­fahne auch die des Staates Israel gezeigt wer­den wird. Wir sind ges­pan­nt, ob sich dies gegenüber den­jeni­gen durch­set­zen lassen wird, die dem Aufruf fol­gen werden.
Denn anson­sten ist der Tenor des Aufrufes das übliche Geseiere vom israelis­chen Angriffskrieg.
Wir sind außer­dem ges­pan­nt, wie es den daheim gebliebe­nen Genossen erge­ht, die dort Flug­blät­ter verteilen wollen. Denn vor knapp drei Wochen fand schon ein­mal eine Demo in Saar­brück­en statt. Organ­isiert von einem uns bis dahin unbekan­nten Vere­in. „Für die Opfer des Krieges im Libanon“ – so oder so ähn­lich war das Mot­to der Demo und unsere Frage, ob es auch um die Opfer auf der israelis­chen Seite gehen würde, wurde expliz­it verneint.
400 Men­schen waren dem Aufruf gefol­gt. Drei Fre­unde, die die Fahne Israels zeigten wur­den von einem etwa 50köpfigen Mob ange­grif­f­en. Parolen wie „Juden raus!“ waren zu hören. Den dreien blieb nur die Flucht zu ergreifen und so kon­nten sie – im wahrsten Sinne des Wortes – mit einem blauen Auge davon kommen.

Inter­es­sant waren vor allem die Reak­tio­nen im Anschluss. Die Polizei sprach von den Israel­fre­un­den als Pro­voka­teure. Die Pha­lanx des anti­im­pe­ri­al­is­tis­chen Restes in Saar­brück­en- die Orts­gruppe der bun­desweit­en Ini­tia­tive Lib­er­tad! – kündigte uns die ohne­hin schon seit Jahren nicht mehr vorhan­dene Zusam­me­nar­beit auf. Auf unser­er Home­page waren Gäste­buchein­träge zu lesen wie „Gut – dass ihr endlich mal aufs Maul bekom­men habt ihr Judenknechte“.

Wir erhiel­ten aber auch einige Sol­i­dar­itäts­bekun­dun­gen die uns Mut gemacht haben. Über­griffe dieser Art wur­den in den näch­sten Tagen auch aus anderen Städten bekannt.

Wir wün­schen Euch hier in Mar­burg und denen die aus anderen Städten gekom­men sind viel Durchhaltevermögen.

Wir wün­schen der israelis­chen Armee einen schnellen und nach­halti­gen Erfolg gegen die His­bol­lah und dass es gelingt weitest möglich die von der His­bol­lah als Schutzschild miss­brauchte Zivil­bevölkerung herauszuhalten.

Sol­i­dar­ität mit Israel !

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK 

Pressemitteilung zu den Naziaufmärschen am 1.Juli im Saarland

Neon­azis wollen in Saar­louis und Merzig demonstrieren!

Unter dem Mot­to „Arbeit­splätze statt Krieg­sein­sätze“ rufen saar­ländis­che Neon­azis zu ein­er Dop­peldemon­stra­tion am 1. Juli 2006 in Saar­louis und in Merzig auf. Dabei beziehen sie sich auf den bevorste­hen­den Ein­satz der Saar­land­bri­gade im Kon­go. Die Demon­stra­tion wird vom NPD-Lan­desver­band Saar und dem Aktions­büro Saar, einem Zusam­men­schluss neon­azis­tis­ch­er Kam­er­ad­schaften aus dem Saar­land, organisiert.
Die Antifa Saar / Pro­jekt AK kündigt Proteste gegen die neon­azis­tis­che Mobil­isierung an.

Bere­its seit Ende let­zten Monats kündi­gen das neon­azis­tis­che „Aktions­büro Saar“ und der NPD-Lan­desver­band die Dop­peldemon­stra­tion an. Dabei nehmen sie den bevorste­hen­den Kon­go-Ein­satz der Saar­land­bri­gade zum Anlass, um ihr völkisch-nation­al­is­tis­ches Gedankengut offen auf der Straße zu propagieren.

Chris­t­ian Schnei­der, Sprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK, erk­lärt hierzu: „Uns ver­wun­dert es über­haupt nicht, dass die Nazis von NPD und so genan­nten „freien Kam­er­ad­schaften“ die Saar­land­bri­gade und ihren bevorste­hen­den Ein­satz the­ma­tisieren. So gibt es bei bei­den eine nicht zu leug­nende Affinität zum Nation­al­sozial­is­mus. Während man dies bei ersteren immer wieder in ihren neuen Veröf­fentlichun­gen nach­le­sen kann, gehört es bei der Saar­land­bri­gade zum guten Ton das NS-Fallschir­mjäger­lied „Rot scheint die Sonne“ abzusingen“.

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK wird gegen den Ver­such neon­azis­tis­ches Gedankengut auf die Straße zu tra­gen protestieren und den Wider­stand organ­isieren. Außer­dem rufen wir alle fortschrit­tlichen Kräfte dazu auf selb­st aktiv zu wer­den und sich mit den ver­füg­baren Mit­teln gegen die Pro­voka­tion zu wehren.

Dabei wird es der Antifa Saar / Pro­jekt AK nicht darum gehen, während der Fußball ‑WM das Bild eines „anständi­gen Deutsch­lands“ sich­er zu stellen, son­dern vielmehr prak­tis­che Kri­tik an der deutschen Volk­stümelei zu üben und sich am 1. Juli deren offen­sichtlich­sten Vertretern in den Weg zu stellen.

Bei Rück­fra­gen: Tele­fon: 0175–1271105 e‑mail:antifasaar@yahoo.de www.antifasaar.de.vu

Antifa Saar / Pro­jekt AK

Pressemitteilung: Verletzte bei Übergriffen auf Pro-Libanon-Demonstration

Ver­let­zte bei Über­grif­f­en auf Pro-Libanon-Demonstration

Ent­ge­gen der Darstel­lung der Saar­brück­er Polizei hat es bei den Über­grif­f­en von Pro-Libanon-Demon­stran­ten auf Men­schen, die die Fahne Israels zeigten, am Mon­tag sehr wohl Ver­let­zte gegeben.

Wie ver­schiedene Medi­en bere­its berichteten, kam es am Mon­tag, 24.07.2006, auf ein­er anti­is­raelis­chen, pro-libane­sis­chen Demon­stra­tion mit etwa 300–400 Teil­nehmerIn­nen zu Über­grif­f­en auf Jugendliche, die am Rande mit Israelfah­nen ihre Sol­i­dar­ität mit Israel gezeigt hat­ten. Die Medi­en­berichte, die sich auf Ver­laut­barun­gen der Saar­brück­er Polizei stützen, bericht­en jedoch, es hätte keine Ver­let­zten gegeben. Tat­säch­lich wurde ein­er der Ange­grif­f­e­nen durch Faustschläge im Gesicht ver­let­zt, er trug Blutergüsse unter den Augen („Blaues Auge“) davon. Die bei­den anderen Ange­grif­f­e­nen, die eben­falls mit Fäusten ins Gesicht geschla­gen wur­den, kamen ohne sicht­bare Ver­let­zun­gen davon.

Dazu sagte Sara Jost, Press­esprecherin der Antifa Saar / Pro­jekt AK: „Durch das Ein­schre­it­en der PolizistIn­nen vor Ort kon­nte zwar Schlim­meres ver­hin­dert wer­den. Wer jedoch von ‚Rangeleien’ und ‚keinen Ver­let­zten’ spricht, ver­harm­lost die Tat­sache, dass am Mon­tagabend eine Gruppe von bis zu 50 Leuten auf drei Men­schen los­ging und auf sie einprügelte.“

Dabei spielt nach Ansicht der Antifa Saar / Pro­jekt AK die Tat­sache, dass die vorge­bliche „Pro­voka­tion“ einzig und allein darin bestand, dass drei Men­schen die Fahne des Staates Israel am Rande der Demon­stra­tion zeigten, eine gewichtige Rolle bei der Bew­er­tung der Demon­stra­tion. Dazu Sara Jost: „Die Teil­nehmerIn­nen dieser ‚Friedens’-Demo haben in meinen Augen eine höchst zweifel­hafte Auf­fas­sung von ‚Frieden’, wenn sie ein­er­seits über Gewalt im Nahen Osten kla­gen und ander­er­seits in Saar­brück­en auf unbe­waffnete Men­schen, die eine Fahne zeigen, einprügeln.“

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK

Pressemitteilung: Antiisraelische Schläger prügeln auf Antifaschisten ein

Anti­is­raelis­che Schläger prügeln auf Antifaschis­ten ein

Auf ein­er Demon­stra­tion von etwa 300–400 His­bol­lah-Sym­pa­thisan­tInnen kam es am Mon­ta­gnach­mit­tag in Saar­brück­en zu Über­grif­f­en auf Jugendliche, die am Rande mit Israelfah­nen gegen den Aufzug protestiert hatten.

Gegen 17.30 Uhr begann der Aufzug mit zahlre­ichen libane­sis­chen, aber auch palästi­nen­sis­chen und deutschen Fah­nen vor der Berg­w­erks­di­rek­tion. Unter Rufen wie „Frei­heit für Libanon“, „Israel – Kin­der­mörder, Israel – Men­schen­mörder“ und „Juden raus!“ zogen die Demon­stran­tInnen durch die Bahn­hof­s­traße in Rich­tung St.Johanner Markt. Als in der Bahn­hof­s­traße eine kleine Gruppe von AntifaschistIn­nen zwei Israel Fah­nen zeigte, um damit ihre Sol­i­dar­ität mit Israel gegen die islamistis­chen Ter­ror­grup­pen zum Aus­druck zu brin­gen, stürmten mehrere Dutzend Teil­nehmer der Demon­stra­tion in Lynch­stim­mung los und prügel­ten auf die AntifaschistIn­nen ein. Die weni­gen anwe­senden PolizistIn­nen kon­nten glück­licher­weise das Schlimm­ste ver­hin­dern. Die Schläger entwen­de­ten dabei eine der Israel-Fah­nen und zer­ris­sen sie.

Während die His­bol­lah-Sym­pa­thisan­tInnen im Anschluss ihre anti­is­raelis­che Demon­stra­tion fort­set­zten, soll die Polizei nach Augen­zeu­gen­bericht­en noch nach den Men­schen mit den Israel-Fah­nen gefah­n­det haben, die sie als „Pro­voka­teure“ ausmachte.

Dazu sagte Sara Jost, Press­esprecherin der Antifa Saar / Pro­jekt AK: „Schein­bar gilt das Zeigen der Fahne des israelis­chen Staates in Deutsch­land schon als Pro­voka­tion. Wir find­en es – ger­ade in der derzeit­i­gen Sit­u­a­tion – wichtig und richtig, dass sich Men­schen mit Israel und sein­er Bevölkerung sol­i­darisieren. Ger­ade wenn Leute auf die Straße gehen und ‚Frieden’ rufen, damit aber nichts anderes als die Ver­nich­tung des Staates Israel meinen, ist es wichtig, ihnen ent­ge­gen­zutreten und die Unter­stützerIn­nen der islamistis­chen Ter­ror­grup­pen zu demask­ieren. Um es mit Paul Spiegel zu sagen: ‚Hin­ter dem Ruf nach Frieden ver­schanzen sich die Mörder.’“

Für weit­ere Nach­fra­gen sind wir unter Tele­fon 0175–1271105 und per eMail unter antifasaar@yahoo.de zu erreichen.

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK

Pressemitteilung: Neonazis prügeln auf Besucher des Saarbrücker Altstadtfestes ein

Neon­azis prügeln auf Besuch­er des Saar­brück­er Stadt­festes ein

In der Nacht von Sam­stag auf Son­ntag kam es auf der Rock­wiese des Saar­brück­er Alt­stadt­festes, unter­halb der Musikhochschule, zu neon­azis­tis­chen Über­grif­f­en mit mehreren Ver­let­zten. Eine Gruppe, beste­hend aus einem knap­pen Dutzend Neon­azis aus dem Saar­brück­er Raum, prügel­ten mit Flaschen und Bierkrü­gen auf Fes­ti­valbe­such­er und –besucherin­nen ein.

Die Stim­mung auf der Saar­brück­er Rock­wiese war gut, bis gegen ca. 24.00 Uhr eine etwa zehnköp­fige Gruppe Neon­azis aus Saar­brück­en und Umge­bung auf­tauchte und damit begann demon­stra­tiv Wer­be­plakate für ein anti­ras­sis­tis­ches Konz­ert von den Wän­den zu reißen. Als mehrere Fes­ti­valbe­such­er ver­sucht­en sie daran zu hin­dern, schlu­gen die Neon­azis unver­mit­telt mit Bierkrü­gen und Flaschen auf diese ein. Auf bere­its am Boden liegende Per­so­n­en wurde mas­siv eingetreten.
Lediglich durch das Ein­schre­it­en von weit­eren Umste­hen­den kon­nten die Neon­azis schließlich in die Schranken gewiesen werden.

Eine Augen­zeu­g­in erk­lärte gegenüber der Antifa Saar / Pro­jekt AK: „Es war erschreck­end, mit welch­er Bru­tal­ität diese Nazis agierten. Wenn nicht mehrere Per­so­n­en eingeschrit­ten wären und die Nazis unter Ein­satz von Gewalt und CS-Gas zurückge­drängt hät­ten, wäre sicher­lich noch Schlim­meres passiert“. Die Antifa Saar / Pro­jekt AK begrüßt es aus­drück­lich, dass Men­schen die Anwe­sen­heit und die Pro­voka­tio­nen von Neon­azis nicht stillschweigend hin­nehmen, son­dern sich aktiv dage­gen zur Wehr setzen.

Alexan­der Breser, stel­lvertre­tender Press­esprech­er der Antifa Saar, erk­lärte hierzu: „Neon­azis präsen­tieren sich auch im Saar­brück­er Raum zunehmend bei Stadt­festen und anderen Ver­anstal­tun­gen. Wenn ihre Anwe­sen­heit geduldet wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ver­suchen, alle die nicht in ihr Welt­bild passen zu vertreiben. Dort wo Ver­anstal­ter es nicht gewährleis­ten kön­nen, dass Neon­azis der Zutritt zu den Ver­anstal­tun­gen ver­wehrt wird, liegt es eben an den Besucherin­nen und Besuch­ern, dies durchzusetzen“.

Mehrere Per­so­n­en berichteten, dass bere­its am Vortag ähn­liche Vor­fälle am St. Johan­ner Markt zu beobacht­en gewe­sen wären.

Antifa Saar / Pro­jekt AK

Pressemitteilung nach den Naziaufmärschen am 1.Juli im Saarland

Saar­brück­en, 02.07.2006

700 Polizis­ten unter­drück­en jeglichen Protest gegen Nazi­auf­marsch in Merzig

50 Mit­glieder von NPD und „Freie Kam­er­ad­schaften“ marschieren durch Saar­louis und Merzig. Polizei erteilt großflächig Platzver­weise gegen Jugendliche und unterbindet so jeglichen Protest gegen den nation­al­sozial­is­tis­chen Aufmarsch.

Medi­en­bericht­en zufolge waren am Sam­stag, den 01.Juli 2006, im Rah­men der bei­den Aufmärsche von NPD Saar und „Aktions­büro Saar“, einem Zusam­men­schluss mil­i­tan­ter Neon­azis vor allem aus dem Raum Saar­louis und Saar­brück­en, bis zu 700 Polizis­ten einge­set­zt, die dafür sorgten, dass nie­mand seinen Unmut über diesen Aufzug äußern konnte.

Vor allem in Merzig, wo die Antifa Saar / Pro­jekt AK ursprünglich eine Gegenkundge­bung angemeldet hat­te, die aber durch die Lan­drätin des Kreis­es Merzig-Wadern ver­boten wurde, waren seit dem frühen Mor­gen zahlre­iche PolizistIn­nen, in ziv­il wie in Uni­form, unter­wegs. Die Ein­heit­en aus dem Saar­land und Rhein­land-Pfalz, darunter auch eine Spezialein­heit aus Mainz, kon­trol­lierten massen­haft vor allem Jugendliche in der Merziger Innen­stadt und erteil­ten unseren bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen zufolge etwa 50 Platzver­weise, die den betrof­fe­nen Men­schen das Betreten der Stadt Merzig für den ganzen Tag verbot.

Dazu Alexan­der Bress­er, stel­lvertre­tender Press­esprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK: „Die Frage nach der Ver­hält­nis­mäßigkeit der Mit­tel ist sicher­lich ange­bracht, wenn man sich vor Augen führt, dass an diesem Tag auf jedeN schein­baren oder tat­säch­lichen Demon­stran­tIn 7 PolizistIn­nen kamen. Wir kri­tisieren das Vorge­hen der Polizei, die jeden friedlichen ver­balen Protest in Hör­weite der Nazis durch die mas­siv­en Stadtver­bote unter­band, aufs schärf­ste und hal­ten diesen repres­siv­en Umgang mit dem Ver­samm­lungsrecht für äußerst fragwürdig.“

Für Rück­fra­gen ste­hen wir unter der Tele­fon­num­mer 0175–1271105 sowie per eMail an antifasaar@yahoo.de zur Verfügung.

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK

Pressemitteilung zum Nazi-Konzert in Saarbrücken-Schafbrücke am 01.Juli 2007

Nazikonz­ert in Saar­brück­en – Schaf­brücke. Ver­botenes Konz­ert aus Baden-Würt­tem­berg kurzfristig ins Saar­land ver­legt — Polizei duldet ver­botene Symbole

Am gestri­gen Sam­stag fand in der Fes­thalle in Saar­brück­en-Schaf­brücke ein von der NPD Saar ver­anstal­tetes Konz­ert mit ca. 300 Besuch­ern aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et und dem Aus­land statt. Ein für gestern in Ulm geplantes Neon­azikonz­ert europäis­ch­er Recht­srock-Bands wurde dort kurzfristig ver­boten. Ermuntert durch das Ent­ge­genkom­men der Saar­brück­er Stadtver­wal­tung und der saar­ländis­chen Polizei wurde dieses ver­botene Konz­ert kurzfristig nach Saar­brück­en ver­legt und somit kon­nten die Neon­azis die Ver­botsver­fü­gung in Baden-Würt­tem­berg umge­hen und esfan­den gestern sozusagen zwei Konz­erte in einem statt. Des Weit­eren liegen der Antifa Saar / Pro­jekt AK Erken­nt­nisse vor, dass Sym­bole der ver­bote­nen Neon­azior­gan­i­sa­tion „Blood & Hon­our“ auf dem Konz­ert zu sehen waren. Die Polizei war über diesen Umstand informiert und weigerte sich einzuschre­it­en. So ver­wun­dert es auch über­haupt nicht, wenn Saar-NPD-Chef Franz das „angenehme Zusam­me­nar­beit­en“ mit der Polizei lobend erwähnt.

Der stel­lvertre­tende Press­esprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK Alexan­der Bre­ser­dazu: „Die Saar­brück­er Polizei, die Stadtver­wal­tung und auch die Vertreter des Innen­min­is­teri­ums müssen sich nun die Frage gefall­en lassen, wie es sein kann, dass Neon­az­ibands, deren Auftritte für den gle­ichen Tag in Ulm ver­boten wurden,ungestört in der saar­ländis­chen Lan­deshaupt­stadt unter den Augen der Polizei auftreten dür­fen und darüber hin­aus nicht eingeschrit­ten wird, wenn Sym­bole ver­boten­er Organ­i­sa­tio­nen gezeigt wer­den. Ein solch­es Ver­hal­ten kann lediglich auf ver­stärk­te Sym­pa­thien gegenüber den Nazis, Igno­ranz oder Inkom­pe­tenz zurück­ge­führt werden“.

Zur Bedeu­tung solch­er Konz­erte erk­lärte Breser weit­er: „Neon­azis­tis­che Musik entwick­elt sich zunehmend zu einem der wichtig­sten Ide­olo­gi­eträger der extremen Recht­en. Die zahlre­ichen Konz­erte bieten Möglichkeit­en zur Agi­ta­tion und Ein­bindung von Jün­geren. Ger­ade für jün­gere Neon­azis ist Musik oft iden­titätss­tif­ten­des Mit­tel und ein ein­facher­er Weg ein recht­es Welt­bild zu fes­ti­gen als durch Flug­blät­ter, Reden und Demonstrationen“.

Die Antifa Saar / Pro­jekt AK wird in den näch­sten Wochen ver­stärkt Ver­anstal­tun­gen zu dieser The­matik anbi­eten und zur Diskus­sion stellen, wie solche Ver­anstal­tun­gen zukün­ftig ver­hin­dert wer­den können.

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK