“Ohne Frauen funktioniert gar nichts mehr in der Szene”
Vortrag und Diskussion mit Andrea Röpke über die Rolle extrem rechter Frauen in Politik, Sippe und Erziehung
Mittwoch, 6.4.2011
19 Uhr
Frauenbibliothek Saar,
Bleichstraße 4, Saarbrücken
Eine gemeinsame Veranstaltung von Antifa Saar / Projek AK, Frauenbibliothek Saar, DGB Jugend Saar.
Die Rolle von Frauen in der stark männerdominierten Extremen Rechten wächst seit Jahren. Neben ihren „traditionellen“ Rollen als „deutsche Mutter“ von der Erziehung des Nachwuchses bis zur „Pflege der nationalen Kämpfer“ übernehmen sie vermehrt Aufgaben im politischen Bereich. Sie organisieren, kandidieren und kümmern sich um soziale Themen in Parteiprogrammen. Sie engagieren sich in Sportvereinen und Elternbeiräten und verankern so ihre nazistische Ideologie auch außerhalb ihrer Kreise. Ohne das Engagement von Frauen funktioniert nichts mehr in der neonazistischen Szene. Ihre Rolle und ihr Auftreten beschreibt die Journalistin und Kennerin der Szene Andrea Röpke in einem Vortrag mit anschließender Diskussion.
Über die Autorin: Andrea Röpke, Politologin und freie Journalistin, befasst sich seit Jahren mit den Themen Neonazismus und Frauen in der Extremen Rechten. In diesem Zusammenhang recherchierte sie auch in der Szene selbst und veröffentlichte zahlreiche Bücher und Reportagen, u.a. in den Magazinen Panorama, Spiegel TV und in der Süddeutschen Zeitung, Focus und Spiegel zum Thema. Andrea Röpke ist Autorin für die Zeitschrift Der Rechte Rand und wurde einem breiteren Publikum insbesondere im Rahmen des Verbots der neonazistischen Organisation „Heimattreue Deutsche Jugend“ bekannt. Im März erschien ihr Buch „Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene“.
Die Veranstalter_innen behalten sich das Recht vor, Personen, die aufgrund ihrer Nähe zur Extremen Rechten oder extrem rechter Äußerungen bekannt sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verweigern.
Der Vortrag findet auch am Dienstag, 5.4. um 19 Uhr im Homburger Johanneum statt.