Gegen jeden Antisemitismus am 7. Oktober — und jedem anderen Tag!

7. Okto­ber
19 Uhr
Platz vor der Synagoge
 
Am 7. Okto­ber 2023 ermorde­ten Ter­ror­is­ten der Hamas und ihrer Ver­bün­de­ten rund 1.200 Men­schen in Israel. Gezielt, grausam und anti­semi­tisch motiviert. Viele von ihnen wur­den nur getötet, weil sie Jüdin­nen und Juden waren. Hun­derte Geiseln wur­den ver­schleppt, Frauen verge­waltigt, ganze Fam­i­lien aus­gelöscht. Bis heute, zwei Jahre später, befind­en sich noch rund 50 von ihnen in der Gewalt der Hamas. Ihre Fam­i­lien leben sei­ther im Aus­nah­mezu­s­tand. Ihre Freilas­sung ist über­fäl­lig. Wir sagen: Bring Them Home Now!
 
Die Bilder aus dem Gaza­s­treifen erschüt­tern uns zutief­st. Unsag­bares Leid trifft eine Zivil­bevölkerung, die seit Jahren unter der Herrschaft der Hamas lebt, die bewusst zivile Ein­rich­tun­gen wie Schulen, Kranken­häuser und Wohn­häuser zur Tar­nung ihrer Ter­ror­in­fra­struk­tur nutzt. Israel ste­ht vor der äußerst schwieri­gen Auf­gabe, sich gegen diesen Ter­ror zu vertei­di­gen, ohne zwis­chen mil­itärischen und zivilen Zie­len klar unter­schei­den zu kön­nen. So tragisch die human­itäre Lage ist: Die Hauptver­ant­wor­tung für das Elend in Gaza liegt bei der Hamas, die die eigene Bevölkerung skru­pel­los instrumentalisiert.
 
Und der Ter­ror gegen Israel endet nicht. 2024 und erneut 2025 griff der Iran, der ganz offiziell Israel ver­nicht­en will, direkt und über seine Ver­bün­de­ten wie His­bol­lah, die Huthi-Milizen und mil­i­tante Grup­pen im Irak und Syrien Israel mit Raketen und Drohnen an. Es ist die mas­sivste mil­itärische Bedro­hung für den jüdis­chen Staat seit Jahrzehn­ten. Die Angriffe dauern an und machen deut­lich: Israel ste­ht unter dauer­haftem Beschuss und hat das Recht sich zu verteidigen.
 
Gle­ichzeit­ig erleben wir in Deutsch­land und weltweit eine anti­semi­tis­che Eskala­tion his­torischen Aus­maßes. Allein im Jahr 2024 wur­den laut der Recherche- und Infor­ma­tion­sstelle Anti­semitismus (RIAS) über 8.600 anti­semi­tis­che Vor­fälle doku­men­tiert. Das ist ein Anstieg um fast 77 % im Ver­gle­ich zum Vor­jahr. Das bedeutet: An nahezu jedem Tag wur­den über 23 anti­semi­tis­che Tat­en oder Dro­hun­gen reg­istri­ert. Betrof­fen waren unter anderem Schulen, Hochschulen, Syn­a­gogen und jüdis­che Geschäfte.
Viele Jüdin­nen und Juden fühlen sich nicht mehr sich­er, nicht mehr wahrgenom­men, nicht mehr zuge­hörig. Sie erleben, wie anti­semi­tis­ch­er Hass offen aus­ge­sprochen wird, oft getarnt als „Israelkri­tik“ oder “Antizion­is­mus”, aber längst weit darüber hin­aus­ge­hend. Demon­stra­tio­nen, auf denen zu Gewalt aufgerufen wird. Uni­ver­sitäten, an denen jüdis­che Studierende isoliert, bedro­ht und ange­grif­f­en wer­den. Angriffe auf jüdis­che Ein­rich­tun­gen, Bedro­hun­gen auf Schul­höfen, Het­ze in sozialen Net­zw­erken, all das ist Realität.
 
Anti­semitismus kommt aus vie­len Rich­tun­gen: Von Rechts, von Links, aus islamistis­chen Milieus, aus der soge­nan­nten Mitte. Es gibt keine „guten Gründe“ für Anti­semitismus, auch nicht im Namen der Men­schen­rechte. Wer Israel das Exis­ten­zrecht abspricht, recht­fer­tigt Gewalt. Wer jüdis­ches Leben hier angreift, muss bekämpft werden.
Deshalb rufen wir zur Kundge­bung am 7. Okto­ber 2025 um 19 Uhr auf dem Platz vor der Syn­a­goge in Saar­brück­en auf. Wir ste­hen an der Seite Israels, an der Seite der demokratis­chen Bewe­gun­gen für eine Zukun­ft ohne Krieg und Ter­ror in der Region, an der Seite der Geiseln und ihrer Ange­höri­gen, und an der Seite von Jüdin­nen und Juden. Im Saar­land, in Deutsch­land und weltweit.
 
Wir sagen:
 
  • Die Geiseln müssen sofort freige­lassen wer­den – Bring Them Home Now!
  • Israel hat das Recht, seine Bevölkerung vor Ter­ror, Rake­te­nan­grif­f­en und     Ver­nich­tungs­dro­hun­gen zu schützen.
  • Die Exis­tenz Israels als jüdis­ch­er und demokratis­ch­er Staat ist nicht     ver­han­del­bar. Wer Frieden will, muss dieses Recht anerkennen.
  • Für eine friedliche Zukun­ft im Nahen Osten in Würde, Sicher­heit, poli­tis­ch­er     Selb­st­bes­tim­mung und gegen­seit­iger Anerken­nung für alle Men­schen. Anti­semitismus, von rechts, von links, islamistisch oder aus der soge­nan­nten Mitte, muss bekämpft werden.
 
 Nie wieder darf kein leeres Ver­sprechen bleiben. Nie wieder ist jetzt.
 
SIGA gehören an: Deutsch-Israelis­che Gesellschaft Saar, Junges Forum Saar, Antifa Saar/Projekt AK, Con­n­Act Saar, Linksju­gend [‘sol­id] Saar, Hein­rich-Böll-Stiftung Saar