Aktion 3.Welt Saar auf ESF in Paris angegriffen — Antifa Saar / Projekt AK solidarisiert sich mit “Aktion 3. Welt Saar”
Mehrere AktivistInnen der “Aktion 3. Welt Saar” waren in dieser Woche beim Europäischen Sozialforum ESF in Paris anwesend. Dort verteilte die Gruppe unter anderem Flugblätter, in denen sie sowohl ihre Solidarität mit dem Staat Israel zum Ausdruck brachten als auch ihre Kritik gegenüber der Haltung seitens Teilen der globalisierungskritischen Bewegung bezüglich dieser Thematik deutlich formulierten. Daraufhin wurde die Gruppe attackiert, beleidigt und am weiteren Verteilen ihrer Flugblätter gehindert. Die Antifa Saar / Projekt AK verurteilt das Vorgehen von Teilen der GlobalisierungskritikerInnen und solidarisiert sich mit der “Aktion 3. Welt Saar”.
Die AktivistInnen der “Aktion 3. Welt Saar” machten deutlich, dass es sich bei Teilen der GlobalisierungskritikerInnen um eine Bewegung handelt, welche sich sowohl durch eine mehr als unkritische Haltung hinsichtlich dieser Thematik auszeichnet als auch durch fast reflexhaften Antizionismus zu glänzen vermag.
Dieser, von der “Aktion 3. Welt Saar” geäußerten Kritik folgten vehemente Reaktionen. So wurde die Gruppe verbal attackiert, eingeschüchtert und beschimpft. Schließlich gingen einige der GlobalisierungskritikerInnen auch dazu über, die AktivistInnen am Verteilen der Handzettel zu hindern und diese letztendlich zu beschlagnahmen, wohl um die Quertreiber auf diese Weise endlich mundtot machen zu können.
Wir verurteilen das Vorgehen von Teilen der globalisierungskritischen Bewegung gegenüber dieser fortschrittlichen Gruppe und bringen zugleich unsere Solidarität mit der “Aktion 3. Welt Saar” (ADW) zum Ausdruck.
Es handelt sich um keine neue Entwicklung oder gar Einmaligkeit, wenn von Ereignissen wie dem obigen berichtet wird. Vielmehr ist gerade innerhalb der Globalisierungsbewegung festzustellen, dass Antisemitismus und Antizionismus zum guten Ton gehören und mensch sich gerne entsprechender Ressentiments bedient. Diese Kontinuität antisemitischer Stereotype nahezu aller gesellschaftlicher Teilgruppen verdeutlicht die Notwendigkeit von Flugblättern, wie sie die ADW verfasste.
Ähnliche Erfahrungen, wie sie die AktivistInnen der ADW beim ESF machten, erlebten wir in Saarbrücken regelmäßig im Rahmen der diesjährigen Friedensdemonstrationen. Hier wurden u.a. nicht nur antiamerikanische und deutschnationale Tendenzen transparent; antisemitische und antizionistische Denkweisen wurden u.a. auf Plakaten propagiert. Die allgemein antisemitischen Tendenzen in der derzeitigen Weltpolitik, wie die Anschläge auf die Istanbuler Synagogen und die sog. “Hohmann-Affäre” — um nur die aktuellsten Beispiele zu nennen — verdeutlichen umso mehr die Notwendigkeit und Existenzsicherung des Staates Israel.
Zudem gilt es eine differenzierte Betrachtung des Konfliktes innerhalb einer emanzipatorischen Linken zu fördern und weiterzubringen.
Antifa Saar / Projekt AK