160 Menschen demonstrierten in Saarbrücken gegen Neonazis und rechte Gewalt
Über 160 vorwiegend junge Menschen beteiligten sich am Samstag Nachmittag an einer Demonstration der Antifa Saar / Projekt AK in der Saarbrücker Innenstadt.
Nach dem Überfall auf 4 junge Menschen am frühen Sonntag Morgen durch eine Gruppe von etwa 7–8 Saarbrücker Neonazis, bei dem ein junger Mann schwer und 2 seiner Begleiter leicht verletzt wurden, und dem Übergriff zwei Wochen zuvor in Homburg rief die Antifa Saar / Projekt AK für Samstag, den 09.April 2005 zu einer Demonstration unter dem Motto “Gegen die deutschen Zustände! NS-Strukturen zerschlagen! Deutsche Ideologie angreifen nach Saarbrücken auf. Ab 14 Uhr sammelten sich die DemonstrationsteilnehmerInnen am Max-Ophüls-Platz, wo sich die Demonstration gegen 14:45 Uhr auf den Weg durch die Saarbrücker Innenstadt machte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich etwa 160 Menschen dem Demonstrationszug angeschlossen.
Am Brunnen vor der Bergwerksdirektion in der Reichsstraße fand eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträgen statt. Eine Rednerin der Aktion 3.Welt Saar wies auf die Zusammenhänge zwischen kapitalistischem Verwertungsdenken und einem gesellschaftlichen Klima, das Übergriffe von Neonazis auf Menschen, die sie als unnütz und unwert ansehen, begünstigt. Ein Sprecher der Antifa St.Wendel verlas anschließend einen Erfahrungsbericht eines Menschen, der Opfer eines Überfalls durch Neonazis wurde.
Nachdem die Zwischenkundgebung beendet war, zog die Demonstration gegen 15:30 Uhr weiter durch die Bahnhofstraße zum St.Johanner Markt, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Hier wurden zwei Redebeiträge der Antifa Saar / Projekt AK sowie der Jugendantifa St.Ingbert verlesen. Die Redner gingen auf das Motto der Demonstration ein und erklärten, was sie unter den “deutschen Zuständen” verstanden. Die Demonstration wurde gegen 16:30 Uhr beendet.
Unterstützt wurde die Demonstration von folgenden Gruppen und Organisationen:
Jugendantifa St.Ingbert, Antifa St.Wendel, lif:t Trier, AGF Trier, Netzwerk Saar
Antifa Saar / Projekt AK