Gemeinsam auf nach Dresden! Den Naziaufmarsch am 19.Februar 2011 verhindern!

Auch dieses Jahr wollen wieder tausende Nazis aus ganz Europa nach Dres­den fahren, um dort unter dem Vor­wand sie wür­den der „unschuldigen“ Opfer gedenken einen Auf­marsch durchzuführen.

Für die Nazis begrün­det sich die Attrak­tiv­ität dieses Auf­marschs aus den Anknüp­fungspunk­ten an den auch in bürg­er­lichen Kreisen geführten revi­sion­is­tis­chen Diskurs. Denn — so der Tenor der Debat­te — auch Deutsche waren Opfer und wenn alle Opfer der „Tragödie“ waren, wer wird da noch auf den Unter­schied zwis­chen dem zu Tode gequäl­ten KZ-Insassen und seinem auf Heimaturlaub zum „Opfer“ ein­er alli­ierten Bombe gewor­de­nen Auf­se­her, also der Schuld der deutschen „Volkesge­mein­schaft“ beharren.

Let­ztes Jahr gelang es, das was als größter Nazi­auf­marsch Europas angekündigt war durch eine Mis­chung aus direk­ten Aktio­nen und Block­aden zu ver­hin­dern. Auch dieses Jahr rufen wir dazu auf, den durch das säch­sis­che Oberver­wal­tungs­gericht „genehmigten“ Auf­marsch zu verhindern.

Lasst uns wieder zusam­men an diesem Tag nach Dres­den fahren und beteiligt euch an den dezen­tralen Aktio­nen und Blockaden.

Auch dieses Jahr wird es einen Bus aus dem Saar­land geben:

Für Karten wen­det ihr euch ein­fach per Mail an uns oder kauft euch welche am 12. Feb­ru­ar auf der Vor­bere­itungsver­anstal­tung mit anschließen­der Soli-Par­ty im Phi­lo-Café an der Uni Saarbrücken.

Buchvorstellung „Das ‚Großdeutsche Reich‘ und die Juden: Nationalsozialistische Verfolgung in den ‚angegliederten‘ Gebieten“

Das “Großdeutsche Reich” und die Juden: Nation­al­sozial­is­tis­che Ver­fol­gung in den “angegliederten” Gebieten
Buchvorstel­lung von und mit Jörg Osterloh
Mon­tag, 17. Jan­u­ar 2011, 20.00 Uhr
N.N. Nauwieser 19, Nauwieser­straße 19, Saarbrücken

Das Buch beleuchtet erst­mals sys­tem­a­tisch die anti­jüdis­che Poli­tik in den vom NS-Staat zwis­chen 1935 und 1940 “angegliederten” Gebi­eten. Dazu zählten unter anderen die Saar, Öster­re­ich und das Memel­ge­bi­et wie auch Danzig-West­preußen oder Lux­em­burg. Die Autoren unter­suchen die Ver­fol­gung in diesen Gebi­eten und ihre Auswirkun­gen auf die jüdis­che Bevölkerung: Welche Insti­tu­tio­nen waren zu welchem Zeit­punkt für welche Maß­nah­men ver­ant­wortlich? Wie ver­hielt sich die ein­heimis­che deutsche und nicht­deutsche Bevölkerung? Wie bee­in­flusste nicht zulet­zt die Ver­fol­gungspoli­tik die Bil­dung der von den Nation­al­sozial­is­ten propagierten “Volks­ge­mein­schaft”? Anstelle gle­ich­er, von Berlin ange­ord­neter Maß­nah­men zeigen die Beiträge eigen­ständi­ge Entwick­lun­gen in den “angegliederten” Gebi­eten, die oft­mals auf die anti­jüdis­che Poli­tik im Reich zurückwirkten.

Dr. Jörg Oster­loh (geb. 1967) ist wis­senschaftlich­er Mitar­beit­er des Arbeits­bere­ichs Zeit­geschichts­forschung am Fritz-Bauer-Insti­tut in Frank­furt am Main. Er hat in Han­nover Geschichte und Poli­tik­wis­senschaften studiert. Seine Pro­mo­tion schrieb er in Dres­den zum The­ma “Nation­al­sozial­is­tis­che Juden­ver­fol­gung im Reichs­gau Sude­ten­land 1938–1945″. Weit­ere Veröf­fentlichun­gen von ihm umfassen u.a. “Ein ganz nor­males Lager. Das Kriegs­ge­fan­genen-Mannschaft­slager 304″, “Zei­thain bei Riesa/Sa. 1941–1945″ und “Flick. Der Konz­ern, die Fam­i­lie, die Macht.”
Eine Ver­anstal­tung in Zusam­me­nar­beit mit der Hein­rich Böll Stiftung Saar und CriThink!e.V.

Kurze Stellungnahme zum nicht stattgefundenen Prozess am Freitag, dem 17. Dezember 2010 – Der Aufruf zum Prozessbesuch bleibt bestehen!

Am Fre­itag dem 17. Dezem­ber 2010 sollte in Saar­brück­en ein Prozess gegen mehrere Antifaschis­ten stat­tfind­en. Zu dem Prozess haben wir im Vor­feld dazu aufgerufen die Angeklagten im Gerichtssaal zu unterstützen.

Mittwochs erre­ichte uns dann die Nachricht, dass die Ver­hand­lung seit­ens des Gerichts wegen „Sicher­heits­be­denken“ abge­sagt wurde. Auf genauere Nach­frage hieß es, dass im großen Gerichtssaal die Heizungsan­lage aus­ge­fall­en sei und deshalb auf­grund der zu erwarteten Menge an Prozessbesucher_innen keine adäquat­en Räum­lichkeit­en zur Ver­fü­gung stünden.
Und tat­säch­lich haben wir zu diesem Prozess rel­a­tiv stark mobil­isiert, woll­ten wir ihn doch gemein­sam mit einem Teil der Angeklagten nutzen, um ein­er­seits auf die skan­dalösen Ermit­tlungsmeth­o­d­en der Polizei in diesem Fall aufmerk­sam zu machen und zum anderen auch auf das aktuelle Treiben des Thorsten Stau­dacher mit seinem Naziladen „First Class Streetwear“ in Bexbach einzuge­hen. So informierten wir auf ver­schiede­nen Ver­anstal­tun­gen im gesamten süd­west­deutschen Raum über den anste­hen­den Prozess und seine Hin­ter­gründe. In der aktuellen Aus­gabe der Roten Hil­fe Zeitung ist ein drei­seit­iger Artikel von uns zu dem The­ma erschienen und in den vier Wochen vor Prozess­be­ginn haben wir 5.000 Flug­blät­ter mit dem Aufruf zum Prozess­be­such verteilt.

Wir möcht­en uns an dieser Stelle bere­its bei allen bedanken, die auf ver­schieden­ste Weise ihre Sol­i­dar­ität mit den Angeklagten zum Aus­druck gebracht haben. Die Absage des ursprünglich anber­aumten Prozesster­mins ändert nichts an unserem Aufruf daran teilzunehmen und vielle­icht gelingt es uns mit Eur­er Hil­fe noch ein paar mehr Leute dazu zu bewe­gen die Ver­hand­lung direkt zu verfolgen.

So ärg­er­lich es nun auch ins­beson­dere für die Angeklagten ist, (die die Sache sicher­lich gerne „hin­ter sich gebracht“ hät­ten), so schön war es, dass der kurzfristig organ­isierte Soli-Tre­sen für alle, die sich ihren geplanten Besuch im Saar­land nicht ver­miesen lassen woll­ten so rei­bungs­los stat­tfand und sich zu ein­er dur­chaus vorzeig­baren Par­ty mit über 80 Gästen entwickelte.
Von uns aus nochmal: Es war schön mit Euch! Gerne wieder! Danke an alle die uns unter­stützt haben!

Der neue Prozesster­min wird von uns bekan­nt gegeben, sobald er feststeht!

Antifa Saar / Pro­jekt AK
23. Dezem­ber 2010

Naziläden dichtmachen! Gemeinsam gegen staatliche Repression!

Aufruf zum Prozessbesuch:
Am 17. Dezem­ber 2010 soll vor dem Saar­brück­er Amts­gericht mehreren Antifaschis­ten der Prozess gemacht wer­den. Vorge­wor­fen wird ihnen Land­friedens­bruch. Sie sollen in der Nacht des 13. Jan­u­ar 2008 an einem Angriff auf den Naziladen „First Class Streetwear“ im saar­ländis­chen Neunkirchen beteiligt gewe­sen sein, in dessen Ver­lauf die Schaufen­ster des Ladens zu Bruch gin­gen und die Fas­sade besprüht wurde.

Wir rufen dazu auf am Mor­gen des 17. Dezem­ber 2010 um 8.30 Uhr zahlre­ich zum Amts­gericht in Saar­brück­en zu kom­men und die Angeklagten durch unsere Anwe­sen­heit im Gerichtssaal zu unterstützen.

Bitte informiert Euch regelmäßig auf unser­er Home­page über die genaue Uhrzeit oder kurzfristige Änderungen.

Down­load Fly­er: Nazilä­den dicht­machen! Gemein­sam gegen staatliche Repression!

Schöner leben ohne Naziläden!

Am 13. Jan­u­ar 2008 wur­den in Neunkirchen/Saar die Fen­ster des Geschäfts “First Class Streetwear” zum wieder­holten Male eingeschmis­sen. Bei dieser Aktion wurde die Front des Geschäfts mit einem Schriftzug besprüht. In dieser Nacht begann das whohl aufwündig­ste und umfan­gre­ich­ste Ermit­tlungsver­fahren gegen Antifaschis­ten im Saar­land seit mehr als zehn Jahren. 

Der in der Zeitung der Roten Hil­fe e.V (4.2010) erschiene Artikel beleuchtet die Hin­ter­gründe und die umfan­gre­ichen Ermit­tlungs­maß­nah­men gegen saar­ländis­che Antifaschisten.

Ergänzung: In Kapi­tel I — Die Nacht des 13. Jan­u­ar 2008 fehlt in der veröf­fentlicht­en Ver­sion der fol­gende Satz:
“Außer­dem leuchteten die Pro­tag­o­nistIn­nen in pro­l­liger Selb­st­darstel­lung ihre antifaschis­tis­che Laien­bühne mit aller­lei Sil­vesterbe­darf aus.”
Diesen möcht­en wir hier­mit nachträglich veröf­fentlicht wissen. 

RoteHilfeZeitung(4.2010): Schön­er leben ohne Naziläden!

Regionalporträt: Zweibrücken und die Westpfalz

Vor Ort vere­int: An der Lan­des­gren­ze zwis­chen Rhein­land-Pfalz und dem Saar­land bilden der “Nationale Wider­stand Zweibrück­en” und die “NPD Westp­falz” seit Jahren eine poli­tis­che Zweck­ge­mein­schaft auf dem Weg zur kom­mu­nalen Ver­ankerung. Erschienen in “Der Rechte Rand Nr. 127”.

Der Rechte Rand, Nr. 127 (2010): Region­al­porträt: Zweibrück­en und die Westpfalz

Gez. NSDAP, SA, SS – Der ‚Bund der Vertriebenen‘ und der Nationalsozialismus

Vor­trag und Diskus­sion mit Erich Später

Mittwoch, 8.September 2010, 20 Uhr
N.N., Nauwieser Straße 19, Saarbrücken

Am 5. August 2010 insze­nierte der „Bund der Ver­triebe­nen“ (BdV) mit hoher Polit­promi­nenz und entsprechen­der Medi­en­aufmerk­samkeit einen Fes­takt im Stuttgarter Neuen Schloss. Gefeiert wur­den „60 Jahre Char­ta der Heimatver­triebe­nen“, die 1950 in Stuttgart verkün­det wurde.

Anlässlich dieses frag­würdi­gen Jubiläums informiert Erich Später, der 2005 mit dem Band „Kein Frieden mit Tschechien – Die Sude­ten-deutschen und ihre Lands­man­nschaft“ eine umfan­gre­iche Studie über die dom­i­nante Gruppe inner­halb der „Ver­triebe­nen“ vorgelegt hat, über Geschichte und Per­son­al des BdV. Gegrün­det von aktiv­en Nazis, die am Holo­caust und den Ver­brechen gegen Tschechen, Polen und viele andere Osteu­ropäer beteiligt waren, förderte der „Bund der Ver­triebe­nen“ nach Kräften die Rein­te­gra­tion der NS-Eliten in die Nachkriegs­ge­sellschaft und ihre alten Posi­tio­nen. Auch heute noch hat er eine offene Flanke zur extremen Recht­en und seine Vor­sitzende Eri­ka Stein­bach (MdB, CDU) macht immer wieder mit aggres­siv­en Auftrit­ten gegen Polen von sich reden.

Die Poli­tik der deutschen ‘Ver­triebe­nen’ zielt dabei auf eine Umdeu­tung der his­torischen Fak­ten. Die deutschen Min­der­heit­en aus den osteu­ropäis­chen Län­dern wer­den, ungeachtet ihrer aktiv­en Teil­nahme an Ver­nich­tungskrieg und Holo­caust, zu unschuldigen Opfern tschechis­ch­er, pol­nis­ch­er und rus­sis­ch­er Grausamkeit­en gemacht. Nicht zulet­zt mit dem geplanten „Zen­trum gegen Vertrei­bun­gen“ in Berlin sollen die Gren­zen zwis­chen Opfern und Tätern unken­ntlich gemacht werden. 

Erich Später wird die Grün­dungsmythen der „Ver­triebe­nen“, ihre per­son­elle Ver­strick­ung in Holo­caust und Ver­nich­tungskrieg, und ihre revi­sion­is­tis­che Poli­tik in der Nachkriegs­bun­desre­pub­lik analysieren und ihre aktuellen Ziele in der bun­des­deutschen Poli­tik beleuchten.
Erich Später ist His­torik­er und schreibt für die Ham­burg­er Zeitschrift konkret. Er veröf­fentlichte zahlre­iche Artikel und Auf­sätze zur Geschichte der deutschen Min­der­heit­en, des BdV und sein­er Lands­man­nschaften sowie die bei­den Büch­er „Kein Frieden mit Tschechien” und „Vil­la Waign­er. Hanns Mar­tin Schley­er und die deutsche Ver­nich­tungselite in Prag 1939–45”.

Eine Ver­anstal­tung von Antifa Saar / Pro­jekt AK und Cri­Think! e.V.

Pressemitteilung: Einsatz von Neonazis im Sicherheitsdienst kein Einzelfall

Ein­satz von Neon­azis im Sicher­heits­di­enst kein Einzelfall

Die im Laufe der let­zten Woche bekan­nt gewor­de­nen Vor­fälle rund um den Ein­satz von Neon­azis im Sicher­heits­di­enst des Musik­fes­ti­vals Roc­co del Schlacko in Püt­tlin­gen sind kein Einzelfall. So kam min­destens ein­er, der beim Roc­co del Schlacko einge­set­zten Mit­glieder der Kam­er­ad­schaft Saarsturm, in diesem Jahr bere­its bei ein­er Ver­anstal­tung an der Uni­ver­sität des Saar­lan­des, beim Saar­brück­er Alt­stadt­fest und beim Bruch Fest der Bruch-Brauerei zum Ein­satz. Darüber hin­aus arbeit­et er auch regelmäßig in Fil­ialen der Super­mark­tkette „Net­to“ in Saar­brück­en und Dud­weil­er im Sicher­heits­di­enst. Die jew­eils betrof­fe­nen Ver­anstal­ter und Fir­men wer­den von uns im Laufe der Woche noch geson­dert angeschrieben.

Alexan­der Breser, stel­lvertre­tender Press­esprech­er der Antifa Saar / Pro­jekt AK erk­lärt hierzu:
„Im Zusam­men­hang mit unser­er Veröf­fentlichung zu dem The­menkom­plex­es „Ein­satz von Neon­azis im Secu­ri­ty- Dienst“ erhiel­ten wir in der ver­gan­genen Woche zahlre­iche Anrufe und E- Mails ver­schieden­er Musik-Bands, Sicher­heits­di­en­ste und Pri­vat­per­so­n­en, welche uns auf weit­ere Vor­fälle in diesem Zusam­men­hang hingewiesen haben, die noch genauer ver­i­fiziert wer­den müssen. Allerd­ings lässt sich bere­its jet­zt fes­thal­ten, dass sich ein nicht geringer Teil der Hin­weise auf saar­ländis­che Fußball­sta­di­en bezieht“.

Zudem liegen uns Belege für den Ein­satz von min­destens einem Mit­glied des offen neon­azis­tisch auftre­tenden „Nationalen Wider­stand Zweibrück­en“ bei einem Fes­ti­val, bere­its vor sechs Jahren, in Völk­lin­gen vor.

Damit müssen wir wieder ein­mal den Darstel­lun­gen des saar­ländis­chen Ver­fas­sungss­chutzes wider­sprechen, dessen Sprech­er in der BILD vom 19. August behauptet, dass es sich bei den Vor­fällen auf dem Fes­ti­val­gelände des Roc­co „um den ersten Fall bei dem solche Per­so­n­en als Sicher­heit­skräfte einge­set­zt wur­den“ handele.
Dazu Alexan­der Breser:
„Erneut muss sich der saar­ländis­che Ver­fas­sungss­chutz die Frage gefall­en lassen, ob er fach­lich vol­lkom­men inkom­pe­tent ist oder die Medi­en und die Bevölkerung bewusst mit falschen Tat­sachen­be­haup­tun­gen täuschen will. So oder so plädieren wir für die Auflö­sung dieser Behörde“.

Die bish­er bekan­nt gewor­de­nen Vor­fälle sind nach Ansicht der Antifa Saar / Pro­jekt AK lediglich die Spitze des Eisbergs.

Für Rück­fra­gen ste­hen wir gerne zu Ihrer Verfügung.

Saar­brück­en, den 21. August 2010

Pressemit­teilung als PDF.

Bisherige Reaktionen

Bish­erige Reaktionen:

Saar­brück­er Zeitung, 18.08.2010: Recht­sex­treme im Ord­nungs­di­enst beim „Roc­co del Schlacko“

Bild Zeitung, 19.08.2010: Rechter Mob als Sicherheitskraft?

SR1 Europawelle Nachricht­en: ab 03:04 min

Pressemit­teilung der Bun­destagsab­ge­ord­neten Yvonne Ploetz, Die Linke

Pressemit­teilung des Net­zw­erk für Demokratie und Courage e.V. (NDC)

Pressemit­teilung der Grü­nen Stad­trats­frak­tion Saarbrücken

Entschuldigungsver­such der Ver­anstal­ter des Roc­co del Schlacko und der ver­ant­wortlichen Sicherheitsfirma