AfD macht Bock zum Gärtner: Kommissarischer Vertreter ist Mitglied in rechter Burschenschaft

Pressemitteilung:

Nach der Auflö­sung des saar­ländis­chen Lan­desver­ban­des der AfD hat der Bun­desvor­stand der Partei mit Chris­t­ian Wirth min­destens eine Per­son zur Vertre­tung bes­timmt, die Mit­glied in der recht­en Burschen­schaft „Ghi­bellinia zu Prag in Saar­brück­en“ ist.

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Nach­dem der Lan­desver­band der AfD erst let­zte Woche wegen Verbindun­gen zur recht­en Szene aufgelöst wurde, ist mit Chris­t­ian Wirth ein Mit­glied der schla­gen­den Burschen­schaft „Ghi­bellinia zu Prag in Saar­brück­en“ zu einem der drei kom­mis­sarischen Vertreter des Lan­desvor­standes bes­timmt wor­den. Die in Saar­brück­en-Schei­dt ansäs­sige Burschen­schaft „Ghi­bellinia zu Prag in Saar­brück­en“ ist in der Ver­gan­gen­heit nicht nur durch ihre unge­broch­ene Tra­di­tion zur nation­al­sozial­is­tis­chen Ver­nich­tungselite im Prag der 1930er Jahre aufge­fall­en, son­dern auch mehrfach durch ihre Kon­tak­te zur extremen Recht­en. So ver­suchte die Burschen­schaft im Win­terse­mes­ter 2012/2013 ein Mit­glied der Saar­ländis­chen Naziszene für die Verbindung anzuwer­ben. Ein Vor­gang, an dem mit Rein­hard Latza ein weit­eres Mit­glied des abge­set­zten AfD Lan­desver­ban­des beteiligt war. Des Weit­eren war im Juni 2013 der dama­lige NPD-Bun­destagskan­di­dat Niels Kan­dar zu Gast bei einem Vor­trag auf dem Haus der Ghi­bellinia. Zumin­d­est an einem Vor­fall war Chris­t­ian Wirth auch unmit­tel­bar beteiligt: Im April 2011 wurde er gegenüber Per­so­n­en, die eine Infor­ma­tion­ss­chrift der Antifa Saar / Pro­jekt AK zur Geschichte der Burschen­schaft auf dem Saar­brück­er Cam­pus verteil­ten über­grif­fig, indem er die Verteilen­den schub­ste, Flug­blät­ter zer­riss und aggres­siv pöbelte.

Sara Jost, Press­esprecherin der Antifa Saar / Pro­jekt AK dazu: “Sowohl AfD, als auch NPD und die Burschen­schaft Ghi­bellinia zu Prag ste­hen für einen völkischen Nation­al­is­mus, der sich zu Weilen in Wort­wahl und Umset­zung unter­schei­den mag, aber immer auf die ange­bliche Ungle­ich­heit von Men­schen gerichtet ist. Aus diesem Grund sind Über­schnei­dun­gen zwis­chen den Organ­i­sa­tio­nen für uns wenig ver­wun­der­lich und wer­den nach unser­er Ein­schätzung bish­er von der AfD aus tak­tis­chen Grün­den kaschiert.”

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Antifa Saar / Pro­jekt AK

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