Pressemitteilung: Verletzte bei Übergriffen auf Pro-Libanon-Demonstration

Ver­let­zte bei Über­grif­f­en auf Pro-Libanon-Demonstration

Ent­ge­gen der Darstel­lung der Saar­brück­er Polizei hat es bei den Über­grif­f­en von Pro-Libanon-Demon­stran­ten auf Men­schen, die die Fahne Israels zeigten, am Mon­tag sehr wohl Ver­let­zte gegeben.

Wie ver­schiedene Medi­en bere­its berichteten, kam es am Mon­tag, 24.07.2006, auf ein­er anti­is­raelis­chen, pro-libane­sis­chen Demon­stra­tion mit etwa 300–400 Teil­nehmerIn­nen zu Über­grif­f­en auf Jugendliche, die am Rande mit Israelfah­nen ihre Sol­i­dar­ität mit Israel gezeigt hat­ten. Die Medi­en­berichte, die sich auf Ver­laut­barun­gen der Saar­brück­er Polizei stützen, bericht­en jedoch, es hätte keine Ver­let­zten gegeben. Tat­säch­lich wurde ein­er der Ange­grif­f­e­nen durch Faustschläge im Gesicht ver­let­zt, er trug Blutergüsse unter den Augen („Blaues Auge“) davon. Die bei­den anderen Ange­grif­f­e­nen, die eben­falls mit Fäusten ins Gesicht geschla­gen wur­den, kamen ohne sicht­bare Ver­let­zun­gen davon.

Dazu sagte Sara Jost, Press­esprecherin der Antifa Saar / Pro­jekt AK: „Durch das Ein­schre­it­en der PolizistIn­nen vor Ort kon­nte zwar Schlim­meres ver­hin­dert wer­den. Wer jedoch von ‚Rangeleien’ und ‚keinen Ver­let­zten’ spricht, ver­harm­lost die Tat­sache, dass am Mon­tagabend eine Gruppe von bis zu 50 Leuten auf drei Men­schen los­ging und auf sie einprügelte.“

Dabei spielt nach Ansicht der Antifa Saar / Pro­jekt AK die Tat­sache, dass die vorge­bliche „Pro­voka­tion“ einzig und allein darin bestand, dass drei Men­schen die Fahne des Staates Israel am Rande der Demon­stra­tion zeigten, eine gewichtige Rolle bei der Bew­er­tung der Demon­stra­tion. Dazu Sara Jost: „Die Teil­nehmerIn­nen dieser ‚Friedens’-Demo haben in meinen Augen eine höchst zweifel­hafte Auf­fas­sung von ‚Frieden’, wenn sie ein­er­seits über Gewalt im Nahen Osten kla­gen und ander­er­seits in Saar­brück­en auf unbe­waffnete Men­schen, die eine Fahne zeigen, einprügeln.“

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK