Vortrag und Diskussion mit Martin Jander
„Die RAF und der Staat Israel“
Veranstalterinnen: Antifa Saar / Projekt AK; CriThink! e.V.; Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Linksjugend solid Saarland, Deutsch-Israelische-Gesellschaft AG Saar
„Deutscher Herbst“: Terrorismus und Antisemitismus
In der Bundesrepublik Deutschland ist bis heute der Terror von RAF, Bewegung 2. Juni und Revolutionären Zellen nicht wirklich gut begriffen. Die öffentliche Auseinandersetzung zum 40. Jahrestag des „Deutschen Herbstes“ wird dies erneut demonstrieren. Die angeblichen blinden Flecken der RAF-Aufarbeitung – Mord oder Selbstmord in Stammheim, Anwält*innen als Helfer*innen der Terrorist*innen, die Stasi als Helferin des Terrors u. a. m. – sind so gut wie abschließend eklärt. Dass sich der Terror der RAF nicht gegen die Bundesrepublik Deutschland, sondern wesentlich gegen Israel und die USA wendete, wird in den meisten Analysen aber nur unzureichend behandelt. Der Historiker und Journalist Martin Jander skizziert in seinem Vortrag eine kurze Geschichte des Terrorismus von Links, seiner wesentlichen Ziele und der Mängel der bisherigen Geschichtsschreibung. Die gravierenden blinden Flecken in der Aufarbeitung der Geschichte von RAF und Co. bilden die antisemitische Dimension in den Kooperationen von RAF, RZ und anderen und ihre Beteiligung am Krieg von PLO/PFLP zur Vernichtung Israels.