Reaktionen auf unser Flugblatt:
Nachdem mehrere tausend Exemplare unseres Flugblatts „In mörderischer Tradition“ über die Burschenschaft Ghibellinia zu Prag an zahlreichen Orten verteilt wurden, kamen nach und nach erste Reaktionen von unterschiedlichster Seite. Neben viel positivem Feedback wollten es sich auch einige der schlagenden Burschen nicht nehmen lassen, auf teils äußerst peinliche Art und Weise zu reagieren:
Bei einer Verteilaktion am 17. April vor der Saarbrücker Mensa stürmte der Saarbrücker Ghibelline Christian Wirth mit hochrotem Kopf auf die verteilenden Antifaschisten zu, versuchte ihnen die Flugblätter zu entreißen, schubste einige Personen und schrie „Ich lasse mich von denen nicht dauernd als Faschist bezeichnen!“. Ein Verhalten das eigentlich so gar nicht zu dem Bild passt, dass die Saarbrücker Ghibellinen gerne von sich in der Öffentlichkeit zeichnen, gerade seit in den letzten Monaten immer wieder Vorwürfe gegen sie erhoben wurden. Dass es sich bei der Burschenschaft eben nicht um „unbescholtene Akademiker-Vereinigung“ handelt, konnten dementsprechend auch mehrere hundert Personen zur Mittagszeit vor der Mensa beobachten.
Schützenhilfe bekam der schlagende Bursche von einem Ex-Germanen, der sich nicht entblödete ein Mitglied der Germania als jüdischen Kronzeugen heranzuziehen.
Zuvor erhielten zwei Antifaschisten bereits Hausverbot durch die Ghibellinen, als sie in der Nachbarschaft des Burschenschaftlichen Hauses Am Schmittenberg in Scheidt Flugblätter verteilten und Anwohner_innen über ihre Nachbarn aufklärten. Anschließend setzten mehrere der Burschen den beiden Verteilenden zu Fuß und mit dem Auto nach und verfolgten sie während ihrer weiteren Verteilaktion.
Saarländische Antifaschist_innen fuhren bis nach Prag, dem Gründungsort der Ghibellinen, um dort Tourist_innen und Einheimische über die Deutschnationalen Burschen zu informieren. Unser Foto zeigt einen Genossen beim Verteilen des Flugblatts vor der Prager Burg.