In der Nacht auf den 5. März wurde das Verbindungshaus der Saarbrücker Burschenschaft “Germania” von Antifaschist_innen mit Farbe verschönert.
Die “Germania” schreibt in ihrer „Stellungnahme“, dass sie zu ihren sog. ”Werten” (Gott, Ehre, Freiheit, Vaterland) steht und, dass sie ‘’solch feige Attacken” verurteilt. Neben ihren ”Werten” trägt die Burschenschaft zu allem Überfluss auch noch den Wahlspruch ”Deutsch ist die Saar” (Siehe dazu: Recherche-Info zur Ghibellinia). Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der deutsch-nationale Männerbund mit Hilfe des „Autonomen Farbkommandos“ jetzt nicht nur Farbe trägt, sondern auch Farbe an der Fassade hat. Auch die erheblich vorbelastete Burschenschaft ”Ghibellinia” ließ es sich nicht nehmen die Aktion zu kommentieren und schrieb auf Facebook: Die ”Saarländische Antifa, abgekürzt SA – würde vom Stil und der Vorgehensweise her perfekt zu der paramilitärischen Kampforganisation der braunen NSDAP passen. Einfach nur Asozial.” Damit bezeugt die ”Ghibellinia” erneut ihren revisionistischen Charakter, verharmlost die Verbrechen des Naziregimes in erheblichem Maße und bestätigt zu gleich, dass ihr die Realität offenbar völlig entglitten ist. Im Folgenden wollen wir anlässlich der aktuellen Ereignisse einen Überblick über die Aktivitäten der beiden Saarbrücker Burschenschaften geben:
5. Januar 2014: Der gemeinsame Neujahrsempfang der Burschenschaften “Germania” und “Ghibellinia” findet in Saarbrücken statt.
10. Januar 2014: Die “Ghibellinia” veranstaltet eine Lesung mit Karsten Hohage zu seinem Buch “Männer-WG mit Trinkzwang”. Das Buch lässt sich am besten unter “humoristischer” Burschenschafts-Folkore einordnen. Zur Veranstaltung kommen etwa 20 Personen.
20. Januar 2014: In der Saarbrücker Zeitung werden die Kandidaten der rechten Partei „Alternative für Deutschland“ für die Kommunalwahl vorgestellt. Auf Platz 8 kandidiert Marc Tecquert, ein Mitglied der Burschenschaft Germania.
26. Januar 2014: Anlässlich der Aktionen gegen den “Wiener Akademikerball” halluziniert die “Ghibellinia” von einem “mittleren Bürgerkrieg”.
6. Februar 2014: Die Burschenschaft “Germania” wünscht sich bei Facebook, dass ”die Antifa” auf den demokratischen Weg zurück kommt und teilt einen Link zum völlig sinnlosen “Aussteigerprogramm für Linksextremisten”. Die “Ghibellinia” teilt diese Meldung und ergänzt, dass “Die Leser der sog. Antifa” den Artikel “bitte ganz objektiv” lesen sollen.
10. Februar 2014: Die “Ghibellinia” beschwert sich im Internet an Hand eines Focus-Artikels über Political Correctness und die “antifa” mit “ihren martialischen Aufmärschen” und ihrer “ungezügelten Gewalt gegen Andersdenkende und Polizeibeamte”.
14. Februar 2014: Die Ghibellnia verkündet auf ihrer Facebook-Seite die Gründung des “Ghibellinen Whiskey- und Tabakkolleg”. Damit schafft sie es erneut Saufen und Rauchen in deutsch-nationaler Umgebung zu institutionalisieren.
15. Februar 2014: Die “Ghibellinia” versucht anlässlich eines Artikels aus der Augsburger Allgemeinen mit der “sog. Antifa Saar” abzurechnen. Im Rahmen eines längeren Facebook-Beitrags leugnet die “Ghibellinia” die durch uns in den letzten Jahren offen gelegten Fakten und bezeichnet unsere Rechercheergebnisse als “Rufmord”. Die “Ghibellinia” jammert, dass sie sich mit “Mitteln wie sie sonst nur in diktatorischen Unrechtsregimen zur physischen und psyschichen Ausgrenzung des ungeliebten Individuums welches nicht die Meinung der Unterdrückenden teilt angewandt wird” [Rechtsschreibfehler im Original] konfrontiert sieht.
4. März 2014: Die “Ghibellinia” vergleicht auf ihrem Facebook-Auftritt antifaschistische Proteste mit der “braunen SA”.