Wieder einmal blamiert sich der Regionalverband Saarbrücken in der Auseinandersetzung mit der NPD. Das erneute Scheitern seiner Bemühungen, die NPD Saar aus dem Saarbrücker Schloss zu verbannen, zeugt nicht nur von mangelnder Kreativität, sondern auch von historischer Ahnungslosigkeit über seine Vergangenheit.
Der Regionalverband hat es wieder einmal verbockt. Ließ Regionalverbandspräsident Peter Gillo am 1. Juli 2017 noch verkünden, dass das Schloss ab sofort für Neonazis gesperrt sei,1 prahlt NPD-Anwalt und stellvertretender NPD-Landesvorsitzender Peter Richter knapp 10 Tage später über Facebook schon damit, dass das Oberverwaltungsgericht diesen Beschluss in seiner Entscheidung vom 10. Juli 2017 kassiert habe. Wie auch das Verwaltungsgericht in Gießen einige Monate zuvor2 sah das Gericht in Saarlouis das Verbot einer NPD-Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Schlosses einzig aufgrund der Verfassungsfeindlichkeit der Partei als unzulässig an. Das Grundgesetz verbiete eine solche Diskriminierung und die NPD müsse wie alle anderen Parteien behandelt werden.3 So konnte am 12.7.2017 wiederum im Saarbrücker Schloss eine NPD-Veranstaltung, die Wahl des NPD-Oberbürgermeisterkandidaten für Völklingen, stattfinden.
Der Regionalverbandspräsident kann einem schon fast leid tun: Sein beamtentreues Vertrauen in das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und seine loyale Naivität bezüglich des juristischen Apparats der Bundesrepublik machen sich einfach nicht bezahlt. Vergeblich wartete er bisher auf ein juristisch schwer umsetzbares Gesetzgebungsverfahren zur Parteienfinanzierung, das es zusätzlich Kommunen ermöglichen sollte, die NPD auszuschließen.4 Als eine Art Verzweiflungstat erschien da der Beschluss der Regionalversammlung, der von NPD-Anwalt Peter Richter mühelos rückgängig gemacht wurde.
Peter Richter und der NPD gelingt es immer wieder, den Regionalverband vorzuführen. Konnte noch im Jahr 2014 der Bundesparteitag in Saarbrücken Schafbrücke aufgrund eines Formfehlers abgesagt werden, so fanden 2015 bis 2017 gleich mehrere Veranstaltungen der NPD im Saarbrücker Schloss statt. Nachdem der Regionalverband den Neujahrsempfang im Januar 2015 zunächst abgelehnt hatte, konnte Peter Richter vor dem Verwaltungsgericht in Saarlouis letztendlich doch durchsetzen, dass dieser verspätet am 31. Januar 2015 „zu den üblichen Bedingungen“ stattfand.5 Mehr als Betroffenheit hatte der Regionalverband dem nicht entgegenzusetzen6, wodurch der Neujahrsempfang der NPD im Saarbrücker Schloss mittlerweile zur Institution geworden ist. Gestützt auf das Urteil des Verwaltungsgerichts, jedoch begleitet von antifaschistischem und bürgerlichem Protest, fand 2017 auch der Bundesparteitag der NPD im Saarbrücker Schloss statt. So konnte die NPD Saar gleich in zweierlei Hinsicht ein historisches Zeichen setzen: Nicht nur konnte sie mit der Wahl des Veranstaltungsortes die an jenem Ort in einer Gedenkstätte geehrten Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen, sondern auch einen der zentralen Orte nationalsozialistischer Stadtplanung wiederbeleben: Das Saarbrücker Schloss selbst!
Peter Gillo scheint dieser Umstand nur teilweise bewusst zu sein. Ihm ist immerhin klar, dass die im Keller des Schlosses befindlichen Gestapozellen und der sog. „Platz des unsichtbaren Mahnmals“ zwei Erinnerungsorte sind, die an die Naziverbrechen erinnern und mahnen sollen. Zum historischen Hintergrund: Im Saarbrücker Schloss war von 1935 bis 1945 die von Anton Dunckern geführte Gestapo-Stelle untergebracht. Im Keller des Gebäudes sind heute noch im Rahmen des Historischen Museums Saar eine der Zellen mit ihren in vielen Sprachen versehenen Wandinschriften als Gedenkstätte zu besichtigen.7 Der Schlossplatz selber diente 1940 als Sammelstelle für 134 saarländische Juden, die in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert wurden. Später, zwischen 1990 und 1993, ließ Kunstprofessor Gerz mit seinen Studenten heimlich in mehreren Nächten über 2100 Pflastersteine des Vorplatzes verschwinden, gravierte diese mit Namen jüdischer Friedhöfe und setzte die Steine wieder ein.8 Die Gedenkstätten erinnern also einerseits an die im Keller des Schlosses misshandelten Häftlinge und andererseits an die historische Verdrängung der NS-Zeit durch die Deutschen.
Blamabel jedoch ist, dass davon abgesehen im Regionalverband nicht viel Wissen über die Geschichte dieses Ortes vorhanden zu sein scheint, denn auch andere Zentren der Nationalsozialisten waren im Schlossareal untergebracht9: Als zukünftig geplante Hauptstadt des seit 1940 durch Adolf Hitler gebildeten Gaus Westmark entstand um den Schlossplatz eine politische Schaltzentrale nationalsozialistischer Machtausdehnung. Sowohl die Kreisleitung der NSDAP als auch die Gauleitung waren am Schlossplatz und im Schloss selber untergebracht. Damit Reichskommissar Josef Bürckel auch möglichst in der Nähe seiner Wirkstätte arbeiten konnte, wurde ihm sogar im ehemaligen Kreisständehaus (heute Museum für Vor- und Frühgeschichte) eine prachtvolle Wohnung eingerichtet und dieses 1941/42 als Repräsentationsbau für die Gauleitung umgebaut.10 Der Plan, Saarbrücken zur Hauptstadt der Westmark umzubauen, blieb glücklicherweise größtenteils unausgeführt. Der Umbau des Schlosses als Gestapo-Zentrale mit Parteiadlern an den Flanken einer Freitreppe wurde nur teilweise ausgeführt.11 Der Platz sollte für nationalsozialistische Feiern und Freilichtspiele dienen.12
In seinem Antwortschreiben auf den offenen Brief der Antifa Saar / Projekt AK bestreitet Peter Gillo diese historischen Tatsachen. (Antwort Peter Gillos auf den Offenen Brief der Antifa Saar.) Er hat es vielleicht nicht besser gewusst. Dabei hätte er hierfür noch nicht einmal die historische Fachliteratur studieren müssen, sondern einfach nur einen Blick auf das durch den Landesjugendring Saar betriebene Projekt erinnert-euch.de werfen müssen, welches einen sehr guten Überblick über saarländische Erinnerungsorte und Gedenkstätten bereithält.13
Es ist den Politikern des Regionalverbandes nicht unbedingt zuzutrauen, dass sie die braune Vergangenheit des Schlosses gerne offenlegen möchten. Die Homepage des Saarbrücker Schlosses schweigt sich vollkommen über die vergangene Nutzung durch die NS-Führung an der Saar aus. Stattdessen wird das Schloss unter dem Motto „Tagen. Feiern. Genießen.“ als prunkvoller Veranstaltungsort ausgewiesen.14
Bereits in der offiziellen Festschrift zum 200-jährigen Bestehen des Landkreises Saarbrücken wird die NS-Vergangenheit des Schlosses fast ganz verschwiegen, stattdessen aber werden ohne Kontext langweilige Details der Baugeschichte präsentiert. Dass auch den Nazis daran hätte gelegen sein können, einen solch prachtvollen Bau zu Repräsentationszwecken zu nutzen, darauf scheinen weder Gillo noch der Autor eines Artikels zur Baugeschichte des Schlosses zu kommen.15 Der Regionalverband konstruiert sich so ein stimmiges Narrativ: das Saarbrücker Schloss sei eben „nur“ Gestapogefängnis gewesen, das von den Nazis genutzt wurde, eine weniger relevante Episode, die sich in jedem anderen Raum in Saarbrücken hätte abspielen können.
Gillo selbst lässt offen, ob er es begrüßen würde, wenn der saarländische Landtag Gedenkstätten wie den Rabbiner-Rülf-Platz oder das Saarbrücker Schloss als Orte der Erinnerung an die Opfer des NS-Terrors vor rechten Versammlungen schützen würde. Naheliegend ist, dass Gillo es lieber vermeiden möchte, dass für den Preis, dass Nazis vertrieben werden, das Bild des Saarbrücker Schlosses als schicker Veranstaltungsort getrübt würde. Womöglich hat er Angst davor, dass der Umstand, dass Saarbrücken und mit ihm das Schloss einst als Gaumetropole des Nazireichs fungieren sollte, wohl nicht so ganz zum Multikulturalität-heischenden Motto „unglaublich vielfältig“ passen oder etwaige Touristen abschrecken könnte. So oder so: Das Herunterspielen der NS-Vergangenheit im Saarbrücker Schloss scheint Methode zu haben!
Auf den selben Mangel an Geschichtsbewusstsein darf Gillo bei der NPD indessen nicht hoffen, denn dass die NPD viel Wert auf die Inszenierung im Kontext solcher Mahnmale setzt, macht sich durchaus bemerkbar. So war es der NPD-Tarnorganisation Sagesa offensichtlich sehr wichtig, dass sie auf dem Saarbrücker Rabbiner-Rülf-Platz, dem Erinnerungsort für die deportierten Saarbrücker Jüdinnen und Juden, eine Demonstration abhalten durfte.16 Am 1. Juli 2016, nachdem das saarländische Verwaltungsgericht das Demonstrationsverbot gekippt hatte17, posierten Peter Richter, Demo-Anmelder Sascha Wagner und NPD-Saar-Vorsitzender Peter Marx auf dem Holocaustmahnmal in Saarbrücken, um ihren Triumph zu zelebrieren.18 So dürfte auch die Tatsache, dass das Saarbrücker Schloss eine ehemalige nationalsozialistische Machtzentrale war, durchaus bei der Wahl eines Veranstaltungsortes für die NPD eine Rolle gespielt haben.
So verwundert es auch nicht, dass alle drei saarländischen Redner der NPD sich in ihren Reden auf dem Bundesparteitag 2017 auf die Wahl dieses Ortes bezogen haben. Peter Marx habe „darauf gedrängt“, dass „in diesem Saal mitten in der Stadt mit Blick auf den Landtag“ getagt würde. Frank Franz zeigte sich zufrieden damit, dass der Veranstaltungsort „einen möglichst großen Effekt in der Medienberichterstattung“ mitgenommen habe und Peter Richter spitzte den NPD-Erfolg letztlich dahingehend zu, dass es ihm „als Mitglied eben dieser Regionalversammlung ein ganz besonderes Vergnügen [sei], dass hier heute nicht die Volksverräter der Altparteien sitzen, sondern die NPD, die sich zum deutschen Volk bekennt und eben für dieses deutsche Volk Politik macht“.19
Gillo hat angesichts solcher Niedertracht und Gerissenheit nur mit Plattitüden und Betroffenheitsrhetorik aufzuwarten. Der Regionalverband sei „seit vielen Jahren in der antirassistischen Arbeit aktiv“, was sich dadurch zeigen würde, dass er als Träger der VHS u.a. „Integrationskurse“ und alternative Stadtrundfahrten anbiete und viele seiner Schulen den Titel „Schule ohne Rassismus“ trügen. Dem Regionalverband seien „die Hände gebunden“ und er hätte „keine Möglichkeiten“, die NPD aus dem Schloss zu vertreiben. Stattdessen seien Gillo und sein Team „an Recht und Gesetz gebunden“. Sie würden aber „alles“ tun, was „zu einer toleranten und offenen Gesellschaft beitragen“ könne. Warum, angesichts solch hehrer Motive und umfangreicher Aufklärungs- und Integrationsarbeit noch nicht einmal der Regionalverbandsdirektor weiß, welche historische Bedeutung das Schloss für die Nazis hat, erschließt sich dem aufmerksamen Leser solcher Lippenbekenntnisse fürderhin nicht. Wenn selbst er aus der deutschen Geschichte nicht gelernt hat, dass Nazis nicht durch Mehrheitsbeschlüsse und Erlasse zu besiegen sind, welchen Erfolg kann dann die Aufklärungsarbeit solcher Institutionen schon leisten?
Dass es auch anders geht, zeigten in der Vergangenheit viele andere Städte in der Bundesrepublik. Hierbei muss nicht immer der juristische Weg beschritten werden, wenn es beispielsweise um den Ausschluss rechter Parteien geht. Etwas kreativer verhinderte beispielsweise die Stadt Neu-Ulm eine NPD-Kundgebung, indem sie einen Schneepflug mehrere Kubikmeter Kehrgut auf dem geplanten Veranstaltungsplatz der Nazis entleeren ließ.20 Und die Stadt Coburg ließ anlässlich des NPD-Parteitages spontan Bauarbeiten an den Zufahrtswegen zum Veranstaltungsort vornehmen, wodurch die Veranstaltung unmöglich wurde.21 Für den Anfang wäre es in Saarbrücken zumindest begrüßenswert, wenn der Regionalverband ausdrücklich zum Besuch aller Gegendemonstrationen und auch der Blockadeversuche aufrufen würde. Ohne zum Besuch aufzufordern wird in den Verlautbarungen des Regionalverbandes auf die Demonstration des folkloristischen Bündnisses „Bunt statt Braun“ hingewiesen, die längst nach Beginn des Parteitages stattfand um Konflikte mit den Nazis zu vermeiden.22
Angesichts der Inkonsequenz und Willenlosigkeit des Regionalverbandes wird Saarbrücken wohl bis auf weiteres ein Ort bleiben, an dem sich Nazis ohne ernstzunehmende Gegenwehr seitens des Regionalverbandes breit machen können. Mehr als warme Worte kann von Gillo, der sich hinter Worthülsen wie „Toleranz“ und „Weltoffenheit“ versteckt und auch ansonsten vollkommen ahnungslos ist, wenn es um saarländische Nationalsozialisten der Vergangenheit und Gegenwart geht, nicht erwartet werden.
Der Umgang mit der NS-Vergangenheit zeigt sich am Saarbrücker Schloss für saarländische Verhältnisse mal wieder exemplarisch und steht in einer unseligen Tradition. Nicht nur der Erhalt des ganz im Geschmack der Nationalsozialisten erbauten Gautheaters, sondern auch die im Gegensatz dazu jahrelange Verwahrlosung der Gedenkstätte auf dem Gebiet des Lagers „Neue Bremm“ sprechen davon Bände. Auch die Tatsache, dass die Saarbrücker Gestapozelle erst mühsam wieder freigelegt werden musste, nachdem eine Karnevalsgesellschaft ihre Wände übertüncht hatte, zeugen nicht gerade von gelebter saarländischer Geschichtskultur.23 Provinzpossen wie die geplante Errichtung eines Wehrmachts- und SS-Denkmals durch von der Lokalpolitik hofierte Riegelsberger Nazis tun ihr Übriges dazu.24
Peter Gillo wird auch in Zukunft nicht mehr gegen die NPD unternehmen als bisher geschehen. Es ist ihm wichtiger, den Schein des strahlenden „Bürgerschlosses“ von Saarbrücken aufrechtzuerhalten, als die Vergangenheit des Schlosses jenseits des Stengel-Prunks lückenlos aufzuarbeiten. Dabei würde doch eher eine konsequente antifaschistische Vergangenheitspolitik ein konsequentes Vorgehen gegen die Nazis erlauben und somit den Ruf der Stadt verbessern. Es ist nicht davon auszugehen, dass die NPD in absehbarer Zeit im Saarland von der Bildfläche verschwinden wird. Daher kann sich Gillo auch darauf gefasst machen, dass bei einer zukünftigen im Schloss stattfindenden NPD-Veranstaltung der antifaschistische Widerstand in Saarbrücken umso effektiver organisiert wird und sich womöglich beim nächsten mal den Nazis und der sie beschützenden Polizei immer mehr Demonstranten konsequent entgegenstellen werden.
1Meldung bei SR Online: <http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/Schloss_Verfassungsfeindliche_Vereine100.html> am 18.8.2017.
2Zum Gießener Urteil berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung: <http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/npd-darf-stadthalle-in-buedingen-nutzen-15030480.html> am 18.8.2017.
3Meldung bei SR Online: <http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/npd_entscheidung_ovg100.html> am 18.8.2017.
4Zur Diskussion über die sog. „Lex NPD“ berichtete die Zeit: <http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017–06/npd-ausschluss-parteienfinanzierung-bundestag-bundesverfassungsgericht> am 18.8.2017; Gillos Bemühungen sind bei Focus Online nachzulesen: <http://www.focus.de/regional/saarland/regionalverband-saarbruecken-gillo-keine-oeffentlichen-raeume-fuer-verfassungsfeindliche-parteien_id_6949345.html> am 18.8.2017 und auf der Seite des Regionalverbands: <https://www.regionalverband-saarbruecken.de/presse/nachricht-presse/news/gillo-keine-oeffentlichen-raeume-fuer-verfassungsfeindliche-parteien/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=9648f842e3b87d83c99074af997ed4fb> am 18.8.2017.
5Kirch, Daniel: NPD darf im Saarbrücker Schloss feiern. In: Saarbrücker Zeitung vom 22. Januar 2015. <https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/npd-darf-im-saarbruecker-schloss-feiern_aid-1438269> am 18.8.2017.
6Zu den bürgerlichen Protesten: Redaktion der Saarbrücker Zeitung: Mahnwache gegen NPD-Neujahrsempfang im Saarbrücker Schloss. In: Saarbrücker Zeitung vom 30. Januar 2015.<https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/mahnwache-gegen-npd-neujahrsempfang-im-saarbruecker-schloss_aid-1444930> am 18.8.2017; Redaktion der Saarbrücker Zeitung:NPD-Neujahrsempfang auch nach Genehmigung weiter in der Kritik. In: Saarbrücker Zeitung vom 31. Januar 2015. <https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/npd-neujahrsempfang-auch-nach-genehmigung-weiter-in-der-kritik_aid-1445709> am 18.8.2017.
7Vgl. hierzu: Volk, Hermann: Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Bd. 4: Saarland, Köln 1989, S.18 und 26 f; Puvogel, Ulrike; Stankovski, Martin: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1, S. 708 ff.
8 Vgl hierzu: Puvogel; Stankovski: Gedenkstätten, S. 709 ff.; Onlinepräsenz des Künstlers mit Dokumentation der Aktion: <http://www.gerz.fr/html/main.html?res_ident=5a9df42460494a34beea361e835953d8&art_ident=e796072e25c4df21a6a3a262857e6d3f> am 18.8.2017.
9Urban Kreisler führt dazu aus: „Eine die Stadt in ihrer Gesamtheit ins Auge fassende große Entwicklungslinie festlegende, zugleich funktionale und ästhetische Stadtplanung beabsichtigte man in Saarbrücken erstmals in der Zeit des Nazireiches. Die Hauptstadt der „Westmark“ sollte den welschen Nachbarn trutzig vor Augen halten, was germanische Gesinnung und Gesittung vermochten. Eine Prachtstraße, vom Hauptbahnhof aus nach Süden führend, sollte der Stadt ein neues Zentrum geben und aller Blicke lenken auf eine gigantische „Ordensburg“, die den Triller krönen sollte. Mittelaltertümelnder Kitsch dieser Dimension stand, typisch für den Nazismus, der alles andere als antimodern war, zukunftsweisenden Planungen nicht im Wege: die Verbreiterung der Saaruferstraße und die am Fuße des Spicherer Bergs entlangführende „Südautobahn“ sind von dieser Zeit bereits vorweggenommen worden.“aus: Kreisler; Urban E.: Saarbrücken, ein Bausündenbabel. In: Saarbrücker Hefte (61/62, 1989), S.10 f.
10Volk: Wegweiser, S.18 f.
11Abbildung: Schneider 1995, S. 401.
12Krebs, Gerhild: Saarbrücker Schloss. In: Rainer Hudemann unter Mitarbeit von Marcus Hahn, Gerhild Krebs und Johannes Großmann (Hg.), Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Saarbrücken 2002, 3., technisch überarbeitete Auflage 2009. Online auf Memo Transfront: <http://www.memotransfront.uni-saarland.de/pdf/schloss_saarbruecken.pdf> am 18.8.2017.
13Onlineportal „Erinnert euch“: <http://www.erinnert-euch.de/index.php?id=1714> am 18.8.2017.
14Webseite des Saarbrücker Schlosses: <http://www.saarbruecker-schloss.de/saarbruecker-schloss/> am 18.8.2017.
15Sander, Eckart: Vom Fürstensitz zum Bürgerschloss – Das Saarbrücker Schloss. In: Regionalverband Saarbrücken: 200 Jahre Landkreis Saarbrücken – Von Preußens Rand zum Regionalverband.Saarbrücken 2016. <http://saardok.sulb.uni-saarland.de/jspview/archive/frei/bsz470247355/0/200Jahre_Landkreis.html> am 18.8.2017.
16Klostermann, Dieter: „Erhebliche Provokation“ von Rechtsextremen. In: Saarbrücker Zeitung vom 9.6.2016. <https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/erhebliche-provokation-von-rechtsextremen_aid-1717453> am 18.8.2017.
17Ders.: Sagesa-Chef Wagner gewinnt Prozess gegen OB Britz. In: Saarbrücker Zeitung vom 28.6.2016. <https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/sagesa-chef-wagner-gewinnt-prozess-gegen-ob-britz_aid-1724019> am 18.8.2017.
18Foto auf Facebook: <https://de-de.facebook.com/blockade.saar/posts/1748272255450687> am 18.8.2017.
19Die Eröffnungsreden sind bei Youtube abrufbar. Peter Marx: <https://youtu.be/HcJUJYIAUg0>; Peter Richter: <https://youtu.be/1u1VR3w70wQ>; Frank Franz: <https://youtu.be/Y8LQSEoNQ‑o> am 18.8.2017.
20Steinke, Ronen: Schneepflug schlägt NPD. In: Süddeutsche Zeitung vom 3.9.2013. <http://www.sueddeutsche.de/politik/verhinderte-kundgebung-in-neu-ulm-schneepflug-schlaegt-npd‑1.1761626> am 18.8.2017.
21Meldung in der Augsburger Allgemeinen: <http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Coburg-macht-NPD-mit-Bauarbeiten-Strich-durch-die-Rechnung-id24700271.html> am 18.8.2017.
22Interne Mail des Regionalverbandes: <https://antifa-saar.org/2017/03/09/leak-interne-mail-an-mitarbeiter-des-regionalverbands/> am 18.8.2017.
23Volk S. 26, Bildunterschrift.
24Umfangreiche Recherche auf der Homepage der Antifa Saar / Projekt AK: <https://antifa-saar.org/2015/10/25/wehrmachtsdenkmal-in-riegelsberg/> am 18.8.2017.