Die NPD konnte am Vorabend ihres Bundesparteitags in Saarbrücken erneut die Räumlichkeiten des Hotel Budapest in Saarbrücken-Fechingen nutzen. An der internen Veranstaltung am Abend des 10. März 2017 nahmen nach Informationen der Antifa Saar / Projekt AK circa 30 Personen, darunter hochrangige Kader der Landes- und Bundespartei, teil. Nachdem rechte Organisationen von NPD bis Stahlhelm über Jahrzehnte relativ ungestört die Räume des Hotel Budapest nutzen konnten, versprach Hotelinhaber Uwe Lukacs 2014, damals noch als Beisitzer des Vorstandes der CDU Halberg, keine Räume mehr für rechte Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Dass diese Distanzierung nicht ernst gemeint war, beweist die erneute Vermietung an die NPD vom 10. März.
Alexander Breser, stellv. Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK, dazu:
„Die Distanzierung von Herrn Lukacs im Jahr 2014 diente lediglich der Beruhigung, der für ihn immer unangenehmer werdenden Situation. Nachdem der Druck auf ihn gesunken ist, betreibt er wieder business as usual. Ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, den Druck auf Nazis und ihre Helfer permanent aufrecht zu erhalten.“