Update: Flugblatt zur aktuellen Lage und Fotos aus Saarbrücken
Am 6.Oktober, als die Lage im umkämpften Kobanê (s.u.) immer kritischer wurde, begann in Saarbrücken eine Welle der Solidarität ihren Weg auf die Straße zu brechen. Bereits am Abend des 6.Oktober fand in Saarbrücken eine Spontandemonstration mit 300 Teilnehmer_innen statt, an der auch die Antifa Saar / Projekt AK teilgenommen hat. Am Dienstag, den 7.Oktober, waren wir morgens an einer Mahnwache vor dem Landtag mit anschließender Demonstration zur Europagalerie beteiligt.
Abends fand unter erneuter Beteiligung von etwa 300 Personen eine weitere Demonstration vom Landwehrplatz zur Europagalerie, bei der kurzzeitig die Eingangshalle des Hauptbahnhofs besetzt wurde, statt. Am 9. Oktober wurde mit mehreren hundert Teilnehmer_innen von der Europagalerie zum Saarbrücker Rathaus demonstriert. Am Samstag, den 11. Oktober, gehörte die Antifa Saar zu den Unterstützern einer Großdemonstration in Düsseldorf mit über 20 000 Menschen. Alle Demonstrationen waren geprägt von einer entschlossenen Stimmung und lautstarken Parolen mit denen unter anderem Solidarität mit den Kämpfer_innen in Rojava und insbesondere in Kobanê, eine Aufhebung des PKK-Verbots und der Kampf gegen den globalen politischen Islam gefordert wurden.
Die Aktionen sind keineswegs am Abflauen: Diese Woche fanden am Montag‑, Dienstag- und Mittwoch abend erneute Demonstrationen statt und für Samstag ist eine erneute Großdemonstration in Frankfurt angekündigt.
Biji azadi! Biji berxwedana YPG!
Kobanê ruft auf zur Tat – Tod den Dschihadisten! Tod dem Kalifat!
Hier findet ihr außerdem einen Flyer von uns zur Thematik: Flyer
Hintergrund:
Seit dem 15. September versuchen die Mörderbanden des sog. „Islamischen Staates (IS)“ die, mehrheitlich von Kurden bewohnte, nordsyrische Stadt Kobanê unter ihre Kontrolle zu bringen. Die bewaffneten Verbände der kurdischen-syrischen Partei der Demokratischen Union (PYD), die der PKK nahe steht, verteidigen die Stadt bisher erfolgreich, mit veralteten Waffen und abgeschnittenen Nachschublinien, gegen eine Übermacht von besser bewaffneten Islamisten. Während die Türkei dem „IS“ gegenüber Milde walten lässt, ist die Grenze nach Kobanê für nachrückende, kurdische Kämpfer_innen gesperrt. Stattdessen steht das türkische Militär nur einige Kilometer von Kobanê entfernt und schaut den Mördern des „IS“ teilnahmslos zu. Und während die „internationale Allianz gegen den Islamischen Staat“ für die kurdische Autonomieregion im Irak noch Waffen lieferte, beschränkt man sich im Fall von Kobanê auf mehr oder weniger erfolgreiche Luftangriffe.