Oberverwaltungsgericht erlaubt NPD – Konzert in Schafbrücke
Das saarländische Oberverwaltungsgericht hat heute der Beschwerde der NPD Saar gegen das Verbot der für den Aschermittwoch angekündigten NPD – Veranstaltung in Schafbrücke stattgegeben.
Einen Tag nach dem bekannt wurde, dass Mitglieder der NPD Saar im Verdacht stehen an dem Übergriff auf einen von Gewerkschaften organisierten Bus an der Raststätte Teufelstal beteiligt gewesen zu sein, sorgt nun das saarländische Oberverwaltungsgericht für das Stattfinden eines weiteren Neonazikonzertes in Saarbrücken. Durch die Vorfälle am letzten Wochenende wurde wieder einmal deutlich, dass die von der NPD propagierte Ideologie zwangsläufig zu Gewalttaten gegen von ihnen als politische Gegner ausgemachte Personen führen muss. Eine Unterscheidung zwischen gewaltbereiten Neonazis und NPD-Mitgliedern macht aufgrund ihrer menschenverachtenden Ideologie keinen Sinn, auch wenn die NPD in der Öffentlichkeit versucht sich als demokratische Partei darzustellen.
Durch die Einbindung von Rechtsrockbands auf NPD – Veranstaltungen werden ganz bewusst Neonazis angesprochen und der Szene die Möglichkeit gegeben unter dem Deckmantel der NPD legale Rechtsrockkonzerte durchzuführen. Wie die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat, gehen von solchen NPD Veranstaltungen immer wieder gewalttätige Übergriffe aus. So griffen nach dem Ende eines von der NPD Saar organisierten Rechtsrockkonzertes in Saarbrücken- Fechingen im August 2005 Neonazis mehrere Personen auf dem St. Johanner Markt an und verletzten diese zum Teil schwer.
Dazu sagte Alexander Breser, Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK:
„Die Vorfälle in der Vergangenheit und die jüngsten Ereignisse am Wochenende verdeutlichen wieder einmal mehr, dass im Zusammenhang mit NPD Veranstaltungen von gewalttätigen Übergriffen ausgegangen werden muss. Umso deutlicher rufen wir gemeinsam mit weiteren antifaschistischen Gruppen zu Protesten gegen das geplante Rechtsrockkonzert am Aschermittwoch auf und rechnen mit einer starken Beteiligung.“
Der Aufruf zu den Protesten wird bisher unterstützt von Antifa Saar / Projekt AK, Antinationale Offensive Saar, Saarbotage, DKP-Saar, Jusos Saar und SJD – die Falken.
Für Rückfragen stehen wir unter der Telefonnummer 0175–1271105 sowie per eMail unter antifasaar@yahoo.de zur Verfügung.