„Der Stadtrat beschließt die Verlegung von drei „Stolpersteinen“ vor dem Rathaus St. Johann. Abstimmungsergebnis: Gegen die Stimme des Mitglieds der NPD beschlossen.“
So steht es im Protokoll der Sitzung des Saarbrücker Stadtrats vom 08.02.2011. Auf Anregung der Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) wurde beschlossen, der drei von den Nazis ermordeten Stadtratsmitglieder mit der Verlegung so genannter „Stolpersteine“ zu gedenken – wenig verwunderlich gegen die Stimme des NPD-Abgeordneten Peter Marx.
Die „Stolpersteine“ für Fritz Dobisch (SPD), Peter Roth (Kommunistische Partei – KP) und Wendel Schorr (KP) wurden am 08.04.2011 vor dem Saarbrücker Rathaus verlegt.
Die „Stolpersteine“ sind ein Konzept, entwickelt von Gunter Demnig. Mit den Gedenkplatten, welche zumeist vor dem letzten Wohnort in das Pflaster eingelassen werden wird an von den Nazis ermordete und vertriebene Menschen erinnert. Derzeit gibt es 24 „Stolpersteine“ in Saarbrücken.
Erschienen in “Die Rote Hilfe 03.2011”.
RoteHilfeZeitung03.2011: Der “Rote-Hilfe-Prozess” 1938 in Saarbrücken