Vor Siebzig Jahren – Die Gründung Israels und der Jüdisch-Arabische Krieg
Vortrag mit Matthias Küntzel
Donnerstag, 07.06.2018
19:30 Uhr
Kino 8 1/2 (Nauwieserstraße 19, Saarbrücken)
Am 29. November 1947 stimmten die Vereinten Nationen für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Als die Juden von diesem UN-Beschluss hörten, tanzten sie vor Freude. Am Folgetag wurden acht von ihnen bei Angriffen arabischer Palästinenser getötet. Der Krieg der Araber gegen die Verwirklichung des UN-Plans hatte, zunächst als Guerilla-Krieg, begonnen. Die zweite Phase begann am 14. Mai 1948: Wenige Stunden nachdem Ben Gurion die Gründung Israels verkündet hatte, fielen vom Norden syrische und libanesische Truppen, vom Osten jordanische Streitkräfte und vom Süden ägyptische Einheiten in das Land ein.
Dieser erste Nahostkrieg kostete nicht nur 6.000 Juden sowie ungezählte Araber das Leben, sondern er führte auch zur Flucht und Vertreibung von hunderttausenden Arabern aus Palästina. Warum aber begannen die Araber 1948 diesen Krieg? Inwieweit wirkt die damalige Ablehnung des Teilungsplans bis heute nach?
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des israelischen Staates soll dazu beitragen, Mythen und Halbwahrheiten aufzuklären, und insbesondere den notwendigen Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus zu führen.
Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler und Historiker aus Hamburg, war von 2004 bis 2015 externer Associate Researcher beim Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) an der Hebrew University in Jerusalem. 2011 wurde er von der Anti-Defamation League (ADL) mit dem Ehrlich-Schwerin-Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, CriThink! e.V. — Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handelns und Deutsch-Israelische-Gesellschaft AG Saar.