Jacqueline Süßdorfs Nazidemo durch Saarbrücken wurde von der Polizei durchgesetzt. Der Demonstrationszug und die Abschlusskundgebung an der Europagalerie wurde erfolgreich von Gegendemonstrant_innen gestört.
Am Samstag, dem 17.9.2016 durfte Jacqueline Süßdorf mit ihrer Bande von rund 30 Nazis unter dem Schutz der Polizei ihre widerwärtige und menschenverachtende Propaganda in Saarbrücken verbreiten. Die Nazidemo startete mit rund 18 Personen an der ehemaligen Kneipe Süßdorfs in Burbach, die aufgrund antifaschistischer Intervention schließen musste. Von dort aus ging es in Richtung der Moschee in Burbach, wo Ricarda Riefling eine Rede gegen den Islam und Israel hielt. Auf der Demo waren unter anderem Markus Walter, Stefan Gerlach, Thorsten Dauster, Markus Mang und Siegrid Krieczewsky zugegen. Auf viel Gegenliebe stieß die von Jacqueline Süßdorf angemeldete Demo nicht. Von allen Seiten wurde sie und ihre Begleiter_innen von Umstehenden angepöbelt und beschimpft.
Als die Nazitruppe um Jacqueline Süßdorf dann endlich in Richtung Innenstadt aufbrach, stellten sich ihnen an der Eisenbahnbrücke in der Breite Straße ca. 40 Antifaschist_innen entgegen, um den Demonstrationszug zu stören. Für ein paar Minuten gelang es ihnen so, die Nazis aufzuhalten.
Wieder einmal war sich die Polizei nicht zu schade, mit mindestens einer Hundertschaft die lächerliche Ansammlung der Nazis zu beschützen. So wurde den anwesenden Antifaschist_innen umgehend ein Ultimatum gesetzt, dass sie die Brücke zu räumen hätten. Obwohl diese den Anweisungen der Polizei letztlich Folge leisteten, wurde der Block der Gegendemonstranten von der Polizei zur Seite geschoben, damit die Nazikundgebung weiter ziehen konnte. Von den so Gekesselten wurden sodann sämtliche Personalien festgestellt, obwohl diese bereit waren, den Ort der Demonstration zu verlassen. Anschließend wurde ein Betretungsverbot für fast die gesamte Innenstadt ausgesprochen, damit sich niemand der schon laufenden Gegenkundgebung weiterer Antifaschist_innen an der Europagalerie anschließen konnte.
Während die Nazis um Jacqueline Süßdorf auf dem Weg in die Innenstadt waren, trieben sich im Umfeld weitere Faschos herum, die die Umgebung im Blick behielten, um Antifaschist_innen unterwegs abzupassen oder sie anzugreifen: Julian Stolz, Schiedsrichter beim DJK-Rastpfuhl und Christian Klesner wurden auf ihren Mopeds erkannt. Nur dem wachsamen Auge der Antifaschist_innen vor Ort ist es zu verdanken, dass diese als gewalttätig bekannten Nazis nicht handgreiflich werden konnten.
Abgegrenzt durch ein Flatterband der Polizei veranstalteten die Neonazis schließlich ihre Abschlusskundgebung in der Karl-Marx-Straße gegenüber der Europagalerie. Umringt von Gegendemonstrant_innen wurde die Demo von einem Pfeifkonzert übertönt, was Riefling, Süßdorf und Co. nicht davon abhielt, mit ihrem rechten Gestammel gegen Migrant_innen zu hetzen.
Wieder einmal wurde gezeigt, dass die Rechte an der Saar immer noch in der Lage ist, genug Leute auf die Straße zu bringen, um den gesamten Verkehr der Innenstadt zum Erliegen zu bringen. So zerstritten und zerschlagen diese ist, so gefährlich bleibt sie. Jacqueline Süßdorf, von allen Seiten ihrer Partei und ihrer Kamerad_innen angefeindet, schafft es immer noch, trotz amateurhaften Aufrufen und obwohl sie ständig ihre Kamerad_innen mit eigenen Fotos outet, saarländische Nazis zu mobilisieren. Die Saarbrücker Nazis gieren nach Führung und nehmen dafür sogar in Kauf, sich immer wieder der Lächerlichkeit preiszugeben. Umso wichtiger ist es, sie in dieser Phase der Schwäche konsequent weiter zu bekämpfen.
Vernetzt euch mit lokalen Antifagruppen, bildet Banden und organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!
Flugschrift: Saargida und Sagesa – Extrem irre, relatv gefährlich!
(März 2016)Recherche-Info: Ehemalige NPDler gründen Landesverband von „Die Rechte“ (Dezember 2015)