Saarbrücker Zeitung: “Schwere Übergriffe auf Besucher des Homburger Jugendzentrums”

Saar­brück­er Zeitung vom 21.03.2005

 

Schwere Über­griffe auf Besuch­er des Hom­burg­er Jugendzentrums

Jugendliche Täter wer­den Neon­azi-Szene zugerechnet

 

Saar­brück­en. Zwei Über­fälle auf Besuch­er des Hom­burg­er Jugendzen­trums haben am Fre­itagabend jugendliche Täter verübt, die offen­bar der Neon­azis-Szene zuzurech­nen sind. Wie der Sprech­er der Staat­san­waltschaft, Raimund Weyand, am Son­ntag bestätigte, wurde ein 19-jähriger Mann ver­prügelt. Nach Angaben des Bil­dungs- und Forschungswerks Saar-Lor-Lux (Bifor) wurde der Mann mit ein­er Stahlrute zusam­mengeschla­gen, wobei er am ganzen Kör­p­er Ver­let­zun­gen erlitt, darunter auch schwere Gesichtsver­let­zun­gen. Außer­dem soll eine 17-jährige Frau ange­grif­f­en und sex­uell belästigt wor­den sein. Sie wurde gezwun­gen, ihr T‑Shirt mit der Auf­schrift “Gegen Nazis” auszuziehen, das anschließend ver­bran­nt wor­den sei.

 

Weyand bestätigte fern­er, dass die Polizei drei der mut­maßlichen Täter festgenom­men habe, Jugendliche im Alter von 16 und 14 Jahren.

 

Das Bil­dungswerk Bifor stellt einen Zusam­men­hang zwis­chen den Über­fällen und ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung über “Recht­sradikalis­mus” mit Bifor-Ref­er­enten her, die am ver­gan­gen Dien­stag durchge­führt und durch ein mas­sives Polizeiaufge­bot gesichert wor­den sei. gf

 

Quelle: Saar­brück­er Zeitung, 21.03.05

 

 

Homburg/Saarbrücken. Die drei Jugendlichen, die am Fre­itagabend Über­fälle auf Besuch­er des Hom­burg­er Jugendzen­trums verübt hat­ten (wir berichteten), sind wieder auf freiem Fuß. Dies bestätigte der Sprech­er der Staat­san­waltschaft, Raimund Weyand, gestern gegenüber unser­er Zeitung. Man gehe zwar davon aus, dass die drei Täter, zwei 16-Jährige und ein 14-Jähriger, dem “recht­sori­en­tierten Milieu” zuzuord­nen seien. Allerd­ings gebe es keinen Haft­grund, weil wed­er Flucht- noch Ver­dunkelungs­ge­fahr bestünde. Dass die drei jun­gen Leute der Neon­azi-Szene zuzurech­nen seien, kon­nte Weyand nicht bestäti­gen. nip

 

Quelle: Saar­brück­er Zeitung, 22.03.2005