Vortrag und Diskussion mit Christiane Carri und Maxi* Roßmöller
Montag, 21. Januar 2013
19.00 Uhr
N.N. 19, Nauwieser Straße 19, Saarbrücken
Die Perspektive von Trans* Geschlechtlichkeit erfremdet das Selbstverständnis der Zweigeschlechtlichkeit. Gesellschaftliche Prozesse und Zuordnungen werden sichtbar und stellen den Anspruch auf die Natürlichkeit von Geschlecht in Frage. Die Abweichung von der scheinbar natürlichen Norm, wird als psychiatrische “Erkrankung“ pathologisiert, indem sie in Diagnosekatalogen als “Geschlechtsidentitätsstörung” oder “Transsexuelles Syndrom” zusammengefasst werden. Die Deklarierung als “krank” hat dabei Auswirkungen auf Autonomie und Persönlichkeitsrechte. Im Vortrag wird die Rolle der Psychiatrie in der Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit zunächst historisch beleuchtet und in Normalitäts- und Pathologisierungsdebatten um Trans* in Deutschland eingeführt. Dabei werden jüngste politische Entwicklungen und Forderungen aus der Trans*bewegung vorgestellt.
Christiane Carri engagiert sich im Berliner Projekt „Weglaufhaus Villa Stoeckle“, schreibt derzeit an der Humboldt Universität Berlin zum Thema „Fiktionen des Wahnsinns und der Weiblichkeit“ und arbeitet als Dozentin an der Evangelischen Hochschule Berlin.
Maxi* Roßmöller war zwei Jahre Vorstand bei ABqueer, einem Verein der Bildungsveranstaltungen im Schulkontext zu Vielfalt in Geschlecht und sexueller Orientierung mit einem queeren Ansatz macht. Schreibt ihre_seine Diplomarbeit zur psychiatrischen Konstruktion von Trans*geschlechtlichkeit. Zudem arbeitet und engagiert Maxi* sich im Berliner Projekt “Weglaufhaus Villa Stoeckle” und in der queer-feministischen Szene Berlins.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Antifa Saar / Projekt AK, der Heinrich Böll Stiftung Saar und der Unabhängigen Psychiatrie-Erfahrenen Saarbrücken UPS