Mit einem Offenen Brief hat sich die Antifa Saar / Projekt AK gemeinsam mit weiteren Unterstützer_innen der Kampagne HASSHATKONSEQUENZEN an den Saarlouiser Oberbürgermeister Roland Henz gewandt. Darin wird er aufgefordert, anlässlich des 25. Todestages Samuel Yeboahs endlich ein würdiges Gedenken zu verwirklichen und die rassistische Tatmotivation anzuerkennen.
Sarah Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar / Projekt AK, erklärt:
„Seit Jahrzehnten leugnet die Saarlouiser Lokalpolitik den rassistischen Hintergrund des Brandanschlags. Selbst die Bundesregierung erkennt die Ermordung Samuel Yeboahs als ‘rechts motivierte Gewalttat’ an. Die Opfer rechten Terrors nicht als solche zu benennen verharmlost die menschenverachtenden Taten in unerträglicher Weise!“
Hintergrund:
Am 19.09.1991 wurde der aus Ghana geflohene Samuel Yeboah in Saarlouis durch einen rassistischen Brandanschlag ermordet. Der Brandanschlag jährt sich zum 25. Mal. Anlässlich dieses traurigen Jubiläums erinnern die Initiatoren der Kampagne HASSHATKONSEQUENZEN an die Ermordung Yeboahs und machen auch auf andere Akte rechten Terrors im Saarland aufmerksam. Es fanden bereits u.a. drei Kundgebungen in Völklingen, Dillingen und Sulzbach statt.
Abschluss der Kampagne ist eine Demonstration am 24. September in Saarlouis in Erinnerung an Samuel Yeboah (14 Uhr, Hauptbahnhof).
Neben der Antifa Saar / Projekt AK unterstützen die Kampagne die Antifa Nordwest-Saar, CriThink! e.V., Die Falken Kreisverband Saarlouis, die Heinrich Böll Stiftung Saar, die Jusos Kreisverband Saarlouis, die Linksjugend [’solid] Saarland, das Multikulturelle Zentrum Trier, die Peter Imandt Gesellschaft / Rosa-Luxemburg-Stiftung Saar, …resist! sowie die Solidarische Rose Zweibrücken.