// 12.08.2016: Redebeitrag ergänzt*
Für Freitag, den 5. August 2016 riefen die rechten Splitterorganisationen „Die Rechte“ und „Bündnis Saar“ wieder einmal zu einer gemeinsamen Mahnwache vor der Europagalerie auf. Angemeldet wurde die Kundgebung von der Nazi-Aktivistin Jaqueline Süßdorf, die neben ihrem Engagement bei „Bündnis Saar“ und dem Verein „Deutschland muss leben e.V.“ (Dml) auch Vorsitzende des NPD-Ortsverbandes in Saarbrücken-Burbach ist.
Pünktlich um 17.30 Uhr tauchte dann auch der Trupp um Süßdorf & Konsorten an der Europagalerie auf und bezog Position, nachdem die Polizei recht schnell eine Gruppe von etwa 50 Antifaschist_innen wegdrängte, die zuvor den Kundgebungsplatz besetzt hielt. Im Laufe der zweieinhalbstündigen Nazikundgebung mit bis zu 40 Teilnehmenden gab es mehrere Reden und ein „offenes Bürgermikrofon“. Davon war allerdings nichts zu verstehen, da in unmittelbarer Nähe über 80 Antifaschist_innen, unterstützt von etwa noch einmal so vielen Passant_innen, lautstark mittels Parolen und Trillerpfeifen ihren Unmut über die Neonazi-Bande kund taten. In einem Redebeitrag von antifaschistischer Seite wurde deutlich gemacht, wieso es wichtig ist, sich auch solchen nervtötenden Mini-Kundgebungen immer wieder entgegen zu stellen. Am Rande der Gegenkundgebung wurden nahezu 1000 Flyer durch Antifaschist_innen verteilt, um die Bevölkerung über Süßdorf & Kameraden aufzuklären.
Nachdem sich dann die Nazi-Kundgebung aufgelöst hatte, zog noch eine antifaschistische Demonstration zurück in die Innenstadt. In der Nähe des Bahnhofs soll es kurze Zeit später laut verschiedenen Medien zu einem Überfall von Neonazis, die zuvor an der Kundgebung teilgenommen hatten, auf Antifaschist_innen gekommen sein. Wir bitten die Opfer des Übergriffs mit uns Kontakt aufzunehmen.
Nazi-Terror bekämpfen – Schlagt zurück!
*Wir wurden gebeten diesen Redebeitrag zu veröffentlichen, der von Antifaschist_innen bei den Gegenprotesten verlesen wurde. Download als PDF