Am Mittwoch folgten 50 Teilnehmer_innen dem Aufruf von Antifa Saar / Projekt AK und weiterer Gruppen zu einer Kundgebung in Sulzbach. Die Versammlung auf dem Ravanusa-Platz stand unter dem Motto „Gegen die Verharmlosung rechten Terrors“. Die Teilnehmer_innen erinnerten an den vor 14 Jahren auf dem Sulzbacher Salzbrunnenfest durch Neonazis ermordeten Ahmed Şarlak.
In mehreren Redebeiträgen wurde kritisiert, dass bis heute das rassistische Motiv des Mordes geleugnet wird und in Sulzbach keinerlei Gedenken an Ahmed Şarlak und die menschenverachtende Tat statt findet.Im Anschluss an die Kundgebung begaben sich Kundgebungsteilnehmer_innen an den Ort, an dem der Neonazi Carlos Neu vom 9. auf den 10. August 2002 Ahmed Şarlak mit Messerstichen in Brust und Bauch tödlich verletzte. Vertreter_innen der Antifa Saar / Projekt AK legten am Sulzbacher Salzbrunnenhaus in Gedenken an Ahmed Şarlak Blumen nieder.
Sarah Jost, Pressesprecherin der Antifa Saar / Projekt AK, erklärt hierzu: „Wir fordern, dass nicht nur hier in Sulzbach Schluss sein muss mit der Verharmlosung rechten Terrors, sondern die Opfer rechter Gewalt überall in Deutschland endlich anerkannt werden! Rechter Terror ist nicht ein Problem der 90er Jahre, sondern heute aktueller denn je. Mehr als 500 Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten innerhalb eines Jahres verdeutlichen, dass die menschenverachtende Ideologie der Nazis jederzeit und überall konsequent bekämpft werden muss.“
Die Kundgebung fand im Rahmen der Kampagne HASS HAT KONSEQUENZEN statt.
Abschluss der Kampagne ist eine Demonstration am 24. September in Saarlouis in Erinnerung an den vor 25 Jahren durch einen rassistisch motivierten Brandanschlag ermordeten Samuel Yeboah. Neben der Antifa Saar / Projekt AK unterstützen die Kampagne die Heinrich Böll Stiftung Saar, die Peter Imandt Gesellschaft, Resist!, die
Linksjugend Saar, die Falken Saarlouis, die Jusos Saarlouis, die Solidarische Rose Zweibrücken, die Antifa Nordwest-Saar sowie das Multikulturelle Zentrum Trier.