Online-Vortrag | 1. Mai 2021 | 19 Uhr
Kampftag der internationalen Arbeiter_innenklasse — Tag der (deutschen) Arbeit
Vom größten Teil der Bevölkerung wird der 1. Mai heute in Deutschland als unpolitischer Tag zum Wandern oder Entspannen genutzt. Dieser Tag verweist jedoch wie kaum ein anderer, historisch wie aktuell, auf die lange Geschichte der Klassenkämpfe.
Im 19. Jahrhundert zunächst Kampftag für den 8‑Stunden Tag, wurde er bald weltweit zum Kampftag der Arbeiter_innenklasse für ihre ökonomischen und politischen Interessen. Doch gerade in Deutschland ist die Geschichte des 1. Mai für fortschrittliche und antifaschistische Menschen widersprüchlich: steht der Tag hier doch auch für die Integration der deutschen Arbeiter_innenklasse in den nationalsozialistischen Rassenstaat und die deutsche Volksgemeinsschaft.
Der Vortrag führt in die Geschichte des 1. Mai ein, will dessen Historie, vor allem in Deutschland, nachvollziehbar machen und einen Einblick in verschiedene Spaltungslinien der Arbeiter_innenbewegung geben: Welche verschiedenen Konzepte gibt und gab es, diesen Tag zu begehen? Auch soll, durch eine Reflexion der größten Niederlage der deutschen Arbeiter_innenbewegung 1933, gefragt werden: Inwiefern ist der Bezug auf den Klassenkampf in Deutschland einer emanzipatorischen Politik zuträglich? Abschließend kann diskutiert werden, welche Anforderungen die Begehung des 1. Mai in Deutschland an eine antifaschistische und revolutionäre Bewegung stellt.
Der Vortrag wird veranstaltet von ConnAct Saar, Antifa Saar / Projekt AK, Crithink! e.V — Gesellschaft für kritisches Denken und Handeln und der Heinrich Böll Stiftung Saarland.
Um an der Veranstaltung teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung über folgende E‑Mail-Adresse notwendig: anmeldung@connact-saar.org